So viel zu sehen! Wir sagen, was du in der britischen Hauptstadt nicht verpassen solltest – und wo es sensationelles Fish & Chips gibt.
Lovely LondonTipps für einen Short-Trip in die britische Metropole

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London Eye, Themse und Houses of Parliament
von Laura Schmidl
Die englische Hauptstadt ist kaum ein Geheimtipp: Nirgendwo sonst strömen in Europa mehr Touristen hin als nach London, und mit knapp 19 Millionen Besuchern war London 2023 das zweitbeliebteste Reiseziel (nach Bangkok) weltweit. Ist das gerechtfertigt?
Kurze Antwort: Ja, schon. Glücklicherweise reisen ja nicht alle 19 Millionen an einem Wochenende an – voll ist es in der Stadt nämlich sowieso immer. Und wenn dann auch noch ausnahmsweise die Sonne scheint, wimmelt es nur so von englischen und internationalen Touris. Bei unserem Besuch unter der Woche im Frühling war es trotz ungewöhnlich gutem Wetter aber noch nicht unangenehm überfüllt.
London: Die Klassiker für jeden „Touri“
- Big Ben und Houses of Parliament: Der große Uhrenturm und die faszinierenden Houses of Parliament stehen auf der Liste der Sehenswürdigkeiten ganz oben. Alle 15 Minuten erklingt das berühmteste Ding-Dong-Ding-Dong der Welt. Wer den Turm von innen begehen will, sollte sich frühzeitig um ein Ticket kümmern.
- London Eye: 135 Meter hoch, das zweithöchste Riesenrad Europas (nach der „Sonne von Moskau“). Rotiert so langsam, dass es beim Zuschauen kaum auffällt. Bei guten Sichtverhältnissen kann man hieraus 40 Kilometer weit gucken – Tickets muss man aber auch hier im Voraus buchen. Beim Spontanbesuch ist das London Eye oft ausgebucht. Mit etwa 34 Euro pro Person außerdem ganz schön teuer.
- Buckingham Palace: Im Vergleich zu anderen Bauten eigentlich eher unspektakulär. Ist eben ein Muss – am besten aber verbindet man den Abstecher mit einem Abstecher im St. James Park. Gerade im Frühjahr, wenn die Blumen blühen, sehr erholsam vom Verkehrslärm.
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- Piccadilly Circus: Ein Hauch New York liegt in der Luft. Moderne Werbung an der größten LED-Wand Europas trifft auf den Charme altehrwürdiger Gebäude. Einzigartige Atmosphäre.
- Chinatown: Ein paar Gehminuten vom Piccadilly Circus entfernt taucht man in die nächste Welt ein: In Chinatown reihen sich asiatische Restaurants und Bar aneinander, Lampions zieren die Straßen, chinesische Architektur vermittelt fernöstliches Flair. Aus deutschen Städten kennt man das so nicht – daher unbedingt hin!
- Pferde: Im Londoner Stadtbild nicht nur häufig in Form von Reiterdenkmälern anzutreffen, sondern auch lebendig: Berittene Polizisten reiten Streife durch die Straßen, und royale Pferdewachen stehen vor den Toren in Whitehall.
- Was sonst noch sein muss: Der Tower und die Tower Bridge, Westminster Abbey, Trafalgar Square, das berühmte Hochhaus The Shard… Es gibt in London wirklich unheimlich viel zu sehen. Das kann recht überwältigend und überfordernd sein. Daher lieber einen Tag mehr einplanen.
- Essen: Wer Lust hat auf ein köstliches Fish & Chips, der ist in „The Clarence“, einem bekannten Pub unweit des Trafalgar Square, sehr gut beraten. Sehr leckerer Fisch mit ebenso leckeren Dips. Dazu eine breite Auswahl britischer Biere – empfehlenswert für jene, die es nicht zu herb mögen, ist z.B. das Hawkstone Lager. Das Preisniveau ist in London recht hoch.
- Nicht verpassen: Der Besuch in einem Pub – die mit ihren dunklen, gemütlichen Fassaden, schön mit Blumenpötten verziert, und urigem Inneren, immer einladend aussehen. Außerdem: Ein Besuch in einem der vielen Musicals oder Theater. London bietet da eine sehr breite Auswahl, vom Phantom der Oper bis Harry Potter.
- Übernachten: Schön – und mit einem sehr guten Frühstück – ist das Hyatt Regency London Albert Embankment für um die 200 Euro/Nacht. Wer ein teureres Zimmer bucht, bekommt einen super Ausblick über die Themse und auf Big Ben und Co. Das ist aber fast unnötig, denn abends hat die Rooftop Bar geöffnet und bietet denselben spektakulären Ausblick. Gibt natürlich auch billigere Alternativen.
- Das nervt: Die Lautstärke überall dort, wo auch Autos fahren. Ständig heulen dazu Sirenen der Polizeiautos. Bleibt in einer pulsierenden Großstadt nicht aus, kann aber echt anstrengend sein.
- Das bleibt: Die Erinnerung an eine Stadt, die gleichzeitig uralt und topmodern ist. Und manchmal etwas viel werden kann.
London: So komme ich in die britische Hauptstadt
Nach London und zurück geht es von Köln oder Düsseldorf aus mit dem Flieger schon ab 50 Euro, die Flugzeit beträgt nur etwas mehr als eine Stunde. Reisepass nicht vergessen!!!
Mit dem Eurostar-Zug fährt man ab Köln Hbf mit Umstieg in Brüssel bis nach London in der schnellsten Verbindung nur 3 Stunden und 42 Minuten. Kostet aber meist mindestens 100 Euro, nur mit Glück und längerer Vorausplanung lassen sich Schnäppchen machen.