Neben Annette FrierSchwer krankes Baby rührt uns in ARD-Film

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Baby Cassandra (damals 18 Monate) beim Film-Dreh mit den Schauspielerinnen Annette Frier und Susanne Baum.

  1. Cassandras Leben ist medizinisches Wunder
  2. Sie macht betroffenen Eltern Mut
  3. Eltern und Schauspieler schwärmen

„Sie ist ein ganz besonderes Kind“, wird Annette Frier (42) am Mittwochabend in der ARD über Cassandra (27 Monate) sagen.

Die Schauspielerin und das Baby sind „Kolleginnen“ im Film „Nur eine Handvoll Leben“. Dabei grenzt es an ein Wunder, dass Cassandra noch lebt.

Kinder können den schweren Gen-Defekt „Trisomie 18“ länger überleben, als es die schnöde Statistik aussagt. Wenn es dafür ein lebendes Beispiel braucht, ist es Cassandra. 

Sie leidet an der tückischen Krankheit, die Kinder im Schnitt nur sechs Tage leben lässt. Sie ist aber schon fast 27 Monate alt. Und strahlt trotz Krankheit Lebensfreude aus!

Das grenzt an ein Wunder. Denn Trisomie 18, nach seinem Entdecker auch „Edwards-Syndrom“ genannt, ist eine extrem tückische Krankheit, die Familien wie der von Cassandra alles abverlangt.

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Cassandra heute mit ihren Eltern und Bruder Lucian (3).

Das fängt in der Schwangerschaft an – bei der Entscheidung, ob Mütter das Kind überhaupt austragen wollen. Viele Ärzte raten ab. „Die entscheiden aber nach Lehrbuch“, sagt Cassandras Vater Damian (33) zu uns. Denn die Behinderung ist bisher nicht heilbar. Sie wird durch eine Genmutation verursacht.

Viele Kinder quälen sich während ihres kurzen Lebens mit den Folgen, das ist zumindest die vorherrschende Ärzte-Meinung. Nicht so Cassandra. „Sie strahlt so viel Glück aus“, schwärmt ihre Mutter Stefanie (31). „Wir möchten sie nie wieder hergeben und haben die Entscheidung nie bereut.“

Eltern-Initiative gibt Kraft

Cassandra, die als Frühchen in der 33. Schwangerschaftswoche geschwächt zur Welt kam und sich seitdem tapfer durchs Leben kämpft, bedeute viel mehr Freude als Belastung, sagt Papa Damian.

„Wir behandeln sie nicht wie ein rohes Ei. Wir fahren normal in den Urlaub, ihr großer Bruder Lucian (3) spielt mit ihr. Nur die Therapien sind schwierig.“ Dabei gab ihnen aber auch die Elterninitiative „trisomy18.eu“ Kraft, sagt Mama Stefanie.

Beim Dreh zeigte sich Cassandra aber von ihrer munteren Seite. Und die ganze Familie war beeindruckt, wie bewegt Annette Frier war. „Selbst nach Drehschluss war sie noch eine Zeit lang mit Cassandra beschäftigt und war sehr ergriffen. Eine tolle Frau.“

Die Begeisterung beruhte auf Gegenseitigkeit. Annette Frier sagt uns: „Dieses Kind hat so ein klares Statement abgegeben: Ich finde euren Film gut, meine Eltern haben mich hier nicht gezwungen, ich mach hier gerne mit! Das war berührend, wie ein Zeichen dass wir den richtigen Film machen.“

„Nur geheult“

Frier betont: „Das klingt pathetisch, aber das hat sich auch pathetisch angefühlt. Ich war überhaupt nicht in der Lage irgendwas zu spielen. Ich habe nur geheult, aber nur aus Freude, weil das so schön war.“

Die Familie, die inzwischen in der Pfalz lebt, sah auch das Ergebnis, den Film, vorab. „Wir sind begeistert“, sagt Papa Damian. „Meine Frau war fast den ganzen Film am Weinen und auch bei mir floss eine Träne.“

Kein Wunder: Cassandra, dieses schwer kranke Baby mit großem Lebensmut rührt uns alle! „Wir haben ein schönes Leben. Wir würden Cassandra nie mehr eintauschen!“