TV-Moderator Michael Mross„Ich bin ein Krüppel – und muss jetzt damit leben“

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Mutiger Auftritt: Michael Mross im Rollstuhl bei „Wirtschaft TV“.
Köln – Er ist wieder da – und lässt sich vom schlimmen Schicksalsschlag nicht unterkriegen. Der frühere n-tv-Moderator Michael Mross (58) verlor im März bei einem tragischen Unfall in Sri Lanka eine Hand und ein Bein. Jetzt kehrt der Kölner mit einem mutigen Auftritt zurück auf den Bildschirm - und erzählt offen über sein Schicksal.

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Er ließ sich auch im Krankenhaus filmen, zeigt seine bandagierten Wunden.
„Ich bin ein Krüppel – und muss jetzt damit leben“, erklärt Mross ganz offen. Wie geht’s ihm jetzt?
„Immer besser. Es muss besser gehen. Man blickt nach vorne. Es ist alles alternativlos. Die Situation ist grauenvoll, da gibt’s nichts zu beschönigen. Ich habe am Anfang auch gedacht, dass es schneller geht, auf einer Prothese zu gehen. Aber das ist unglaublich schwierig. Ich musste das Gehen praktisch von neu wieder lernen. Es dauert noch mindestens ein Jahr, dann kann ich aber wieder auf zwei Beinen stehen.“
Dann will er neben seinen erfolgreichen Buchprojekten aber auch wieder als Börsen-Moderator beim Internet-Sender „Wirtschaft TV“ arbeiten, kündigt er beim Auftritt dort an.
Der Horror-Unfall erwischte Mross im Urlaub: Er trank gerade Kokosmilch, als ein Auto in das Café auf Sri Lanka raste. Mross erinnert sich noch, dass der Wagen ihn erfasste. Der Mann hinterm Steuer: betrunken. „Plötzlich zielte es auf die Position, wo ich saß. Ich sah dem Tod in die Augen. Danach wurde alles schwarz.“

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Michael Mross vor dem Unfall – hier als Reporter für n-tv.
Heute macht er sich grundsätzliche Gedanken. „Ich frage mich natürlich, welche Lektion mir durch diesen Schicksalsschlag erteilt werden sollte. Aber im Krankenhaus wurde mir gesagt, ich hatte noch Glück. Ich sage mir deshalb: Die Birne ist ja noch dran... Was mich aber am meisten berührt hat, ist die Zuwendung vieler Menschen, die mir Mut zugesprochen haben. Ich war gerührt über die Solidarität.“
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