StraßburgSehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen darf – aber eines ist echt die Hölle

Barrage Vauban in Straßburg: Die Schleusenbrücke ist bei wunderschönem Wetter auf diesem undatierten Foto zu sehen.

Die Schleusenbrücke Barrage Vauban in Straßburg von der Terrasse aus fotografiert. Hier kann man die Ausflugsboote beobachten und die Seele baumeln lassen.

Ein Trip nach Straßburg, der Stadt zwischen Idylle und Moderne im Elsass, lohnt immer. EXPRESS.de hat sich umgesehen und bringt jede Menge Tipps von Sehenswürdigkeiten bis Restaurants mit.

von Marie Schäfers (mjs)

Straßburg ist Sitz zahlreicher europäischer Einrichtungen wie dem Europarat, dem Europaparlament und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Daher gilt sie auch als Hauptstadt Europas.

Sie ist aber auch einfach wunderschön, wartet mit vielen pittorresken Sehenswürdigkeiten auf – und die Kulinarik ist nicht zu verachten. Außerdem eignet sich Straßburg ideal für einen wunderbaren Wochenend-Trip – zu jeder Jahreszeit.

Straßburg: Sehenswürdigkeiten mit Charme und Geschmack

Die Stadt liegt am Fluss Ill, der sich im Stadtgebiet verzweigt und seinen ganz besonderen Charme versprüht.

  • Hoch hinaus: Das Straßburger Münster überragt die Stadt und sollte der erste Anlaufpunkt auf der Grande Ile sein. Der Fußweg schlängelt sich entlang unzähliger Souvenirshops, Käseläden (Tipp: „Le Gout du Terroir“, sehr freundliches Personal und toller Käse) und uriger Gaststätten.
  • Auch wenn es anstrengend ist: Der Aufstieg auf die in 66 Metern Höhe gelegene Münsterplattform über 330 Stufen lohnt – und belohnt mit einem tollen Ausblick auf die Stadt. Bei gutem Wetter kann man bis in den Schwarzwald schauen. Nach dem Abstieg ein Eis in den Brasserien genießen. Tipp für den Sommer: Jeden Abend gibt es eine beeindruckende Lichtshow, die die Kathedrale magisch verzaubert.

Sehenswürdigkeiten in Straßburg: Dampferfahrt und Fachwerk-Idylle

  • Am Wasser gebaut: Die Schleusenbrücke, die vom französischen General Vauban konzipiert wurde, kann von einer extra angelegten Panorama-Terrasse aus beobachtet werden. Tolle Fotomotive garantiert – und ein Platz zum Entspannen vom städtischen Trubel. Wer mag, kann sich ein kleines Elektro-Boot mieten (ab 39 Euro für 1 Stunde) oder auf einem der Touristendampfer mitfahren.
Romantischer Blick auf Petite France in Straßburg

Petite France, das ehemalige Gerberviertel in Straßburg, ist mit seinen Fachwerkhäusern besonders schön.

  • Perfekte Fachwerk-Idylle: Beim Anblick von Petite France, dem kleinen Frankreich, mit seinen bunten Fachwerkhäuschen aus dem 16. und 17. Jahrhundert mit ihren Blumen geht einem das Herz auf. Tarte Flambée essen, ein Weinchen trinken und die Leute passieren lassen.

Straßburg bietet Sehenswürdigkeiten zwischen Kunst, Kultur und Europaflair

  • Kunst & Kultur: Liebhaber moderner Kunst sollten im Museum of Modern and Contemporary Art Halt machen (Eintritt: 7,50 Euro), Geschichtsinteressierte im Historischen Museum (Eintritt: 7,50 Euro), das die wechselvolle Geschichte des Elsass zwischen den beiden Nationen Frankreich und Deutschland zeigt. Im Palais Rohan hat man gleich drei Museen an einem Ort (Eintritt 6,50 Euro pro Museum, Kombiticket: 8 Euro) – das Archäologische Museum, das Kunstgewerbemuseum und das Museum für schöne Künste. Außerdem ist das Gebäude wunderschön.

Top 10

Die beliebtesten Touri-Attraktionen in Frankreich

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  • Tipp für den Winter: Der Weihnachtsmarkt auf dem Place Kléber ist sehr stimmungsvoll. Es ist der älteste Weihnachtsmarkt Frankreichs.
  • Europa hautnah erleben: Nicht entgehen lassen sollte man sich das Parlamentsviertel. Mit der günstigen Straßenbahn (Ticket 1,80 Euro) geht es an den Stadtrand. Das gläserne EU-Parlamentsgebäude kann während und außerhalb der Plenartagungen besichtigt werden (Ausweis mitnehmen!) Man kann selbst durch das Gebäude wandern oder sich einer Führung anschließen (Achtung! Sonntags geschlossen). Anschließend im Parc de l'Orangerie entspannen.
Die Flaggen der Europäischen Union, der Ukraine und der Mitgliedsstaaten der EU wehen vor dem Gebäude des Europäischen Parlaments in Straßburg.

Das Europaparlament in Straßburg, in dem alle vier Wochen die Tagungen stattfinden.

Straßburg: Erst Sehenswürdigkeiten, dann schmausen – oberleckere Tipps 

  • Übernachten: Im historischen Center oder in der Nähe des Place Kléber wohnt man schön zentral, es gibt diverse Hotels und Pensionen für ca. 100 Euro die Nacht im Doppelzimmer. Bei unteren Hotelkategorien genau auf die Bewertungen achten, da gibt es üble Absteigen.
  • Essen und Trinken: Das Elsass ist in Sachen Kulinarik eine Bank, das ist auch in Straßburg nicht anders. Richtig schlecht zu essen, ist hier schon fast unmöglich. Ein paar Tipps: Eclairs zum Dahinschmelzen (süß und deftig) gibt es bei Donatien Maitre Eclair (ca. 5 bis 8 Euro). Käseliebhaber werden bei „La Cloche à Fromage“ glücklich, dazu locken diverse Sterne-Restaurants und Weinstuben. Choucroute, das elsässische Sauerkraut, ist natürlich ein Probier-Muss, genau wie die Elsässer Weine.

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Straßburg: Was hier wirklich die Hölle ist 

  • Das nervt: Straßburg ist mit dem Auto die Hölle. Schnell den Wagen in einem Parkhaus sichern, den Rest mit ÖPNV machen. Die Staus sind ganz schlimm.
  • Das bleibt: Europa-Wohlfühlfeeling. Ein kosmopolitischer Kick, der lange nachhallt.

Vom Rheinland aus ist man in gut viereinhalb Stunden über A61 und die A35 in Straßburg. Seit 2022 gibt es dort eine Umweltzone zur Senkung der Luftverschmutzung. Es dürfen nur noch Autos mit CritAir-Umweltplakette in die Stadt. Die Plakette vorher unter im Netz kaufen.

Mit dem Zug: Per ICE/TGV kann man ab 38 Euro oneway stressfreier anreisen. Vor Ort ist der ÖPNV gut und günstig – dank aufladbarer Tickets.