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RammsteinJetzt meldet sich Bandmitglied zu Wort: „Sind Dinge passiert, die ich nicht in Ordnung finde“

Rammstein spielen ein Konzert im Rahmen der Deutschland-Tournee mit dem Album «Zeit».

Rammstein Frontsänger Till Lindemann (r) feuert auf der Bühne mit einem Flammenwerfer auf Band-Mitglied Christian Lorenz (l) bei einem Konzert im Juni 2022 in Düsseldorf im Rahmen der Deutschland-Tournee mit dem Album „Zeit“. Im Hintergrund sitzt Christoph Schneider am Schlagzeug.

Mit Schlagzeuger Christoph Schneider hat sich am Freitag (16. Juni 2023) erstmals ein Mitglied der Band Rammstein öffentlich zu den Vorwürfen gegen Frontsänger Till Lindemann geäußert.

Die Band Rammstein steht derzeit öffentlich in der Kritik. Hintergrund sind Vorwürfe gegen Frontsänger Till Lindemann.

Jetzt hat sich erstmals ein Bandmitglied öffentlich zu den Anschuldigungen geäußert.

Rammstein: Bandmitglied spricht über „Tills Partys“

Schlagzeuger Christoph Schneider postete am Freitagmittag (16. Juni 2023) einen langen Beitrag auf Instagram.

Dort schrieb er: „Ich möchte gerne meine persönlichen Emotionen und Gedanken mit euch teilen.“ Und tat dies ausführlich. 

Der Musiker: „Die Anschuldigungen der letzten Wochen haben uns als Band und mich als Menschen tief erschüttert. Euch Fans sicherlich ebenfalls. Ich fühle mich wie im Schock durch die Dinge, die in den sozialen Medien und der Presse über unseren Sänger geteilt und gedruckt wurden. Dies ist für uns Bandmitglieder und die Crew ein Ab und Auf der Emotionen.“

Und weiter: „Ich glaube nicht, dass etwas strafrechtlich Relevantes (wie z.B. der Einsatz von K.-o.-Tropfen) passiert ist. Nein. Ich glaube nicht, dass etwas Verbotenes vor sich ging, habe so etwas nie beobachtet und dergleichen auch von niemandem aus unserer hundertköpfigen Crew gehört. Alles, was ich von Tills Partys mitbekommen habe, waren erwachsene Menschen, die miteinander gefeiert haben. Und trotzdem sind anscheinend Dinge passiert, die – wenn auch rechtlich ok – ich persönlich nicht in Ordnung finde.“

Schneider schrieb außerdem, Lindemann habe sich in den letzten Jahren vom Rest der Band entfernt, sich „eine eigene Blase geschaffen“.

Hier sehen Sie das komplette Statement von Christoph Schneider auf Instagram:

Über die Frauen, die Vorwürfe äußern, schrieb Schneider: „Sie haben sich laut ihren Aussagen unwohl gefühlt, am Rande einer für sie nicht mehr kontrollierbaren Situation. Das tut mir leid für sie und ich spüre Mitgefühl.“

Auch wandte er sich direkt an die junge Irin Shelby Lynn, die alles ins Rollen gebracht hatte. Schneider: „Es tut mir leid für alle, die sich bei uns backstage nicht wohlwollend behandelt oder unsicher gefühlt haben. Auch für Shelby, sie hätte ein tolles Konzert und einen wunderschönen Abend verdient gehabt.“

Zum Abschluss schrieb der Schlagzeiger: „Ich wünsche mir ein ruhiges, besonnenes Reflektieren und Aufarbeiten, auch in unserer Band. Und zwar alle gemeinsam, zu sechst. Wir stehen zusammen.“

Hier sehen Sie ein Instagram-Foto von Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider:

Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Tagen – teilweise anonym – Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Die Frauen schilderten Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollen. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, nachdem Anzeigen Dritter, „nicht am etwaigen Tatgeschehen beteiligter Personen“ eingegangen waren.

Lindemann hatte Vorwürfe gegen sich zurückgewiesen.

Seine Interessen lässt er anwaltlich vertreten, wie die Berliner Rechtsanwälte Simon Bergmann und Christian Schertz am 8. Juni bekannt gaben. „In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben“, hieß es in einer Mitteilung. „So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr.“ (sku mit dpa)