„Rock am Ring“Top-Act schießt gegen Festival: „Respektlos und nicht wertgeschätzt“

Der Rapper Finch auf der Mandora Stage bei Rock am Ring.

Der Rapper Finch gab alles bei seinem Auftritt am Freitag (3. Juni 2023) bei „Rock am Ring“. Nun schießt er gegen die Veranstalter.

Nach dem Drei-Tage-Festival „Rock am Ring“ gibt es immer noch Diskussionen über die Band-Auswahl. Mit dem Rapper Finch schießt nun ein Haupt-Act gegen die Festival-Leitung.

von Marcel Schwamborn (msw)

Das Drei-Tage-Festival „Rock am Ring“ hallt immer noch nach. Über 70.000 Menschen feierten in der Eifel eine wilde Party. Besonders gefeiert wurden in diesem Jahr nicht die klassischen Rockbands. Vor allem Rap- oder Hip-Hop-Acts räumten kräftig ab.

Dass im Musikgeschmack des Ringpublikums ein Wechsel stattfindet, sah man nicht nur am Samstag (3. Juni 2023), als K.I.Z und Kontra K deutlich mehr gefeiert wurden als die Headliner-Band Kings of Leon. Über diese Entwicklung ist inzwischen in Fankreisen eine heftige Debatte entbrannt.

„Rock am Ring“: Rapper Finch trat parallel zu den Foo Fighters auf

Mit dem deutschen Rapper Finch (33) meldet sich nun der erste Künstler zu Wort und schießt gegen die Festival-Verantwortlichen. Auf Instagram machte der „Abfahrt“-Interpret seinem Ärger Luft. Mit den Worten „Es gibt ein Thema, das wir klären müssen, weil intern darauf angesprochen keiner reagiert“, eröffnete er seine dreiminütige Videobotschaft.

Bei seinem Auftritt am Freitagabend sei es „knallvoll“ gewesen, blickt er zurück, obwohl zeitgleich die Foo Fighters gespielt hätten. „Es war von der Crowd eins der schönsten Festivals, es waren sehr viele Leute da“. Der selbsternannte ostdeutsche Hasselhoff fühlte sich vom „Rock am Ring“-Team aber zu schlecht verkauft.

Schauen Sie sich hier die Videobotschaft von Finch an:

„Wir wurden komplett totgeschwiegen. Wenn man sich die ganzen Storys und Feed-Posts anschaut: Wir wurden nie irgendwo erwähnt. Als wären wir gar nicht da. Bei allen anderen Künstlern ist es so. Nur bei Team Finch ist es nicht so“, schimpfte er und warf die Frage auf, ob das Festival sich für ihn schäme.

Sein Fazit zum Ring-Wochenende: „Ich finde das absolut respektlos, meinem ganzen Team gegenüber. Wir sind mittlerweile über 20 Leute. Man fühlt sich einfach nicht wertgeschätzt.“ Auf dem Festivalplakat sei die Indierockband Giant Rooks über ihm platziert worden, obwohl er zu einem späteren Zeitpunkt am Abend gespielt habe.

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Man habe ihm den „schweren Job gegeben, gegen die Foo Fighters zu spielen“. Zudem habe er vor seinem Auftritt keinen Soundcheck machen dürfen. Finchs Fazit: „Von den Fans wird unsere Arbeit gewürdigt. Allerdings nicht vom Veranstalter. Das finde ich sehr, sehr schade.“

Zudem lud er ein Video hoch, das zeigte, wie sehr sein Auftritt gefeiert wurde. „Ich freue mich auf die Leute vor der Bühne, ich wollte euch nur mal ein bisschen mitnehmen, damit ihr auch wisst, was hinter der Bühne passiert, dass nicht immer alles rosa heile Welt ist“, beendete er seine Wut-Nachricht.