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SwastikaHakenkreuz-Symbole überall - Japan will jetzt durchgreifen

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Tor mit Hakenkreuz als Swastika im Tempel Pura Segara, Lovina Beach, auf der Insel Bali, Indonesien

Es ist ein uraltes Symbol und sieht aus wie ein Hakenkreuz: In Japan ist eine Diskussion um die so genannte Swastika entbrannt.

Urlaub in Japan wird immer beliebter. Noch mehr Touristen erwartet das ostasiatische Land spätestens 2020. Dann finden dort die Olympischen Spiele statt. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, stehen die Japaner nun vor einem Problem.

Auf Landkarten und Stadtplänen finden sich viele „Hakenkreuz-Symbole“. Besucher aus dem Ausland assoziieren sie mit dem Nationalsozialismus.

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Das Swastika-Zeichen verziert die Brust dieser Buddha-Statue eines Shaolin-Tempels. Es steht für Glück.

In den asiatischen Karten markiert die so genannte Swastika allerdings den Standort eines buddhistischen Tempels. Sowohl im Buddhismus als auch im Hinduismus symbolisiert das jahrtausendealte Zeichen Glück. Viele Fassaden von Tempeln und Pagoden sowie Buddha-Statuen sind damit verziert.

Bei genauerem Hinsehen unterscheidet sich das Kreuz mit den vier Armen vom Symbol der Nazis: Die Armwinkel zeigen oftmals nach links, gegen den Uhrzeigersinn, während das Hakenkreuz nach rechts gedreht ist.

Nächste Seite: Wie die Japaner das Problem lösen wollen und wie die Bevölkerung darauf reagiert.

Nach Angaben von AP hat ein Ausschuss der Behörde für Geodaten nun vorgeschlagen, neue Stadtpläne für Touristen zu drucken. Der Standort von Tempeln soll auf den neuen Plänen anders markiert werden: Mit dreistufigen Pagoden statt mit der Swastika. Ziel sei, ein Zeichen zu schaffen, das auf den ersten Blick verständlich ist. Ende März soll über den Vorschlag entschieden werden.

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Das Swastika-Zeichen verziert die Brust dieser Buddha-Statue eines Shaolin-Tempels. Es steht für Glück.

Die Reaktionen in der japanischen Bevölkerung sind laut AP gespalten. Zwar gibt sich die größte buddhistische Organisation gelassen, doch in den sozialen Netzwerken wird heiß diskutiert.

Während einige Nutzer hoffen, dass Ausländer zukünftig weniger irritiert werden, fordern andere Kommentatoren, man solle alte Traditionen erhalten und Touristen lieber die Unterschiede zum Hakenkreuz erklären.

Neben der Swastika stehen auch andere Symbole auf dem Prüfstand: Der Hinweis auf Hotels in Stadtplänen erinnert momentan noch an einen Hubschrauberlandeplatz, als Zeichen für Polizeiwachen diente bislang ein gekreuztes „X“.

(kkl)