Was für ein emotionaler Auftritt! Vicky Leandros (73) stand für ihr alljährliches Weihnachtskonzert zugunsten von „Ein Herz für Kinder“ auf der Bühne von Gut Basthorst, doch dieser Abend war anders.

Die Sängerin erinnerte an ihren erst Ende Oktober im Alter von 102 Jahren verstorbenen Vater Leo Leandros – und wurde von der Trauer überwältigt.

Wie die „Bild“ berichtet, sang die Schlager-Legende in der festlich geschmückten St.-Marienkirche ihre großen Hits. Doch als sie den Weihnachtsklassiker „White Christmas“ anstimmte, war es um sie geschehen. Sie musste innehalten, rang sichtlich mit den Tränen. Ein Song, den sie früher immer mit ihren Eltern gesungen hatte – eine Erinnerung, die zu schmerzen schien.

Ihr Vater war nicht nur ihre wichtigste Bezugsperson, sondern auch das Genie hinter ihren größten Erfolgen. Leo Leandros, bürgerlich Leandros Papathanasiou, schrieb Welthits für seine Tochter, darunter unvergessene Lieder wie „Après toi“, „Ich hab' die Liebe geseh'n“ und natürlich „Ich liebe das Leben“.

Er war aber auch selbst als Sänger erfolgreich und landete mit dem Gute-Laune-Song „Mustafa“ 1960 einen Nummer-zwei-Hit in Deutschland. Zudem komponierte er für Stars wie Julio Iglesias, Demis Roussos und Peter Kraus.

Nach der Trennung ihrer Eltern 1961 wuchs Vicky bei ihrem Vater auf, der auch ihr Manager wurde. Ein enges Band, das bis zum Schluss hielt. Halt findet sie in dieser schweren Zeit bei ihren drei Kindern, fünf Enkelkindern und ihrem Ex-Mann Enno von Ruffin. Die Beisetzung ihres Vaters fand im engsten Familienkreis auf der griechischen Insel Euböa statt.

Der Abend endete dennoch mit einer positiven Note für den guten Zweck. Bei einer Versteigerung unter der Leitung von Christiane Gräfin zu Rantzau kamen stolze 70.000 Euro für „Ein Herz für Kinder“ zusammen. Unter den rund 300 Gästinnen und Gästen waren auch Promis wie Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, Kult-Komiker Otto Waalkes und Daniel Funke, der Ehemann von Jens Spahn. (red)

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