Oscars 2024: Die größten Fehlentscheidungen der Filmgeschichte

Oscars 2024Die größten Fehlentscheidungen der Filmgeschichte

Eine Oscar-Figur steht vor einem roten Vorhang — Copyright: dpa
Den 11. März 2024 haben sich Filmfans längst rot im Kalender markiert: Die Oscars werden wieder in Los Angeles vergeben. Bereits im Vorfeld sorgte die Nicht-Nominierung von Margot Robbie für ihre Rolle im Film „Barbie“ für Aufsehen und Unverständnis. Das war aber nicht der einzige Oscar-Aufreger der Geschichte. Wir haben für Sie die größten Aufreger aller Zeiten zusammengefasst.

Leonardo DiCaprio auf dem roten Teppich, hier bei der 14. Verleihung der Governors Awards im Dolby Ballroom — Copyright: dpa
Leonardo DiCaprio bekam 2016 seinen ersten Oscar für „The Revenant – Der Rückkehrer“. „Lange überfällig!“, war der generelle Tenor, denn bereits für seine Rollen in „Aviator“ oder „The Wolf of Wallstreet“ hätte er einen Oscar verdient gehabt. Ganz zu schweigen von seiner Rolle in „Titanic“ bei der er nicht einmal nominiert wurde.

Joel Edgerton und Jessica Chastain stehen im Film "Zero Dark Thirty" vor dem Modellnachbau des Bin Laden Anwesens. Das Bild entstand während der Dreharbeiten im Jahr 2010 — Copyright: imago images/Everett Collection
Das Drama „Zero Dark Thirty“ (hier eine Filmszene) welches eine Verfilmung der Jagd und Ergreifung von Osama Bin Laden ist, war 2013 in gleich fünf Kategorien nominiert und gewann letztlich nur den Oscar für den besten Tonschnitt. Der Film „Argo“ räumte hingegen, zum Unverständnis vieler, in gleich 3 Kategorien ab, unter anderem gewann er den Titel als „Bester Film“.

Eine Szene mit Michael Fassbender aus dem Film "Shame" aufgenommen im Jahr 2011 — Copyright: imago images/Mary Evans
Michael Fassbender spielte in „Shame“ (das Foto zeigt eine Filmszene) aus dem Jahr 2011 eine herausragende Rolle. Für viele DIE schauspielerische Leistung des Jahres. Die Academy sah das 2012 allerdings anders und nominierte ihn nicht einmal. Fassbender stellte später die These auf, dass eine Szene, in der er sein bestes Stück in die Kamera hält, ihn den Preis gekostet hat. Die Oscar-Jury gilt generell als sehr konservativ.

Joseph-Gordon-Levitt und Leonardo DiCaprio im Film Inception von 2011 — Copyright: imago/Cinema Publishers Collection
Im Jahr 2011 gab es mit „The King’s Speech“ für viele einen sehr überraschenden Sieger in der Kategorie „Bester Film“. Im selben Jahr war ebenfalls „Inception“ (übrigens auch mit Leonardo DiCaprio) nominiert und von vielen Kritikerinnen und Kritikern favorisiert. Aber auch...

Andrew Garfield und Jesse Eisenberg im Film "The Social Network" aus dme Jahr 2011 — Copyright: imago/ZUMA Press
...der Mark-Zuckerberg-Biografie „The Social Network“ wurden Siegchancen ausgerechnet. „The Kings Speech“ gewann am Ende vier Oscars und war in acht weiteren Kategorien nominiert. Für viele Filmfans nicht ganz berechtigt.

Jake Gyllenhall und Heath Ledger im Film "Brokeback Mountain" aus dem Jahr 2005 — Copyright: imago/United Archives
Ein weiterer Film ist der konservativen Academy zum Opfer gefallen – das behaupten zumindest viele Fans. Der Western „Brokeback Mountain“, in dem es um die Beziehung zweier schwuler Cowboys geht, gewann zwar die Oscars für: „Beste Regie“, „Bestes adaptiertes Drehbuch“ und „Beste Filmmusik“, für einige Kritikerinnen und Kritiker dennoch zu wenig. Der Oscar für den besten Film ging hochumstritten an „L.A. Crash“.

