Kult-Star aus „RTL Samstag Nacht“„Wir erleben ein komplettes Versagen unserer Zeit“

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„Das war Rock’n’Roll vom Feinsten“, sagt Stefan Jürgens (3.v.r.) über seine Zeit bei „RTL Samstag Nacht“.

von Stefanie Puk (puk)

Köln – Mit „RTL Samstag Nacht“ wurde Stefan Jürgens (56) in den 90ern „relativ populär“, wie er heute sagt.

Aber nur lustig sein, das reicht ihm nicht. In seinem aktuellen Album „Was zählt“ besingt er „Dinge und Menschen, die einem in Zeiten der Unruhe eine Balance verschaffen“. Sorgen bereitet dem vierfachen Vater natürlich auch das Klima.

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Stefan Jürgens (re.) spielt in der SOKO Wien seit zwölf Jahren Major Carl Ribarski.

„SOKO Wien“-Star Stefan Jürgens gibt Konzert in Köln

Jürgens gibt seit 2007 den Ermittler in der ZDF-Serie „SOKO Wien“(neue Staffel heute, 18 Uhr), hat bereits sein sechstes Studio-Album rausgebracht und geht im Herbst auf Tour (am 27.10. im Kölner Senftöpfchen). „Ich freue mich schon sehr darauf“, erklärt er im EXPRESS.

Aber wie packt Jürgens das alles? „Mein Tag hat 35 Stunden“, scherzt der 56-Jährige. Zeit genug, um sich nicht nur schauspielerisch, sondern auch musikalisch ernsten Themen zu widmen. Im Song „Jeder gegen jeden“ geht es etwa darum, wie die Menschen mit einander umgehen. „Wie der Ton da draußen rauer wird“, erklärt Jürgens. 

Krimi-Star Stefan Jürgens hat Klima-Angst

Rauer wird der Ton auch in der Klimadebatte. „Eine Sache, die jeden von uns beschäftigen muss“, findet der Krimi-Star und findet klare Worte: „Wir erleben ein komplettes Versagen unserer Zeit, nicht nur der Politik. Mir macht das gesamte Versagen von Verantwortung in der Gesellschaft Angst!“

Hinzu kommt Wut: „Die einzigen, die sagen, es ist uns nicht scheißegal, was unser Handeln für Konsequenzen hat, sind die Kinder, die es in Zukunft weiter ausbaden müssen.“

Das rät Stefan Jürgens seinen Kindern

Seinen eigenen Kindern hat der TV-Star übrigens eines mit auf den Weg gegeben: „Ich hab’ ihnen immer gesagt: Lasst euch bloß nicht erzählen »Das geht nicht, das klappt nicht!« Wer etwas haben will, muss dafür kämpfen. Träumen allein hilft da nicht“, ist Jürgens überzeugt.

Ihm selbst hat diese Einstellung eine abwechslungsreiche Karriere beschert. „Ich bin ein zutiefst dankbarer Mensch und dazu gehört auch, dass ich das, was ich für mich an Erfolg genießen kann, nicht für selbstverständlich halte.“ (sp)