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Beliebtester SpeisefischSechs Mythen über Lachs und warum sie längst überholt sind

Mehrere Lachsfische schwimmen durchs Wasser.

Viele Gerüchte, die über Lachs in Umlauf sind, stimmen nicht mehr. Das Foto wurde am 25. November 2021 in Norwegen aufgenommen. 

Der Lachs erfreut sich noch immer großer Beliebtheit – sei es morgens zum Frühstück oder abends zum Dinner. Viele glauben aber noch, dass der Lachs beispielsweise voller Antibiotika sei oder seine Zucht die Umwelt schädigt. Das ist jedoch falsch, genau wie viele andere Annahmen, die in diesem Artikel widerlegt werden.

Nicht alle Leute mögen Fisch, doch der Lachs ist definitiv einer der beliebtesten Fische – vor allem zur Weihnachtszeit wird er oft und gerne gegessen. In Deutschland lag der Lachs 2020 sogar auf Platz eins der beliebtesten Speisefische.

Um den beliebten Lachs ranken sich aber leider noch immer viele Mythen, die über Jahre hinweg hartnäckig bestehen blieben: Beispielweise sei Lachs voll mit Antibiotika. In diesem Artikel stellen wir Ihnen sechs Mythen vor und erklären, warum diese Gerüchte nicht stimmen.

1. Gezüchteter Lachs ist voll mit Antibiotika

Viele glauben noch immer, dass gezüchteter Lachs voll mit Antibiotika ist. Das ist aber nicht richtig, denn seit Jahren wird penibel auf hohe Hygiene geachtet – wie bei uns Menschen auch. Der Einsatz von Antibiotika konnte beispielsweise in Norwegen durch vorbeugende hygienische Maßnahmen um 99 Prozent gesenkt werden. Aktuelle Untersuchungen der Stiftung Warentest belegten, dass keine Rückstände von antibakteriellen Medikamenten in den getesteten Zuchtlachsen gefunden wurden.

2. Für ein Kilo Zuchtlachs braucht man 5 Kilo Wildfisch

Auch die Annahme, für ein Kilo Zuchtlachs bräuchte man 5 Kilo Wildfisch, stimmt heutzutage nicht mehr – jetzt wird nur noch weniger als ein Kilo Wildfisch benötigt. Aktuell machen nämlich Fischmehl und -Öl weniger als 30 Prozent des Fischfutters in der Zucht aus, viel davon aus Verarbeitungsüberresten.

Die restlichen Bestandteile wie Weizen, Mais und Soja sollen ebenfalls aus verantwortungsvollen Quellen stammen, weshalb verschiedene Standards und Anforderungen eingehalten werden müssen. Jedoch ist Lachs nur eine von vielen Zuchtarten und insgesamt werden für jedes produzierte Kilo Zuchtfisch nur 220g Wildfisch verwendet werden. 

3. Lachszucht ist Massentierhaltung unter Wasser

Massentierhaltung existiert traurigerweise noch immer, doch vor allem bei der Fischzucht wird mittlerweile auf artgerechte Haltung und Tierschutz geachtet. Der Mythos, Lachszucht sei Massentierhaltung unter Wasser, ist somit falsch. In Norwegen dürfen die Lachse sogar nur 2,5 Prozent des Platzes im Gehege einnehmen. Anders als Schwarmfische, die gerne eng zusammen bleiben, haben Lachse nämlich lieber mehr Platz für sich zum Schwimmen. 

4. Lachszucht sorgt für tote Meeresböden

Auf den Schutz der Meeresböden und ihre Bewohner wird mittlerweile stark geachtet: So müssen ASC-zertifizierte Lachszüchter nachweisen, dass sie das Ökosystem unter und um ihre Farm herum gut erhalten.

In diesem Zusammenhang müssen sie chemische und biologische Parameter messen, zum Beispiel die Qualität und Zusammensetzung der am Meeresboden lebenden Tiere und Pflanzen. Die Behauptung, Lachszucht sorgt für tote Meeresboden, stimmt also nicht. Es gibt außerdem noch zusätzliche Brachzeiten (in dieser Zeit sind die Gehege leer), damit eine gesunde Regeneration stattfinden kann.

5. Die Bekämpfung der Lachslaus schädigt die Umwelt

Gibt es nicht ein Problem mit Lachsläusen? Ja, da war was. Die marinen Parasiten machen die Tiere krank, da sie sich von der Haut und den Muskeln von Lachs und Forellen ernähren. Doch die Bekämpfung dieser Parasiten erfolgt mittlerweile auf nicht-schädlicher Basis durch Putzerfische, Lachslausfallen, Luftblasennetze und weitere biologische Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen.

6. Bei der Lachszucht geht es großen Unternehmen rein um Profit

In den meisten Branchen gibt es, was die Profitverfolgung angeht, große Unterschiede. In der Lachszucht ist das nicht anders. Jedoch bilden die Lachsfarmen oft die einzige Einkommensquelle für kleine Gemeinden, da sie meistens eher abgelegen liegen. Die großen Unternehmen dagegen können mehr in Forschung und Nachhaltigkeit investieren, was sich positiv auf die ganze Branche auswirken kann. (dpa/sai)