Toller NebeneffektDarum sollten Sie die Schale der Wassermelone nicht wegwerfen

Ein Mann schneidet eine Wassermelone auf. Auch das Melonengrün – die weiße Schicht – kann man mitessen.

Auch aus dem Melonengrün – der Teil zwischen dem roten Fruchtfleisch und der ungenießbaren Haut – lässt sich etwas zubereiten.

Köln. Gerade jetzt bei der Hitze sind Wassermelonen ein beliebter Snack. Aber nicht nur das rote Fruchtfleisch können Sie essen, auch die weiße Schicht (Melonengrün genannt) hat es in sich. Worauf Sie beim Verzehr achten sollten.

Während das rote Fruchtfleisch süß und erfrischend ist, wandert die Schale meist in den Müll. Dabei stecken vor allem in der weißen Schicht wichtige Nährstoffe. Auch die Kerne können – wie Kürbiskerne geröstet – gegessen werden. Beispielsweise als Topping für Suppen und Salate.

Wie das Portal „Utopia“ berichtet, enthält die Wassermelonenschale Ballaststoffe, die schnell und lange sättigen. Und Aminosäuren, wie beispielsweise Citrullin.

Wassermelone: Aminosäuren und Ballaststoffe in der weißen Schicht

Citrullin wird vom Körper in die Aminosäure Arginin umgewandelt. Sie soll Blutgefäße weiten und dadurch den Blutfluss verbessern. Auch für den Muskelaufbau sind Aminosäuren wichtig.

Laut US-Forschern soll Arginin auch die Potenz von Männern steigern. Ob dafür das Essen von Wassermelonenschale reicht, ist nicht bewiesen.

Wichtig! Dunkelgrüne Melonenschale nicht mitessen

Beachten sollten Sie, dass die äußere dunkelgrüne Schicht der Schale unbedingt entfernt werden sollte. Das geht mit einem scharfen Messer oder einem Sparschäler.

Wie Sie die weiße Schicht der Wassermelone zu sich nehmen können? Zum Beispiel in einem Smoothie oder gerieben im Salat.

Die Melone ist ein Kürbisgewächs – also ein Gemüse

Was kaum einer weiß: Die Melone gehört zu den Kürbisgewächsen und ist daher ein Gemüse. Die Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse ist nicht eindeutig definiert. Zumeist werden sie nach der Lebensdauer eingeteilt: Mehrjährige Pflanzen gelten als Obst, wie etwa Bäume und Sträucher mit Früchten. Gemüse sterben dagegen nach spätestens zwei Jahren ab.

Diese Melonen-Sorten gibt es

Zunächst einmal unterscheiden Händler zwischen Wasser- und Zuckermelonen:

  • Wassermelonen werden auch Angurie, Arbuse, Pasteke und Zitrullengurke genannt. Die Nutzpflanze stammt aus Afrika und wird inzwischen weltweit angebaut. Es existieren über 1200 Sorten. Auffällig ist die grüne Schale. 
  • Honigmelonen haben eine auffällige gelbe Farbe und können bis zu vier Kilogramm schwer werden. 
  • Netzmelonen, wie etwa die Galiamelone, sind an ihrer netzartigen Schale leicht zu erkennen. 
  • Die kleinste Zuckermelone ist die Cantaloupe-Melone. Sie ist fast rund und hat eine gerippte Schale.

Sind Melonen gesund?

Zuckermelonen enthalten zu rund 85 Prozent Wasser. Der Anteil bei Wassermelonen liegt sogar bei gut 95 Prozent. In Afrika, dem Ursprungsland der Melonen, wurden sie daher auch als Wasserlieferanten genutzt. Trotz des hohen Wasseranteils verfügen beide Sorten über zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe.

Dazu gehören etwa Kalzium, Kalium, Eisen und Magnesium. Außerdem sind die Sommerfrüchte kalorienarm. 100 Gramm Wassermelone enthalten nur rund 24 kcal (Kilokalorien), bei Zuckermelonen sind es rund 50 kcal. Auch Aminosäuren und Ballaststoffe sind enthalten.

So erkennt man eine reife Melone

Reife Wassermelonen kann man am Klang erkennen. Klopft man leicht auf die Schale, muss ein satter Ton erklingen, unreife Früchte klingen kaum. Zudem sollte der Stielansatz dunkelgrün sein. Ist die Wassermelone bereits aufgeschnitten, sollten Kunden zu Melonen mit hellrotem Fruchtfleisch, ohne weiße Streifen oder blasser Mitte greifen.

Ist die Melone noch unreif, sollte sie nur mit Vorsicht genossen werden. Denn unreife Früchte haben eine abführende Wirkung und werden daher gerne als Hausmittel gegen Verstopfung eingesetzt. Reife Zuckermelonen kann man am Geruch erkennen. Gegessen werden können sie, wenn die Frucht angenehm süß riecht und das Stielende bei leichtem Druck etwas nachgibt.

So lagern Sie Melonen

Ganze Melonen können zuhause problemlos einige Tage gelagert werden, etwa damit sich nachreifen können. Sie sollten dabei nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden, weil sie dort ihren Geschmack verlieren und den anderer Lebensmittel annehmen. Bei sehr kühlen Temperaturen können zudem Kälteschäden am Fruchtfleisch auftreten. Besser geeignet sind für die Lagerung kühle Kellerräume.

Angeschnittene Melonen sollten zügig gegessen werden, weil sie schnell verderben. Um die Melonen erfrischend und fruchtig zu halten, sollte man sie in Frischhaltefolie einwickeln. (mt)