„Rock am Ring“„Foo Fighters“ mussten Konzert abbrechen – das steckt dahinter

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Gezeichnet: Dave Grohl bei seinem „Rock am Ring“-Auftritt. 

Adenau/Nürburg – Ihr Auftritt war als krönender wie dröhnender Abschluss eines (endlich mal wieder) konfliktfreien „Rock am Ring“-Wochenendes geplant. Aber die „Foo Fighters“ brachen ihn vorzeitig ab.

Denn Band-Boss Dave Grohl (49) kämpfte nach einem Infekt mit seiner brüchigen Stimme, die sich immer wieder (passend zu seiner ersten Kultband) ins Nirvana verabschiedete.

Wir erfuhren: Der Gig wäre fast komplett geplatzt.

Schon beim Auftritt der Band beim Schwesterfestival „Rock im Park“ am Freitag war Grohl angeschlagen – gab aber zweieinhalb Stunden Vollgas.

Dave Grohl „versuchte es so hart“

Das dürfte seiner Stimme den Rest gegeben haben.  Nach längerer Besprechung der Band hinter der Bühne entschied Grohl selbst: Ich mach’ es trotzdem. „Ich versuche es so hart“ erklärte er. „Aber es kommt fast nichts raus.“

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Taylor Hawkins am Schlagzeug

Er habe aber die Fans nicht enttäuschen wollen.   „Ich weiß auch nicht so richtig was aus meinem Mund kommt“, sagte er verzweifelt. „Ich weiß nicht was ich tun soll - außer einfach für euch zu schreien, so gut es geht. Schreit mit mir!“

Taylor Hawkins musste übernehmen

Deshalb nutzte Grohl auch jede Möglichkeit, entweder die Fans selbst („Danke dass ihr für mich heute singt!“, etwa bei „Best Of You“) oder  Schlagzeuger Taylor Hawkins ans Mikro zu lassen. „Er ist ein toller Sänger“, lobte Dave.

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Fans bei „Rock am Ring“ dürfen sich 2019 auf „Die Ärzte“ freuen.

Das stimmt zwar, war aber auch ein  Zweck-Argument. Denn Hawkins musste teilweise über mehrere Songs (etwa bei „Times like These “ und „Stay with Me“)   nacheinander einspringen, während Grohl köpfschüttelnd auf der Bühne Wasser und Ingwer-Getränke in sich hinein schüttete.

20 Minuten vor dem geplanten Konzertende dann der endgültige Abbruch. Ohne Zugabe.

Foo Fighters wollten eigentlich länger auftreten

Dabei hatte Grohl am Anfang noch tapfer angekündigt: „Wir werden so viele Songs wie möglich spielen.“ Mehr waren wohl nicht möglich.

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Unsere Reporter Daniela Hündgen und Bernd Peters auf dem „Rock am Ring“-Gelände.

Viele „Rock am Ring“-Fans zogen so in der Nacht auf Montag leicht enttäuscht von dannen – zeigten aber auch Verständnis. Denn ihr Idol hatte immerhin alles gegeben – und auch ohne Stimme noch eine riesige Show abgeliefert.

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