Peter O'Toole und Anthony Quinn im Film "Lawrence aus Arabien" von 1962 — Copyright: imago images/Everett Collection
Peter O'Toole (l.) war insgesamt achtmal für den Oscar nominiert, unter anderem für seine Rolle in „Lawrence von Arabien“. Als Trostpflaster wurde er 2003 mit dem Ehrenoscar für sein Lebenswerk geehrt.

Ellen Burstyn im Film "Requiem for a Dream". Der Film erschien im Jahr 2000 — Copyright: imago images/Mary Evans
Ebenfalls kontrovers diskutiert wurde die „Beste Hauptdarstellerin“ im Jahr 2001. Gewonnen hat damals Julia Roberts für ihre Rolle im Film „Erin Brockovich“. Die verdiente Siegerin wär wohl Ellen Burstyn (Foto) gewesen, für ihre Rolle im Horror-Film „Requiem for a Dream“. Da das Horror-Genre nicht der Liebling der Academy ist, vielleicht doch keine große Überraschung.

Tom Hanks, Matt Damon und Edward Burns in "Der Soldat James Ryan" aus dem Jahr 1998 — Copyright: imago/United Archives
Eine Überraschung hingegen gab es im Jahr 1999. Denn der Gewinner in der Kategorie „Bester Film“ hieß weder „Der Soldat James Ryan“ (Foto) noch...

Giorgio Cantarini, Roberto Benigni und Nicoletta Braschi hinter den Kulissen vom Film "Das Leben ist schön". Das Bild entstand während der Dreharbeiten im Jahr 1997 — Copyright: imago/Cinema Publishers Collection
... „Das Leben ist schön“, die vorher als Favoriten gehandelt wurden. Stattdessen siegte „Shakespeare in Love“ (Foto) – eine Entscheidung, die aus heutiger Sicht bestimmt anzuzweifeln ist. Aber auch schon damals reagierten viele mit Kopfschütteln auf die Entscheidung.

John Travolta und Samuel L. Jackson in Pulp Fiction von 1994 — Copyright: Imago images/Ronald Grant
John Travolta (l.) und Samuel L. Jackson waren 1995 für Ihre Rollen in „Pulp Fiction“ als beste Haupt- und Nebendarsteller nominiert, gewonnen haben sie aber beide nicht. Insgesamt war der Film siebenmal für einen Oscar nominiert. Dennoch gab es am Ende nur den Oscar für das beste Originaldrehbuch.

Morgan Freeman und Tim Robins im Film "Die Verurteilten" von 1994 — Copyright: imago images / United Archives
1995 gab es eine weitere umstrittene Entscheidung in der Kategorie „Bester Film“. Gewonnen hatte der Klassiker „Forrest Gump“. Die Mehrheit der Kritikerinnen und Kritiker sah jedoch „Die Verurteilten“ (Foto) auf dem ersten Platz. Kein Wunder also, dass der Film seit 2008 ununterbrochen auf dem ersten Platz des IMDb-Ratings „Die besten Filme aller Zeiten“ ist.

Vanessa Redgrave im Film "Howards End" von 1993 — Copyright: imago images/Ronald Grant
1993 war es Marisa Tomei, die in der Kategorie „Beste Nebendarstellerin“ überraschend vor Vanessa Redgrave (Foto) mit dem Film „Wiedersehen in Howards End“ gelandet ist.

Michael Douglas und Glenn Close im Film "Fatal Attraction" produziert im Jahr 1987 — Copyright: imago stock&people
Glenn Close (hier mit Co-Star Michael Douglas) spielte im Film „Eine verhängnisvolle Familie“ eine überragende Rolle als „Alex Forrest“. Für viele war sie bereits vorab die Siegerin der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“. Umso verwunderter schauten einige auf die Tribüne als Cher den Preis für ihre Rolle in „Mondsüchtig“ entgegennahm.

Harrison Ford im Film "Blade Runner" von 1982 — Copyright: imago images/Everett Collection
Der Film „Blade Runner“ (hier Hauptdarsteller Harrison Ford) ist bis heute auch als absoluter Klassiker zu bezeichnen. Umso verwunderlicher, dass der Film damals nur in zwei Kategorien nominiert wurde und am Ende gänzlich ohne die beliebte Gold-Figur nach Hause ging...

