„Überdeutlich“Lage ist extrem angespannt: Sprit-Preis schießt nach oben

Preistafel einer Tankstelle.

Die Lage auf dem Ölmarkt ist angespannt. Das treibt auch die Spritpreise in die Höhe. Das Foto zeigt eine Preistafel einer Tankstelle im September 2023.

Die neue ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise fällt gar nicht positiv aus. Die Spritpreise steigen überdeutlich an. Der Grund dafür: die extrem angespannte Lage in Nahost.

Die angespannte Lage auf dem Ölmarkt macht sich nach Angaben des ADAC „in überdeutlichem Maße“ bei den Spritpreisen bemerkbar. Das ergibt eine ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland.

Danach kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel derzeit 1,850 Euro und damit 1,7 Cent mehr als in der vergangenen Woche. Noch drastischer ist der Preis für Diesel gestiegen: Für einen Liter müssen die Autofahrerinnen und Autofahrer aktuell 1,757 Euro bezahlen – ein Plus von satten 2,5 Cent.

Benzin zuletzt deutlich teurer geworden

Die Ölpreise haben am Freitag (12. April) im frühen Handel zugelegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 90,22 US-Dollar. Das waren 48 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 60 Cent auf 85,62 Dollar.

Alles zum Thema Benzinpreise

Seit Jahresbeginn hat sich europäisches Erdöl um etwa 13 Dollar oder 17 Prozent verteuert. Ausschlaggebend sind die vielen geopolitischen Krisen, insbesondere die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen. Zurzeit stehen die hohen Spannungen zwischen Israel und Iran im Mittelpunkt.

Hier lesen: Spritpreise bleiben instabil ADAC gibt düstere Prognose für 2024

Zuletzt hatte sich Benzin sehr viel stärker verteuert als Diesel, und die Preisschere zwischen den beiden Sorten war kontinuierlich größer geworden. Insgesamt bewegen sich die Preise aber aus Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher in die falsche Richtung.

So kann man beim Tanken sparen

Der ADAC empfiehlt: Wer beim Tanken sparen möchte, sollte am besten abends an die Zapfsäule fahren. ADAC Auswertungen zeigen, dass die günstigste Zeit zum Tanken vor allem zwischen 20 und 22 Uhr liegt, aber auch zwischen 18 und 19 Uhr sind die Preise besonders niedrig.

In den Morgenstunden ist Tanken meist um mehrere Euro teurer. Für viele Autofahrerinnen und -fahrer empfiehlt es sich, eine App zum Preisvergleich der örtlichen Tankstellen zu nutzen. Die Preise nahezu aller 14.000 Tankstellen in Deutschland kann man beispielsweise in der „ADAC Drive App“ vergleichen. (dpa)