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Ursache und AbhilfeHilfe, Juckreiz! So stoppen Sie die Quälerei

Trockene Haut ist besonders empfänglich für Juckreiz. Ab 60 hat jeder Fünfte Last damit.

Trockene Haut ist besonders empfänglich für Juckreiz. Ab 60 hat jeder Fünfte Last damit.

Köln – Wenn die Haut juckt, ob durch Mückenstich oder „einfach so“, macht uns das wahnsinnig, wir kratzen, bis Blut fließt, erst dann sind wir erlöst, „weil die Nervenfasern, die den Juckreiz ans Gehirn melden, unterbrochen werden“, weiß Prof. Sonja Ständer von der Ambulanz für Chronischen Juckreiz an der Universitätsklinik Münster.

Die Ursachen für chronischen Juckreiz sind vielfältig, gibt die Haut wochenlang keine Ruhe, führt kein Weg vorbei am Arztbesuch.

Allerdings gibt es viele Tricks, um die akute Quälerei zu stoppen und dem Teufelskreis andauernder Wiederholung entgegenzutreten – durch gezielte Hautpflege. Das, so die Erfahrung des Kölner Dermatologen Hans-Georg Dauer (52), wirkt sogar bei Neurodermitis.

Vermeiden Sie alles, was die Haut noch trockener macht, dazu zählen häufiges Duschen, ausgedehntes Baden und Hitze: Schweiß ist sauer, wäscht deshalb das restliche Hautfett aus, fördert so den Juckreiz.

Machen Sie keine alkoholischen Umschläge – trocknet aus. Und keine Umschläge mit Kamille oder Teebaumöl. Die aromatischen Öle enthalten winzig kleine Inhaltsstoffe, die leicht in die Haut eindringen, sie reizen oder allergieauslösend sein können. Alternative: Umschläge mit schwarzem Tee.

Heißes und stark gewürztes Essen und Trinken, größere Mengen Alkohol sorgen durch weiter gestellte Gefäße für mehr juckreizauslösende Botenstoffe in der Haut.

Die Haut gilt nicht umsonst als Spiegel der Seele. Gehen Sie mit Stress entspannter um, Aufregung macht Kratz-Reiz und nicht nur sprichwörtlich dünnhäutig.

Seife an sich ist alkalisch, greift den sauren Hautschutzmantel an. Benutzen Sie milde medizinische Syndets und rückfettende Wasch- und Duschlotionen. Sie erkennen diese daran, dass auf der Liste der Inhaltsstoffe Öle ganz vorne auftauchen.

Waschen Sie sich kalt oder höchstens lauwarm. Je kälter, desto mehr machen sich die Gefäße zu, desto weniger Juckreiz. Baden max. 20 Minuten mit rückfettendem Badeöl.

Haut nach dem Duschen abtupfen, nicht abrubbeln – und immer sofort eincremen mit pflegenden, rückfettenden Cremes. Facharzt Dauer: „Nivea ist okay, Melkfett nicht, es kleistert die Poren zu, weil es zu fett ist.“ Kein Hautgel – trocknet aus. Lotion (mit Harnstoff, Fachausdruck Urea, oder Glycerin), zieht schön schnell ein.

Tragen Sie weiche, luftige Kleidung, am besten aus Baumwolle, auch beim Sport.

Erste Hilfe bei akuten Juck-Reizattacken, speziell nachts: Tragen Sie Urea-Creme oder -Lotion auf, oder ein apothekenpflichtiges Lokalanästhetikum (Polidocanol), auch Gerbstoffe (Tannolact, aus Eichenrindenextrakten) verschaffen schnell Linderung.

Hausmittel: feuchte kühlende Umschläge, kühl duschen, kalte Schwarztee-Umschläge. Dr. Dauer: „Der Sud muss aber 10 Minuten ziehen, damit der Gerbstoff Tein rauskommt.“

Die Ermahnung, nicht zu kratzen, ist sinnlos. Juckreiz ist stärker als unsere Selbstdisziplin. Aber jeder Gegenreiz (kalter Waschlappen, drücken) hilft, Juckreiz zu überlagern und vom Kratzen abzulenken.