Viele Menschen glauben, ein Glas Wein oder Bier sei gesund. Eine aktuelle Studie aus Oxford widerlegt diesen Mythos nun und zeigt: Schon geringe Mengen Alkohol können das Demenzrisiko erhöhen.
Gefahr für Ihr GehirnNeue Studie widerlegt Trugschluss bei Alkohol

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Alkohol ist gefährlicher als man denkt
Aktualisiert
Ein gemütliches Glas Wein oder Bier am Abend – was für viele als gesund gilt, ist in Wahrheit ein Trugschluss. Eine neue Studie räumt mit dem Mythos auf, dass geringer Alkoholkonsum dem Gehirn guttut.
Forschende der Universität Oxford haben herausgefunden, dass auch kleine Mengen Alkohol das Risiko für eine Demenzerkrankung steigern können. Bisherige Annahmen, Alkohol könne sogar schützend wirken, werden damit widerlegt. Das berichtet „t-online“.
Mithilfe einer speziellen genetischen Analyse von über 559.000 Menschen konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nachweisen: Das Risiko für Demenz steigt linear mit dem Alkoholkonsum. Einen „sicheren“ Grenzwert gibt es demnach nicht.
Doch warum zeigten frühere Studien oft ein anderes Bild? Die Forschenden erklären dies mit einer statistischen Täuschung. Menschen, die bereits erste Anzeichen einer Krankheit wie Demenz zeigen, trinken oft von sich aus weniger Alkohol.
Dieser Umstand, auch „umgekehrte Kausalität“ genannt, verfälschte die Ergebnisse klassischer Beobachtungsstudien. Die neue genetische Analyse gilt als zuverlässiger, da sie solche Faktoren ausschließt.
Die neuen Erkenntnisse sind ein klarer Appell, den eigenen Alkoholkonsum kritisch zu sehen. Auch wenn es nicht automatisch vor Demenz schützt, vollständig darauf zu verzichten: Je weniger Alkohol, desto geringer das Risiko. (red)