Schock für Schoko-Fans! Die beliebte Alpenmilch-Schokolade von Milka wurde zur „dreistesten Werbelüge des Jahres“ gekürt. Der Grund: weniger Inhalt zum deutlich höheren Preis.
Da bleibt einem die Schoki im Hals steckenMilka ist die „dreisteste Werbelüge“

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Weniger Inhalt, höherer Preis: Die Milka-Schokolade wurde zur Mogelpackung des Jahres gewählt. (Archivfoto)
Was für eine Klatsche für den Schoko-Riesen Milka! In einer Online-Abstimmung der Verbraucherorganisation Foodwatch haben die Verbraucher und Verbraucherinnen die „Alpenmilch“-Schokolade zur „dreistesten Werbelüge des Jahres“ gewählt und dem Hersteller Mondelez den Schmähpreis „Goldener Windbeutel“ verliehen.
Das Ergebnis war eindeutig: 34 Prozent der mehr als 58.000 Teilnehmenden stimmten für die Milka-Tafel.
Der US-Konzern hatte den Preis von 1,49 Euro auf 1,99 Euro erhöht und gleichzeitig den Inhalt von 100 auf nur noch 90 Gramm reduziert. Das ist eine versteckte Preiserhöhung von fast 50 Prozent!
Foodwatch spricht von einem Paradebeispiel für Shrinkflation. „Versteckte Preiserhöhungen sind eine immer beliebtere Masche der Lebensmittelindustrie“, erklärte Rebekka Siegmann von Foodwatch. Der Hinweis auf das neue Gewicht sei auf der Packung kaum zu erkennen.
Der Konzern rechtfertigt sich mit massiv gestiegenen Kakaopreisen und Kosten. Man habe „wohlüberlegte Maßnahmen“ ergreifen müssen.
Doch Foodwatch kontert: Während die Schokoladenpreise allgemein um etwa acht Prozent stiegen, erhöhte Mondelez seine Preise um bis zu 64 Prozent.
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Auch andere Produkte standen am Pranger. Auf Platz zwei landete ein Räucherlachs von Fish Tales wegen Tierschutzverstößen und undurchsichtiger Herkunft. Platz drei belegte der Schokoriegel „Menstru Chocbar“ mit nicht nachgewiesenen Gesundheitsversprechen.
Auf den weiteren Plätzen folgten die Rama Margarine, die mit „100 Prozent natürlichen Zutaten“ wirbt, obwohl sie Zusatzstoffe enthält, und der Eistee „Dirtea Glow“ von Rapperin Shirin David, der einen „Glow-Effekt“ verspricht. (red)