„Maria“, „Wunderschöner“ und „Das zweite Attentat“: Das sind die DVDs und Blu-rays der Woche.
Schillerndes Comeback für Angelina JolieDas sind die DVD-Highlights der Woche

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Eine der größten Rollen ihrer Karriere, sagen manche: In „Maria“ verkörpert Angelina Jolie die legendäre Opernsängerin Maria Callas. (Bild: STUDIOCANAL GmbH / Pablo Larraín)
Glamourös, wunderschön und mit einer Stimme gesegnet, die in ihren besten Jahren alles durchdrang: Maria Callas wurde oft als beste Sängerin ihrer Zeit bejubelt, manchmal auch als beste Sängerin aller Zeiten. Nur die größten Blumensträuße, nur die größten Opernhäuser, nur die größten Rollen gab es für die gefeierte griechische Sopranistin. Wenn diese Jahrhundertkünstlerin nun in einem Biopic porträtiert wird, so muss auch dieser Film zwangsläufig als richtig große Sache angelegt sein. Und das beginnt mit einer standesgemäßen Besetzung: Angelina Jolie, zuletzt mehrere Jahre aus dem Hollywood-Rampenlicht verschwunden, feierte Anfang des Jahres mit „Maria“ ihr schillerndes Kino-Comeback. Nun erscheint der Oscar-nominierte Film ebenso wie Karoline Herfurths Episodenfilm „Wunderschöner“ und die deutsch-luxemburgische Fernsehserie „Das zweite Attentat“ auf DVD und Blu-ray.
„Maria“ (VÖ: 19. Juni)

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„Maria“ ist ein Biopic über die letzten Jahre von Opernstar Maria Callas mit Angelina Jolie in der Hauptrolle. (Bild: Studiocanal)
Maria Callas war eine Persönlichkeit mit außerordentlicher Strahlkraft, sie galt aber auch als launisch - eine echte Diva eben. Insofern erscheint die Wahl von Angelina Jolie, der man ja auch so ihre Eigenheiten nachsagt, als Hauptdarstellerin in „Maria“ durchaus angemessen. Der Fokus von „Maria“ liegt auf der Zeit, als Callas schon nicht mehr vor Publikum sang, aber gerne wieder damit angefangen hätte. In den 1970-ern lebt Maria Callas zurückgezogen und allein mit sich selbst und ihren Erinnerungen an eine herausragende Karriere in Paris. Ihre einzigen Bezugspersonen sind der Butler Ferruccio (Pierfrancesco Favino) und Haushälterin Bruna (Alba Rohrwacher) - beide behandelt sie schlecht. Es ist ein ziemlich tristes und freudloses Leben, das die Callas da führt. Aber vielleicht kann sie ja doch noch einmal die Vorhänge aufziehen und etwas Licht hereinlassen. Die Idee eines Comebacks nimmt Form an. Angelina Jolie bereitete sich sechs Monate lang intensiv auf ihre Rolle in „Maria“ vor. Mit einem genauen Studium von Callas' Bewegungen und ihrer Art zu sprechen, mit Atemübungen und auch mit Gesangsunterricht (für den Film wurden ihre Stimme und Originalaufnahmen von Maria Callas teilweise übereinandergelegt).

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Vicky (Nora Tschirner, links) weiß, wie sie ihre beste Freundin Sonja (Karoline Herfurth) trösten kann. (Bild: 024 Hellinger / Doll Filmproduktion GmbH / Warner Bros. Entertainment GmbH / Anne Wilk)
Preis DVD: circa 14 Euro
DE/IT/US, 2024, Regie: Pablo Larraín, Laufzeit: 119 Minuten
„Wunderschöner“ (VÖ: 19. Juni)

