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Abzocke bei AmazonVerbraucherzentrale warnt vor neuer Betrugsmasche bei bestellten Artikeln

Im sogenannten „Shopfloor“ des Amazon Verteilzentrums für Pakete und Päckchen, hier im September 2019 in Erfurt, stehen Paket-Sendungen auf einem Tisch.

Amazon sorgt mit einer neuen Betrugsmasche für Schlagzeilen. Verbraucher und Verbraucherinnen sollten aufmerksam sein.

Kundinnen und Kunden bei Amazon sollten aufmerksam sein: Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt vor einer neuen Betrugsmasche des Onlineversandhändlers. 

„Bestellbestätigung: Die Bestellung wurde erfolgreich aufgegeben.“ Die Vorfreude steigt während der Wartezeit, bis das Paket endlich geliefert wird. So ging es auch einem Mann aus Niedersachsen. Dieser hatte einen Laptop im Wert von knapp 2.900 Euro bei Amazon bestellt. Nun war der Tag gekommen und das erwartete Paket erreichte ihn.

Doch nach dem Öffnen des Pakets der Schock: In der Verpackung befand sich nicht etwa der teure Laptop, den der Mann bestellt hatte. Stattdessen erwarteten den Amazon-Kunden zwei Küchenmixer. Doch wie kann das sein? Die „Verbraucherzentrale Niedersachsen“ warnt nun vor einer neuen Betrugsmasche des Onlineversandhändlers.

Betrugsmasche bei Amazon: Kunde wartet noch immer auf Rückerstattung

Die Masche der Betrüger läuft folgendermaßen ab: Verbraucherinnen und Verbraucher bestellen ein Produkt auf Amazon. Geliefert wird jedoch nicht das ausgewählte Produkt, sondern eines, das nicht im Warenkorb gelandet ist. Eigentlich würde man meinen, dass das fälschlicherweise versendete Produkt an Amazon zurückgesendet werden könne und das Geld zurückerstattet werde.

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Doch falsch gedacht: Bei der Betrugsmasche werden Kundinnen und Kunden aufgefordert, die ursprünglich bestellten Artikel an Amazon zurückzusenden, um den Kaufpreis erstattet zu bekommen. Das ist jedoch nicht möglich, wenn der bestellte Artikel erst gar nicht bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommt, sondern stattdessen ein völlig anderes Produkt im Paket auf sie wartet.

Im Falle des Kunden mit dem Laptop, der das Haus des Verbrauchers nie erreichte, erstattete dieser Strafanzeige bei der Polizei. Doch auf das Geld wartet der Mann aus Niedersachsen bis heute vergebens. Auf Nachfrage erklärte Amazon erneut, dass der Kunde den Laptop erst zurückschicken müsse, bevor eine Erstattung des Kaufpreises erfolge.

Kathrin Körber, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, erklärte dazu: „Das Verhalten ist für uns nicht nachvollziehbar.“ Sie ist der Meinung, dass die Forderung einer Rücksendung eines nicht erhaltenen Artikels absurd sei. Weiter sagte sie: „Spätestens mit der Strafanzeige müsste Amazon den Vorgang als Betrugsfall anerkennen und eine Lösung anbieten.“ Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Der Mann ließ das Verschwinden des Laptops nicht auf sich sitzen und betrieb weitere Recherche. Zwei Wochen später dann die Entdeckung: Das bestellte Gerät tauchte plötzlich auf einer anderen Website auf und stand dort zum Verkauf. Daraufhin konnte die Polizei den Laptop sicherstellen. Auf das Geld wartet der Verbraucher allerdings noch immer.

Verbraucherzentrale: Tipps, um Betrugsmasche bei Amazon zu umgehen

Um nicht selbst in die Amazon-Betrugsfalle zu tappen, rät die Verbraucherzentrale Niedersachsen deshalb dazu, eine Falschlieferung immer direkt bei dem Onlineversandhändler zu melden. Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, rät die Rechtsexpertin: „Der Fall zeigt aber leider, dass es ratsam sein kann, Pakete unter Zeugen zu öffnen und dies mit Fotos oder sogar per Videoaufzeichnung zu dokumentieren.“

Eine weitere Möglichkeit ist es, den Paketschein vorerst aufzubewahren. Außerdem kann bei der Paketannahme auf das Gewicht des Päckchens geachtet werden. Ist auf dem Paketschein ein anderes Gewicht notiert als das Päckchen eigentlich wiegt, gibt dies bereits Aufschluss über eine mögliche Falschlieferung. (js)