Nach AnzeigeRapper Finch droht Fans mit Konzert-Rauswurf: „Bin kein Affe im Zoo“

Rapper Finch auf dem Sputnik Springbreak Festival 2022.

Finch auf dem Sputnik Springbreak Festival 2022. Wer in Zukunft bei Auftritten des Rappers filmt, muss mit einem Rauswurf rechnen.

Nachdem er eine Anzeige eines Fans erhalten hat, rechnet Rapper Finch in einem Video knallhart mit Konzert-„Dauerfilmern“ ab – und droht ihnen mit Rauswurf.

von Steven Salentin (sal)

Dass in den vergangenen Jahren immer mehr auf Konzerten gefilmt wird, ist sowohl einigen Fans als auch den Künstlerinnen und Künstlern ein Dorn im Auge. Ihr Vorwurf: Wer filme, genieße den Moment nicht in vollen Zügen. Ein nachvollziehbares Argument, erleben die Filmenden das Event schließlich durch den Bildschirm ihres Smartphones oder ihrer Kamera.

Einer, der immer wieder auf diese Thematik aufmerksam macht, ist Rapper Finch. Zuletzt griff er auf einem seiner Konzerte knallhart durch, riss zwei „Dauerfilmern“, wie er sie nennt, ihre Handys aus der Hand und schmiss diese hinter sich auf die Bühne.

Finch: „Meine Geduld hat nun ein Ende“

Die Folge: eine Anzeige wegen Sachbeschädigung. Ein anderer Fan hatte den Moment ironischerweise gefilmt und auf TikTok hochgeladen. Und ebendieses Video dient für eine geschädigte Person nun offensichtlich als Beweismaterial.

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„Hab' heute Brief im Postkasten gehabt“, verrät Finch in einem TikTok-Clip mit der Überschrift „Meine Geduld hat nun ein Ende“. Er habe es „oft genug probiert und den Leuten gesagt“, doch irgendwann habe er den Leuten ihre Handys dann einfach weggenommen. Genau diese machten sich nun „einen Witz draus und denken, dass sie bei mir Geld abstauben können“.

Wirklich zu interessieren scheint den Rapper die Anzeige allerdings nicht. Er will in Zukunft weiter rigoros gegen die „Dauerfilmer“ vorgehen. „Ich rede jetzt nicht mehr, ich werde die Leute jetzt gnadenlos des Hauses verweisen“, kündigt der 33-Jährige, der mit bürgerlichem Namen Nils Wehowsky heißt, an. „Ist mir scheißegal, ob sie 'n Ticket bezahlt haben. Hausrecht haben wir, das können wir durchführen.“ Hier sehen Sie das Finch-Video:

Finch: „Bin kein Affe im Zoo“

Kurze Videos seien in Ordnung, wie Finch sagt: „Es geht hier nicht um kurze Stories, um ein, zwei Stories. Es geht um Leute [...], die mir dauerhaft in den Sack filmen – meistens Frauen, die dauerhaft vorne stehen, mich dauerhaft mit dem Handy ablichten.“

Er stellt klar: „Ich bin kein Affe im Zoo und die Leute werden jetzt in Zukunft einfach des Hauses verwiesen.“ Wer in absehbarer Zeit plant, ein Finch-Konzert zu besuchen, sollte sich vor Ort also zweimal überlegen, ob er sein Handy wirklich zum Filmen rausholen möchte.