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Karoline Herfurth feierte mit „Wunderschön“ einen großen Erfolg. Nun erscheint mit „Wunderschöner“ die Fortsetzung auf DVD und Blu-ray. (Bild: Warner Bros. )
Der Wahnsinn des Alltags mit allem, was Menschen zweifeln und verzweifeln lässt - nur dass man hier eben aus sicherer Distanz zusehen kann, wie andere sich plagen: Es ist irgendwie schon verständlich, dass und warum die episodisch angelegte Tragikomödie „Wunderschön“ trotz ultimativen Normalo-Erzählungen 2022 zu einem der erfolgreichsten deutschen Filme der vergangenen Jahre avancierte. Auch in „Wunderschöner“ gibt es wieder diese kleinen, unscheinbaren Momente, die so viel sagen. Zum Beispiel, wenn Vicky (Nora Tschirner) ihre wieder mal gestresste Freundin Sonja (Karoline Herfurth) innig umarmt, „Du bist wunderschön“ sagt und Sonja damit zumindest für einen kurzen Augenblick aus ihrem Loch herausholt.

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Alexander Jaromin (Noah Saavedra) steht seiner kranken Mutter (Agnes Mann) bei. (Bild: Marq Riley/OneGate)
Was Sonja so betrübt: Sie und Milan (Friedrich Mücke) haben sich inzwischen getrennt. Neben Sonja leiden auch die übrigen Figuren dieses Fortsetzungs-Films wieder unter diversen großen und kleinen Problemen, die einem das Leben so vor die Füße wirft. Für Nadine (neu im Cast: Anneke Kim Sarnau) etwa bricht eine Welt zusammen, als ihr Mann sich auf eine andere Frau einlässt. Juli (Emilia Schüle) fühlt sich in ihrem neuen Job als Aufnahmeleiterin beim TV nicht richtig verstanden. Und die junge Lilly (Emilia Packard) scheint einfach allgemein noch nicht richtig zu wissen, was sie vom Leben will (oder nicht will).
Preis DVD: circa 13 Euro

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In der sechsteiligen Politthriller-Serie „Das zweite Attentat“ ist ein junger Mann auf der Suche nach dem Mörder seines Vaters und seiner Schwester. (Bild: OneGate)
DE, 2025, Regie: Karoline Herfurth, Laufzeit: 132 Minuten
„Das zweite Attentat“ (VÖ: 13. Juni)
Alexander Jaromin (Noah Saavedra) lebt seit 20 Jahren im Zeugenschutzprogramm in Athen. Dann verliert der junge Pressefotograf seine Mutter an den Krebs. Ihr Tod lässt Erinnerungen an eine Kindheit in Deutschland hochkommen. Damals wurden Alexanders Vater und seine achtjährige Schwester Opfer eines Attentats auf offener Straße. Angeblich verübt von serbischen Nationalisten. Weshalb musste die Hälfte seiner Familie sterben, wo doch der Vater angeblich einfacher Gebirgsjäger bei der Bundeswehr war? Alexander reist in der sechsteiligen Serie „Das zweite Attentat“ nach Deutschland, um dort Spuren nachzugehen. Auch der Geheimdienst interessiert sich für die Aktivitäten von damals, darunter BND-Ermittlerin Hanne Lay (Désirée Nosbusch).
Die auf klassische Thriller-Spannung gebürstete Serie erzählt mit viel Aufwand auf zwei Zeitebenen. Via Maske oder Wechsel der Schauspielenden spult die Handlung wiederholt ins Jahr 2003 zurück. Damals hatten deutsche Geheimdienstkreise entscheidenden Anteil daran, dass die USA einen Krieg gegen den Irak und seinen Machthaber Saddam Hussein führten. Als Kriegsgrund führten die Regierungen der USA und Großbritanniens seit Oktober 2001 vor allem eine wachsende Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen des Irak und dessen angebliche Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Qaida an. Argumente, die sich im Nachhinein als Fake herausstellten.
Preis DVD: circa 20 Euro
DE, 2025, Regie: Barbara Eder, Laufzeit: 270 Minuten (tsch)