Wim Wenders (79) hat Hollywood erobert. Jetzt widmet ihm die Bundeskunsthalle eine große Schau.
Star-Regisseur wird 80.Ausstellung ehrt Wim aus Düsseldorf, der Hollywood eroberte

Copyright: Foto: Oliver Berg/dpa
Wim Wenders steht vor einem Szenenfoto und dem Mantel aus dem Film „Der Himmel über Berlin“. Die Ausstellung „W.I.M. Die Kunst des Sehens" zum 80. Geburtstag des Filmregisseurs Wim Wenders ist in der Bundeskunsthalle zu sehen.
Er ist ein Düsseldorfer mit Weltruf: Mit seinen Filmen wie „Paris, Texas“ und „Buena Vista Social Club“ hat Wim Wenders (79) Hollywood erobert. Er wurde mehrfach für den Oscar nominiert und mit namhaften nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Seiner Heimatstadt Düsseldorf ist er dabei immer treu geblieben. Am 14. August feiert Wim Wenders runden Geburtstag. Aus diesem Anlass widmet ihm die Bundeskunsthalle eine große Schau mit dem Titel „W.I.M. Die Kunst des Sehens“.
Regisseur Wim Wenders gilt als einer der wenigen deutschen Filmemacher mit internationalem Ruhm - nun setzt ihm die renommierte Bundeskunsthalle mit einer eigenen Ausstellung ein Denkmal. Anlass ist der 80. Geburtstag des Düsseldorfers.
In „W.I.M. Die Kunst des Sehens“ in Bonn wird das Werk des Regisseurs gezeigt – und mit Hilfe von Filmsequenzen, Fotos, Zitaten, Drehplänen, Kostümen und Requisiten in einen zeitlichen Rahmen gesetzt. Es ist eine Ausstellung, bei der der Betrachter so richtig ins Wim Wenders Werk eintauchen kann. Es „ist ein Blick in die Welt eines Filmpoeten“ beschreibt die Deutsche Presse-Agentur die Schau. Ein besonderes Erlebnis für Besucher sei eine „immersive kinematografische Künstler-Installation mit State-of-the-Art-Bild- und Soundtechnik“, verspricht es die Bundeskunsthalle selbst.
Bilder aus ikonischen Filmen von Wenders überziehen dabei in teils schneller Abfolge großformatig rund acht Meter hohe Wände. Wenders höchstpersönlich hat die Installation eigens für die Ausstellung konzipiert. Ein Höhepunkt ist etwa ein ausgestellter Mantel, der für Schauspieler Bruno Ganz (1941-2019) angefertigt wurde - zum Test der Flügelkonstruktion in „Der Himmel über Berlin“. In dem Filmklassiker erzählt Wenders die Geschichte von einem Engel, der für die Liebe auf seine Unsterblichkeit verzichtet.

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Eine Frau steht vor einer Fotografie von Wim Wenders aus Montana, USA. Die Ausstellung „W.I.M. Die Kunst des Sehens" zum 80. Geburtstag des Filmregisseurs Wim Wenders ist in der Bundeskunsthalle zu sehen.
Die Ausstellung orientiere sich, so dpa, an Wenders’ Selbstverständnis als Reisender - erst danach sehe er sich als Regisseur oder Fotograf. Daher geht es auch nicht nur um seine Filme, sondern um sein Gesamtwerk. Dazu zählen auch Fotografien und Collagen. Sogar Zeichnungen, die Wenders als Kind malte, sind zu sehen. „Ich habe auch vieles nach zum Teil 50, 60 Jahren zum ersten Mal wieder gesehen“, staunte Wenders bei der Präsentation der Ausstellung. Und sagte anerkennend zu den Kuratoren: „Was ihr alles aufgestöbert habt!“
Sicherlich kamen in ihm da auch Erinnerungen an seine Kindheit in Düsseldorf auf, wo er in Urdenbach die Grundschule und dann das Gymnasium in Benrath besuchte.
Wim Wenders wurde in Düsseldorf geboren. Ursprünglich wollte er Maler werden. Mit zwölf Jahren schenkte ihm sein Vater dann eine kleine Filmkamera. Heute gilt er als Meister des Autorenkinos. Auch wenn er mit seiner Frau Donata in Berlin lebt, so ist Wim Wenders doch regelmäßig in seiner Heimatstadt Düsseldorf, wo vor sieben Jahren sogar ein Gymnasium in Oberbilk nach ihm benannt wurde.
„Ich habe im Ehrenhof Fußball gespielt, ging in Benrath aufs Gymnasium. Habe hier Verwandte, meine besten Freunde, die Toten Hosen, und meinen Lieblings-Fußballverein. Düsseldorf ist meine Heimat“, sagte er vor einigen Jahren gegenüber EXPRESS.de. Die Ausstellung ist vom 1. August 2025 bis zum 11. Januar 2026 in Bonn zu sehen. (nari, dpa)