Der Traum von einer Kreuzfahrt – für viele Urlauberinnen und Urlauber ist er ausgeträumt. Denn die Reederei Aida Cruises wird in der Wintersaison 2025/2026 nicht wie geplant vor Anker gehen. Die Reise wurde abgesagt.
Lage nicht einschätzbarAida sagt Kreuzfahrten ab
Bittere Enttäuschung für Urlauberinnen und Urlauber, die sich auf ihre Kreuzfahrt mit der „AIDAprima“ oder „AIDAbella“ gefreut haben.
Aida Cruises wird sein Schiff in der Wintersaison 2025/2026 nicht wie geplant auf Orient-Reisen mit Start und Ziel in Dubai bzw. Abu Dhabi schicken. Grund: die Sicherheitslage in der Golfregion! Betroffen sind insbesondere Reisen mit AIDAprima beginnend ab dem 3. Oktober 2025.
Absage der Kreuzfahrt: Welche Rechte haben Reisende?
Auch wenn der Krieg zwischen Iran und Israel erst einmal vorbei ist, werden die geplanten Kreuzfahrten entfallen, wegen der „nicht verlässlich einschätzbaren Lage im Nahen Osten“, teilte die Rostocker Reederei mit. Auch die damit verbundenen Überführungsfahrten im Herbst 2025 und Frühjahr 2026 sind abgesagt.
„Liebe AIDA Gäste, ... Da aktuell die Situation im Nahen Osten auf absehbare Zeit nicht verlässlich einschätzbar ist, werden wir im Winter 2025/2026 keine Orient-Reisen mit AIDAprima ab/bis Dubai bzw. Abu Dhabi anbieten. Dementsprechend entfallen auch die jeweiligen Transreisen im Herbst 2025 sowie im Frühjahr 2026“, heißt es auf der Website der Reederei.
Alternativ werden Reisen mit „AIDAprima“ nach Norwegen, Skandinavien und in die Ostsee sowie eine Kanaren-Reise angeboten.
Gäste, die bereits eine der betroffenen Reisen gebucht haben, erhalten laut Aida ein alternatives Reiseangebot. Man wolle mit dieser Entscheidung seinen Gästen frühestmöglich verlässliche Klarheit über ihre Urlaubsreisen in der kommenden Wintersaison ermöglichen, so die Reederei.
Müssen diese Alternativen angenommen werden, oder können sich Reisende entschädigen lassen? Dazu äußern sich die auf Kreuzfahrt-Recht spezialisierten Anwälte Dr. Marcus Hoffmann und Mirko Göpfert: „Von den Absagen Betroffene sollten Ansprüche auf Entschädigung prüfen lassen. Denn der Einzelfall dürfte bei diesen Reiseabsagen maßgeblich darüber entscheiden, ob erhebliche Ansprüche bestehen oder nicht“, stellen sie klar.
Aida stellt klar, dass geleisteten Zahlungen sowie bereits auf myAIDA gebuchte Leistungen erstattet würden.
Tui Cruises führt Orient-Reisen durch
Aida-Konkurrent Tui Cruises handhabt es übrigens anders: Dort werden die Orient-Reisen im Winter 2025/26 wie geplant stattfinden. Das teilte das Unternehmen auf dpa-Anfrage mit. Die Orientrouten mit Stopps in den Vereinigten Arabischen Emiraten und im Oman werden mit der „Mein Schiff 4“ und der „Mein Schiff 5“ durchgeführt.
„Wir beobachten die Entwicklungen in der Region sehr aufmerksam“, so die Hamburger Kreuzfahrtgesellschaft weiter. Man stehe in engem Austausch mit den zuständigen Behörden sowie den Sicherheitsabteilungen seiner Mutterkonzerne, der Tui AG und der Royal Caribbean Group.
„Selbstverständlich fließen alle offiziellen Reise- und Sicherheitshinweise, insbesondere des Auswärtigen Amtes, in unsere Planungen mit ein.“ Sollte sich an der Lage etwas ändern, werde man Gäste und Partner umgehend informieren und Lösungen anbieten. (susa mit dpa)