"Lust der Frau"Sex-Partner neben der Ehe

Immer mehr Frauen suchen sich Sex-Partner neben der Ehe.

Gelegenheit macht Diebe. Die modernen Liebesamazonen stehlen sich ein paar Stunden Zärtlichkeit abseits des grauen Hausfrauen-Alltags, wollen Komplimente, garniert mit Sex.

Immer mehr Frauen melden sich heute auf eindeutige Annoncen, suchen Sexpartner im Internet oder bei sogenannten Dating-Agenturen. Der Markt boomt. Denn fast jede zweite Frau ist laut „Best Life“-Studie für einen Seitensprung zu haben.

Wie Angela, Office-Managerin aus Bayern. Sie ist seit sieben Jahren verheiratet, hat über das Portal „C-Date“ Männer in ganz Deutschland gefunden, die ihr ihre Dienstreisen versüßen. Auch in Köln. Warum Sie ihren Mann betrügt, schildert sie im EXPRESS:

Der neue Trend: Immer mehr Frauen leisten sich einen „Backup-Partner“, wie Sexualforscher das neue Phänomen benennen. Es funktioniert nach dem Motto „Flirt ja, Verlassen nein“. „Betrug light“, titelte prompt die Frauenzeitschrift „Petra“.

Er ist der nette Flirt, den man zufällig kennengelernt hat, mit dem man sich dann immer wieder heimlich trifft und wunderbar amüsiert, weil er einem die schönsten Komplimente seit Jahren macht. Aber Sex ist tabu. Fremdgehen im klassischen Sinne kommt für Frauen mit Backup-Partner nämlich nicht infrage. Zumindest solange nicht, wie der eigene Partner treu bleibt.

Psychotherapeuten glauben, dass sich Frauen den Vielleicht-Lover vor allem in petto halten, um Verlassens-Ängsten vorzubeugen.

„Ich liebe meinen Mann wirklich sehr und möchte um nichts auf der Welt meine Ehe gefährden. Das würde aber passieren, wenn ich meine sexuelle Experimentierfreude nicht ausleben könnte. Es ist quasi ein stillschweigendes Agreement, das wir getroffen haben, uns die Freiheiten auf Dienstreisen zu lassen - aber niemals darüber zu sprechen.

Es war schon sehr aufregend, als ich mich in der Datingagentur registrieren ließ. Du hinterlegst deine sexuellen Präferenzen, deine Vorlieben, aber nichts Persönliches. Du bekommst Zuschriften, telefonierst erst einmal, um zu sehen, ob die Chemie stimmt.

Mittlerweile habe ich mich auf 17 Dates eingelassen - und toi, toi, toi, ich habe noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Ich bin aber auch sehr vorsichtig, man weiß ja nie. Da können ja auch Psychopathen unterwegs sein.

Das erste Treffen findet meist in einer Kneipe statt. Nach ein bis zwei Sunden geht's ins Hotelzimmer - oder in seine Wohnung, wenn er Single ist. Mit Argusaugen scanne ich dann erst einmal Wohn- und Schlafzimmer ab. Läuft irgendwo heimlich eine Videokamera mit, ist das Bett auch frisch bezogen? Dann geht's zur Sache. Selten bleibe ich über Nacht. Das ist mir zu intim. Aber es kommt vor, dass ich mich mit jemandem noch mal treffe, wenn ich in der Stadt bin. Sind die Fronten geklärt, ist das okay.

Den aufregendsten Sex hatte ich in einer Kirche, aber darüber redet man im katholischen Köln wohl nicht. Toll war auch, als ein Mann den Schlüssel zum Schwimmbad hatte und mich auf einem 3-Meter-Turm nahm.

Mein Mann ahnt sicher manchmal, dass ich jemanden gedatet habe, weil ich die Erfahrungen auch in unser Sexleben einbringe. Bondage z. B., das zärtliche Fesseln, kannte ich vor den Dates gar nicht. So profitiert auch unser Sexleben von meinem nicht ganz jugendfreien Liebesleben.“