Streit um Millionen-DealZoff direkt nach „Löwen“-Rückkehr

Carsten Maschmeyer, Janna Ensthaler und Frank Thelen (v.l.n.r.) haben Interesse an FYTA. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Carsten Maschmeyer, Janna Ensthaler und Frank Thelen (v.l.n.r.) haben Interesse an FYTA. 

Zum Auftakt der neuen Staffel von „Die Höhle der Löwen“ geht es gleich hoch her, als sich Carsten Maschmeyer, Janna Ensthaler und „Löwen“-Rückkehrer Frank Thelen um ein potenzielles Milliardenunternehmen streiten - mit unerwartetem Ausgang ...

„Grüne Pflanzen tun mir gut“, atmet Carsten Maschmeyer einmal tief durch, als er die vielen Grünpflanzen im „Höhle der Löwen“-Studio entdeckt.

Mit ihrer App FYTA wollen Claudia Nassif und Alexander Schmitt Pflanzen besser verstehen. Der smarte Fitness-Tracker misst Umweltparameter wie Bodenfeuchtigkeit, Licht, Nährstoffgehalt oder Temperatur und liefert individuelle Pflegehinweise. Die beachtliche Forderung von 500.000 Euro für 5 Prozent der Firmenanteile lässt die Löwen aufhorchen. Ist das nicht bisschen viel für ein paar Sensoren?

Doch die durchdachte App und Geschäftsidee überzeugt Frank Thelen sofort: „Ihr habt 'nen Jackpot!“ Der Tech-Experte findet sogar: „Das kann ein Milliardenunternehmen werden!“

Er fordert als Gegenangebot erst 10 Prozent der Anteile, dann geht er lieber wieder auf 7,5 Prozent herunter, um seine Chancen auf die Zusage zu erhöhen. „Schwerst beeindruckt“ und „schwer begeistert“ ist auch Ralf Dümmel, sieht Thelen aber klar als den besseren Investor für das Produkt.

Als Carsten Maschmeyer dem Gründer-Team weitere Fragen stellt, wird Thelen unruhig. „Ja fu...k, ich will den Deal haben, und der Carsten stellt dumme Fragen“, flüstert er Dümmel zu.

Löwen-Fight um FYTA

Der spürt das Brodeln im Raum: „Hier wird gleich, glaube ich, richtig was entstehen.“

Maschmeyer raunzt Thelen zu: „Dich stört, dass auch andere interessiert sind. Wir können sowas auch!“

Janna Ensthaler sieht das Potenzial einer „Weltfirma, weil ihr sagt, ihr seid die Einzigen, die das können“ - und würde das Angebot annehmen. Dann hält auch Pflanzenfreund Maschmeyer ein Plädoyer für sich und schlägt vor: „Dass Janna auch 500.000 Euro gibt für 5 Prozent und ich auch. Dann hättet ihr eine Million.“

Janna Ensthaler stimmt zu und provoziert Thelen: „Dumm gelaufen, ne?“ Das bringt ihn auf die Palme, es kommt zum Wortgefecht. Als sich die Wogen wieder glätten, wartet Dümmel gespannt auf die Entscheidung: „Das ist einer der höchsten Deals, die wir in der Höhle der Löwen hatten.“ Das Gründer-Team entscheidet sich für die doppelte Löwenpower mit Maschmeyer und Ensthaler. „Glückwunsch“, grummelt Thelen, sichtlich angefressen.

Andrea Heuser (l.) ist großer „Höhle der Löwen“-Fan, doch niemand will in ihre Hundeleine „dogs-guard“ investieren. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Andrea Heuser (l.) ist großer „Höhle der Löwen“-Fan, doch niemand will in ihre Hundeleine „dogs-guard“ investieren. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Kevin Fluri aus Basel hat mit SITLIT einen mobilen Kinderhochstuhl erfunden, der immer und überall aufgestellt werden kann. Dafür hätte er gerne 170.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Der Gründer demonstriert, wie er das Umhängeköfferchen in wenigen Handgriffen zum Stuhl umbaut. „Das ist der Knaller“, segnet Carsten Maschmeyer die Idee ab.

