Der Tod von TV-Produzentin Lauren Miller zeigt, dass Geburten immer noch ein Risiko für Mütter darstellen. Während Schwangerschaft und Geburt kann es zu verschiedenen lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Einigen lässt sich vorbeugen.
Tragödie um TV-ProduzentinSo hoch ist das Risiko, bei der Entbindung zu sterben

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Die Geburt ist eine körperliche Extremsituation, sowohl für das Kind als auch für die Mutter. (Bild: iStock / NataliaDeriabina)
Lauren Miller, Produzentin der US-Reality-Serie „Real Hosuewives“, starb vor rund einer Woche bei der Geburt ihres Sohnes Jackson. Ihr Tod erschüttert nicht nur die TV-Branche, sondern zeigt auch auf tragische Wiese, dass es heutzutage immer noch ein Risiko für die Mutter bei einer Geburt oder in der Schwangerschaft gibt. Denn die Geburt bleibt eine körperliche Extremsituation, sowohl für das Kind als auch für die Mutter.
Nach Zahlen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung sterben in Deutschland pro 100.000 Lebendgeborenen weniger als fünf Mütter, also weniger als 0,005 Prozent. In vielen anderen Ländern ist die Müttersterblichkeit deutlich höher. In den USA etwa sind es 0,018 Prozent. Die Gründe für einen Tod während der Schwangerschaft sind vielfältig. Einigen lässt sich vorbeugen.
Schwere Komplikationen bei der Geburt
Zur Müttersterblichkeit zählen nicht nur Todesfälle während der Geburt, sondern auch während der gesamten Schwangerschaft und sechs Wochen darüber hinaus. Eine der häufigsten Ursachen dafür sind laut der Weltgesundheitsorganisation WHO Thrombosen und Embolien. Es kommt also zur Verstopfung von Blutgefäßen. Eine andere lebensbedrohliche Komplikation besteht in einer Fruchtwasserembolie, wenn Fruchtwasser aus der Fruchtwasserblase in den Blutkreislauf der Mutter gelangt.
Ein weiteres Risiko sind schwere Blutungen. Zieht sich die Gebärmutter nach der Geburt nicht ausreichend zusammen und werden die Blutgefäße nicht geschlossen, kann es zu einem lebensgefährlichen Blutverlust bei der Mutter kommen. Schwere Blutungen können unvorhergesehen auftreten.
Das sogenannte Kinderbettfieber tritt nach der Geburt auf. Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Bakterien dringen durch die Geburtswunde ein und verursachen eine Entzündung. In schweren Fällen kann es zu einer Blutvergiftung oder einem Kreislaufschock kommen.
Eine andere Komplikation besteht in Bluthochdruck. In vielen Fällen wird ab einem bestimmten Blutdruckwert die Geburt eingeleitet. Denn bei Bluthochdruck besteht für die Mutter das Risiko eines Schlaganfalles.
Müttersterblichkeit lässt sich eindämmen
Die Müttersterblichkeit in Deutschland ist so gering, weil sich viele Risiken für die Mutter durch richtige Schwangerschaftsvorsorge eindämmen lassen. Bestehen beispielsweise Vorerkrankungen, können diese das Risiko für Blutungen während der Geburt erhöhen. Entsprechend können Ärztinnen und Ärzte schon vor dem Einsetzen der Wehen Maßnahmen ergreifen, die das Risiko für Blutungen senken.
Regelmäßige Arztbesuche während der Schwangerschaft können dafür sorgen, dass mögliche Komplikationen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Auch die hochwertige medizinische Versorgung und ein hoher Hygienestandard in Deutschland tragen dazu bei, dass Risiko einer bakteriellen Infektion der Geburtswunde niedrig zu halten. Eine angemessene Nachsorge kann Infektionen durch Symptome wie Fieber oder Unterleibsschmerzen rechtzeitig erkennen und behandeln.
Crowdfunding-Kampagne für Familie von Lauren Miller
Woran genau TV-Produzentin Lauren Miller gestorben ist, ist nicht bekannt. Ihr Arbeitgeber Shed Media ließ bei Instagram verlauten: „Lauren hinterlässt ihren Ehemann Kevin, ihre drei Jahre alte Tochter Emma und ihren neugeborenen Sohn Jackson.“ Für die Hinterbliebenen wurde auf der Plattform GoFundMe eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. (tsch)