Kristin Davis ist in ihrer Rolle als Charlotte York weltberühmt. In einem Interview hat die „Sex and the City“- und „And Just Like That“-Darstellerin nun über die Bedeutung ihrer Figur gesprochen, ihre Entwicklung und die anfänglichen Unsicherheiten.
„Sex and the City“-StarKristin Davis: „Hätte nie gedacht, dass eine Figur mein Leben so prägen würde“
Sie war nicht nur eine der beliebtesten Figuren im „Sex and the City“-Kosmos, sondern sie ist auch in der Fortsetzung „And Just Like That“ (exklusiv bei Sky & WOW) ganz vorne mit dabei: Charlotte York-Goldenblatt.
Verkörpert wird sie mittlerweile seit über 25 Jahren von US-Schauspielerin Kristin Davis. Dabei hätte sie sich diese Reise selbst nie träumen lassen. „Ganz ehrlich? Niemals“, so Davis im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „teleschau“.
„Einfach gehofft, dass irgendjemand einschaltet“
„Wir haben damals einfach gehofft, dass irgendjemand einschaltet. Dass es mal Filme geben würde - und dann wieder eine Serie mit denselben Figuren - das hätte niemand erwartet.“
Als sie Ende der 90er-Jahre zum ersten Mal in Charlottes Pumps schlüpfte, war die Figur für sie noch nicht greifbar. „Ich war nervös. Charlotte war am Anfang noch nicht richtig definiert, und ich hatte das Gefühl, sie irgendwie 'ausfüllen' zu müssen.“
Erst durch die Tiefe der Drehbücher und das Vertrauen der Autoren konnte die Figur wachsen - genauso wie Davis selbst. Heute ist Charlotte für viele Zuschauer und Zuschauerinnen wie eine Art Freundin geworden. Und für Kristin Davis?

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„And Just Like That“-Darstellerin Kristin Davis hat im Interview erzählt, dass sie anfänglich viel mit Unsicherheiten zu kämpfen hatte. (Bild: Home Box Office)
„Es ist ein Geschenk. Und ein großes Glück, dass wir das dürfen. Unsere Fans haben uns nie losgelassen - sie haben uns begleitet, durch all die Jahre, all die Formate.“
Wenn Davis heute auf die junge Charlotte von 1998 zurückblickt, würde sie ihr am liebsten sagen: „Beruhig dich. Es wird alles gut.“ Denn damals war da viel Aufregung, viel Unsicherheit - nicht nur bei der Figur, sondern auch bei ihr selbst.
Kristin Davis: „Es ist ein echtes Wunder“
„Charlotte war so ehrgeizig, so voller Träume. Aber es war überhaupt nicht klar, ob diese Träume jemals in Erfüllung gehen würden“, so Davis gegenüber „teleschau“.
Dass die Schauspielerin heute mit 60 Jahren immer noch Teil des Serienuniversums ist, empfindet sie als kleines Wunder - vor allem in einer Branche, die Frauen oft früh aus dem Rampenlicht drängt. „Gerade jetzt - in einer Zeit, in der sich so viel wandelt in unserer Branche - ist es ein echtes Wunder, dass wir diese Geschichten noch erzählen dürfen. In unseren Fünfzigern. Also gut - ich bin gerade 60 geworden“, so Davis lachend. Daraufhin wurde sie plötzlich ernst, als sie über ihre Serienkolleginnen - darunter Sarah Jessica Parker und Cynthia Nixon - nachdachte. „Wenn wir zusammen drehen, fühlt es sich nicht wie Arbeit an - sondern wie Nachhausekommen.“
Dennoch gab Kristin Davis zu, dass ihr Verhältnis zum „Sex and the City“-Universum nicht immer von Leichtigkeit geprägt war. Nach dem Ende der Serie war da auch viel Unsicherheit, wie sie zugab: „Ich erinnere mich noch gut an das Gefühl: Du bist so sehr mit einer Figur verbunden und die Branche schaut dich an und sieht nur noch diese eine Frau. Ich wollte aber nicht nur eine 'fast-aber-nicht-ganz'-Charlotte spielen. Das hätte sich falsch angefühlt.“
Trotz aller Zweifel hat sie nie ans Aufhören gedacht. Und heute ist sie vor allem eines: dankbar. „Charlotte ist über all die Jahre mit mir gewachsen - oder ich mit ihr, wahrscheinlich beides. Ich glaube, sie ist einfach ein Teil von mir geworden. Ich hätte nie gedacht, dass eine Figur mein Leben so prägen würde“, so Kristin Davis lächelnd. (tsch)