Doch der geplante vorzeitige Abbruch einer Kickstarter-Kampagne wird zum Problem. „Das ist in einer ethischen Grauzone“, kritisiert Frank Thelen. „Du hast eine Kickstarter-Kampagne aus meiner Sicht missbraucht. Das schadet dem Ruf“, klinkt sich Maschmeyer aus.

„Du hast einen Fehler gemacht“, wird Thelen deutlich. „Du hast deine Zielgruppe hier einfach verarscht.“

Kevin Fluri geht bedröppelt ohne Deal nach Hause.

Absage für Hundeleine, Deal für Schuh-Pads

Im Battle-Pitch tritt „Zoltra Grip Insole“ (l.) gegen „Aerostiletto“ an. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Im Battle-Pitch tritt „Zoltra Grip Insole“ (l.) gegen „Aerostiletto“ an. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Marius Baumgärtel spricht mit „anuux“ ein Tabu-Thema an.
 (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Marius Baumgärtel spricht mit „anuux“ ein Tabu-Thema an. (Bild: RTL / Bernd-Michael Maurer)

Beim Pitch von „dogs-guard“ bricht sowohl der Gründerin als auch den Löwen das Herz. Denn „Die Höhle der Löwen“ war der größte Traum von Andrea Heuser.

„Endlich bin ich da!“, seufzt sie beim Betreten des Käfigs. Für ihr patentiertes Leinenführsystem, das sich nicht zwischen den Hundebeinen verheddert, bräuchte sie 50.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile. Verkauft hat sie bisher noch nichts, weil sie unbedingt in der Höhle starten wollte. „Du berührst einen richtig“, gefällt Dagmar Wöhrl der sympathische Auftritt der Gründerin.

Trotzdem scheuen alle den Konkurrenzkampf auf dem Markt. Bei Andrea Heuser kullern vor Enttäuschung die Tränen. Auch Ralf Dümmel spürt einen Kloß im Hals: „Manchmal ist es scheiße, hier zu sitzen.“

Beim ersten „Battle-Pitch“ der „Löwen“-Historie duellieren sich Jessica Pallentin mit „Aerostiletto“, selbstklebenden Pads für das komfortablere Tragen von High Heels, und Mark Heinzelmann und Elias Wiesener mit „ZOLTRA GRIP“, speziellen Antirutsch-Einlagesohlen für Fußballschuhe. Nach dem einminütigen Pitch fällt die Entscheidung auf „Aerostiletto“.

Doch die deutlich sichtbare Sohlenerhöhung überzeugt Frank Thelen nicht: „Ich muss fairerweise sagen: Ich finde das Produkt nicht gut.“

Doch das souveräne Auftreten der Gründerin begeistert Carsten Maschmeyer, Janna Ensthaler und Ralf Dümmel, die den Deal für 60.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile eingehen würden. Freudig entscheidet sich die Gründerin für Ralf Dümmel.

„anuux“ spricht Tabu-Thema an

Ein pikanter Pitch wird der von Gründer Marius Baumgärtel für sein Produkt „anuux“. Dagmar Wöhrl kombiniert aus dem Namen: „Anuux, kommt das nicht von Anus?“ Janna Ensthaler schreckt auf: „Oh mein Gott, ich habe noch etwas anderes gesehen. Wisst ihr, was ein Klistierball ist?“

Baumgärtel stellt nonchalant sein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel für einen sauber entleerten Darm vor: „Ich verkaufe Vögelfutter für ein reines und gesundes Liebesspiel.“ Dafür hätte er gerne 100.000 Euro für 12,5 Prozent der Firmenanteile.

Nicht alle Löwen sehen sich bei der schwer bewerbbaren Thematik als geeignete Investoren. Doch Dümmel findet den Gründer toll: „Ich habe selten in der Höhle jemanden erlebt, der so klar ist.“ Die Magie wirkt auch auf Dagmar Wöhrl: „Du bist jemand, mit dem möchte ich gerne abends mal wohin gehen, einfach mal reden - passiert mir nicht so oft.“ Doch das Tabu-Thema schreckt auch die „HappyPo“-Investorin Wöhrl vom Investieren ab. (tsch)