„Reeperbahn privat!“Prostituierte erzählt von ihrem Alltag: „Denken, dass sie alles mit dir machen können“

Die Prostituierte Nina sitzt auf einem Bett.

Nina arbeitet als Prostituierte auf der Reeperbahn.

Die Prostituierte Nina erzählt in der Doku „Reeperbahn privat! Das wahre Leben auf dem Kiez“ von ihrem Leben auf der Reeperbahn – mit allen Ängsten und Sorgen.

Die Reeperbahn zieht jedes Jahr tausende Schaulustige an. Doch für die Menschen, die dort arbeiten, ist das Leben hart. Die Doku-Serie „Reeperbahn privat! Das wahre Leben auf dem Kiez“ (donnerstags, 20.15 Uhr, RTLZWEI) zeigt das Leben hinter den Kulissen – und die Schattenseiten der Touristenattraktion.

In der aktuellen Folge (Donnerstag, 12. Januar 2023) erzählt Nina aus ihrem Leben als Prostituierte. Seit drei Jahren verdient sie auf dem Hamburger Kiez ihr Geld – doch auch zuvor hat sie schon Erfahrungen mit Prostitution gesammelt, erzählt sie in der RTLZWEI-Doku.

„Reeperbahn privat!“: Nina arbeitet als Prostituierte

„Angefangen hab ich, als ich 17 war. Da haben sich gerade meine Eltern getrennt“, erklärt Nina. In ihrem Heimatort habe sie älteren Männern Sex gegen Bezahlung angeboten. Dort hätte sich alles in Autos abgespielt.

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Nun geht Nina für ihre Arbeit in Hotels oder Pensionen. Vier bis sieben Freier habe sie am Tag. „Irgendwann braucht man da unten ja auch mal Pause“, sagt sie.

Auch schlimme Situationen hat sie schon erlebt. Oft fehle einfach der Respekt. „Das geht einem manchmal sehr nah, wenn die denken, dass sie alles mit dir machen können“, erzählt Nina.

Warum sie in diesem Gewerbe gelandet ist, liegt vielleicht an ihrem instabilen sozialen Umfeld. „Es war nie so, dass ich diese sozialen Kontakte im Leben hatte, die man sich jetzt so wünschen würde“, gesteht die 21-Jährige. Ihr größtes Problem sei ihr „niedriges Selbstwertgefühl“.

Zu ihrer Mutter hat Nina momentan keinen Kontakt. Die Prostitution wäre immer ein Streit-Thema gewesen, sagt Nina.

Nina kann keine Bindungen mehr zu Männern aufbauen

Der Job mache sie einsam. Zu Männern könne sie keine Bindungen mehr aufbauen, heißt es. Dennoch macht Nina weiter, empfängt immer neue Freier.

„Wenn man zu viel darüber nachdenkt, dann würde man es gar nicht schaffen“, erklärt sie. Dennoch: „Es ist nichts für die Ewigkeit“, sagt Nina. Klingt so, als hätte Nina für die Zukunft andere Pläne. Vielleicht findet sie dort mehr Ruhe und Sicherheit. (ls)