Konstantin Wecker machte schon häufig Schlagzeilen, die nichts mit seiner Musik zu tun hatten. Alkohol, Drogen - nun kommen Vorwürfe wegen einer Beziehung zu einer Jugendlichen hinzu.
Affäre mit MinderjährigerSänger Konstantin Wecker gibt alles zu

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Der Sänger Konstantin Wecker im Juni 2021
Der Liedermacher Konstantin Wecker hat nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ über eine etwa 15 Jahre zurückliegende Beziehung zu einer minderjährigen Jugendlichen um Entschuldigung gebeten. „Ich möchte die betroffene Frau um Entschuldigung bitten“, erklärte der 78-Jährige am Mittwoch über seinen Anwalt. „Ebenso möchte ich bei meinen Fans und Anhängern um Entschuldigung bitten, dass meine Musik erneut in meinem Leben nicht das einzige ist, womit sie sich beschäftigen.“
In der „Süddeutschen Zeitung“ berichtete eine heute 30 Jahre alte Frau, dass im Alter von 15 Jahren der damals 63 Jahre alte Wecker eine Beziehung zu ihr eingegangen sei. Als sie 16 Jahre alt war, sei es zu Sex gekommen. Die Frau leidet dem Bericht zufolge bis heute unter psychischen Folgen der eineinhalb Jahre andauernden Affäre und befinde sich seit Jahren in psychologischer Behandlung. Die Zeit empfinde sie als „Trauma“, hieß es in der Zeitung.
Weckers Rechtsanwalt teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass sein Mandant davon ausgehe, „damals keinerlei strafbare Handlungen im Umgang mit der betroffenen Frau begangen zu haben“. Außerdem erklärte er, dass sein Mandant sich seit Ende vergangener Woche in stationärer Behandlung befinde. „Das wird sicherlich noch Wochen dauern.“ Wecker sei seit Anfang des Monats „schwer erkrankt“.
Die Affäre soll in den Jahren 2011 und 2012 gewesen sein. In der Erklärung verweist der Anwalt auf die „Suchtphasen“, in denen sich der Musiker immer wieder befunden habe. „Auch wenn all dies keine Entschuldigung ist, möchte er zum Ausdruck bringen, dass er damals nicht Herr seiner Sinne gewesen ist.“ Es sei eine Zeit gewesen, in der Wecker „sehr viel und über längere Phasen“ Alkohol konsumiert habe. „Er war damals häufig nicht zurechnungsfähig.“
Wecker schäme sich heute und sei froh, dass er nun seit fast vier Jahren keinen Alkohol mehr trinke und auch sonst keine Drogen zu sich nehme. In der damaligen Phase seien Wecker und seine Ehefrau getrennt gewesen. „Es war eine herausfordernde Zeit, in der er sich, aus seiner Sicht, eindeutig nicht bewährt hat.“
Er könne sich an die damalige Zeit kaum erinnern. „Nach seiner Erinnerung habe es sich damals um eine einvernehmliche Beziehung zu der jungen Frau gehandelt, die allerdings unter moralischen Maßstäben ein gänzlich unangemessenes Verhalten seinerseits darstellte“, erklärte Weckers Anwalt. (afp, dpa)
