Schon schrägNeue Vornamen zugelassen – aber würden Sie ihr Kind so nennen?

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Die Suche nach dem perfekten Vornamen – gar nicht so einfach und jedes Jahr kommen neue Namen hinzu.

Köln – Für die meisten Eltern soll der Vorname des Kindes etwas ganz Besonderes sein. Da werden Bücher gewälzt oder Vornamens-Internetportale durchgeklickt – und auch mal die eigene Fantasie bemüht. Aber welche Vornamen sind erlaubt?

  • Zehn Millionen Namen in der GfdS-Datenbank
  • Ob Mädchen oder Junge – das sollte man am Vornamen erkennen
  • Viele Vornamen werden auch abgelehnt

„Man stellt schon fest, dass die Eltern mehr Energie als früher in die Wahl des Vornamens stecken“, sagt Namens-Expertin Frauke Rüdebusch von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden.

Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) prüft Vornamen

Die Folge: Es gibt immer mehr Vornamen. „Wir haben knapp zehn Millionen einzelne Namen in unserer Datenbank, und jedes Jahr kommt gut eine Million neue Namen hinzu“, sagt sie.

Neu geschöpfte Vornamen, die zugelassen wurden, sind beispielsweise:

  • Bennimilia
  • Jisildis
  • Julix
  • Laurelie
  • Sonek

„Die klingen wie Namen und man erkennt auch in der Regel, ob es ein Name für ein Mädchen oder einen Jungen ist“, erklärt die Linguistin. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für die Anerkennung eines Fantasienamens.

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Die Expertin für Vornamen, Frauke Rüdebusch von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS). Sie berät Eltern bei der Anerkennung von ungewöhnlichen Vornamen. 

Denn nicht immer schaffen es Vornamen in die Liste der Standesämter: In Zweifelsfällen werden dann die Namensforscher der GfdS um Rat gefragt.

Vornamen, die nicht zugelassen sind

Sie prüfen – und manchmal werde dann auch eine Ablehnung empfohlen, erzählt Rüdebusch.

Zum Beispiel:

  • Kiddo
  • Maybee
  • Berate
  • Churasko

Insgesamt würden zwischen fünf bis zehn Prozent der Anfragen nicht empfohlen. „Lamborghini haben wir abgelehnt. Ebenso wie Corvette, Borussia und Lucifer. Oder Namen wie König, Graf oder Prinz“, sagt Rüdebusch.

Adelsbezeichnungen gingen prinzipiell nicht. Bei rund der Hälfte der Ablehnungen werde aber mit den Eltern ein Kompromiss erarbeitet. Im Schnitt beläuft sich die Zahl der Namen, die in einem Jahr nur einmal vergeben werden, auf fünf Prozent. (mt/dpa)