Schluss, Aus, Pause! ZDF-Moderatorin Dunja Hayali hat die Nase voll und verabschiedet sich vorerst aus den sozialen Netzwerken. Auf Instagram postete sie eine knappe, handschriftliche Notiz: „Aus Gründen mal ein paar Tage Pause … Danke für die anständigen, kritischen Kommentare! Take Care, dh.“

Doch was war passiert? Der Grund für die drastische Entscheidung ist eine Welle des Hasses, die nach einer Moderation im „heute journal“ über sie hereinbrach. Hayali hatte den Mord am US-Aktivisten Charlie Kirk kommentiert und klargestellt: „Dass es nun Gruppen gibt, die seinen Tod feiern, ist mit nichts zu rechtfertigen, auch nicht mit seinen oftmals abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen.“

Sie fragte weiter: „Wo soll das alles hinführen? Im Land der Meinungsfreiheit, den USA, scheint es immer weniger möglich zu sein, andere Meinungen auszuhalten oder dagegenzuhalten, ohne dass es eskaliert.“ Doch genau das passierte: Teile ihrer Aussage wurden aus dem Zusammenhang gerissen und im Netz verbreitet. Die Folge: Eine Flut von widerlichen Hassnachrichten und sogar Morddrohungen gegen die Journalistin.

Die Kommentare unter ihren Beiträgen sind an Abscheulichkeit kaum zu überbieten. Ein widerliches Beispiel: „Sie werden bald für ihre Äußerungen bitter bezahlen. Sie haben nur das allerschlimmste verdient. Schauen Sie lieber ab jetzt öfter über Ihre Schulter.“ Ein anderer Kommentar lautet: „Du bist ein Stück Scheiße sondergleichen und die Drohungen sind völlig gerechtfertigt!“

Doch es geht noch schlimmer. In weiteren Beiträgen wird ihr offen der Tod gewünscht. Ein Kommentar lautet: „Wir werden dich noch hängen sehen!“ Eine andere, ekelhafte Bemerkung: „Schade, dass Sie nicht in der U-Bahn in Amerika saßen, anstatt das arme ukrainische Mädchen.“ Es ist eine unfassbare Härte, die Dunja Hayali hier entgegenschlägt. Ob und wann die Moderatorin auf ihre Kanäle zurückkehrt, ließ sie offen.

Dunja Hayali ist seit 2007 eines der bekanntesten Gesichter des ZDF. Sie moderierte das „Morgenmagazin“, das „heute journal“ und hatte eigene Talkshows. Für ihre Arbeit, in der sie immer wieder klar Stellung bezieht, wurde sie unter anderem mit der Goldenen Kamera und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. (red)