Robert de Niro sitzt in einem Taxi im gleichnamigen Film "Taxi Driver" — Copyright: imago images/Mary Evans
Im Jahr 1977 waren die Filme „Rocky“ und „Network“ bei den Oscars das Maß aller Dinge. Dennoch galt im Vorhinein auch „Taxi Driver“ mit Robert De Niro in einigen der vier nominierten Kategorien als Favorit. Einen Oscar gab es letztlich aber nicht.

Charlie Chaplin auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1917 — Copyright: imago images / United Archives
Ein Schauspieler, der durchaus öfter den Oscar verdient gehabt hätte, ist Charlie Chaplin. Einen Oscar für die beste Originalmusik gab es immerhin 1973, dazu gesellen sich zwei Ehrenoscars, 1929 und 1972. Letzterer sorgte für den längsten Applaus, den es bei der Verleihung je gab. Rund zwölf Minuten dauerten die Standing Ovations für Chaplin an.

Elizabeth Taylor und Richard Burton im Film "Cleopatra". Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1962 — Copyright: IMAGO/Pond5 Images
Elizabeth Taylor und Richard Burton (hier 1962) galten als das Traumpaar Hollywoods schlechthin. Während Taylor in Ihrem Leben mit zwei Oscars prämiert wurde, blieb Burton trotz sieben Nominierungen unprämiert. Für seine Rolle in „Cleopatra“ wurde er nicht einmal nominiert.

Martin Scorsese mit einem Oscar in der Hand bei den Verleihungen im Jahr 2007 — Copyright: imago/ZUMA Press
Martin Scorsese ist sicherlich einer der meist nominierten Personen in der Geschichte der Oscars. Gleich 16-mal wurde er nominiert, gewonnen hat er bisher nur einmal, 2007 für die Regie von „Departed - Unter Feinden“. Zu wenig für einige Expertinnen und Experten. Mal schauen, ob noch weitere Oscars dazu kommen. Nominiert ist er 2024 zweimal für den Film „Killers of the Flower Moon“.

Alfred Hitchcock im Film "Die Vögel" — Copyright: imago stock&people
Einer der größten Regisseure aller Zeiten blieb der Oscar ganz verwehrt. Sechsmal war Alfred Hitchcock zwischen 1941 und 1960 nominiert, einen Oscar hat ihm die Jury nie vergeben.

Stanley Kubrick am Set von Barry Lyndon — Copyright: imago/United Archives
Zwölfmal nominiert, aber immerhin einmal erfolgreich. Stanley Kubrick erhielt 1969 einen Oscar für „Beste visuelle Effekte“ im Film „2001: Odyssee im Weltraum“. Mehr Titel wollte ihm die Academy nicht verleihen. Dennoch sind sich Kritikerinnen und Kritiker einig: Er hätte mehr verdient gehabt!

Orson Welles im Film Citizen Kane im Jahr 1941 — Copyright: imago/Cinema Publishers Collection
„Citizen Kane“ von Orson Welles gilt heute als einer der besten Filme aller Zeiten. Der 1941 erschienene Streifen belegte von 1962 bis 2002 durchgehend den ersten Platz der Top-Ten-Liste der Fachzeitschrift „Sight & Sound“. Der Film war neunmal für einen Oscar nominiert und gewann schließlich auch den Preis für das beste Originaldrehbuch.

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Den 11. März 2024 haben sich Filmfans längst rot im Kalender markiert: Die Oscars werden wieder in Los Angeles vergeben. In den vielen Jahren des Preises gab es auch so manche Fehlentscheidung.

10.03.2024, 18:02

Wer gewinnt am 11. Februar 2024 einen Oscar? Margot Robbie nicht – soviel steht schon vor der Verleihung fest. Dabei hatten viele Expertinnen und Experten sie mit ihrer Darstellung der Hauptrolle in „Barbie“ schon als große Favoritin gesehen. Dass sie nicht einmal nominiert wurde, ist auch für ihren Co-Star Ryan Gosling (wurde für beste Nebenrolle nominiert) eine klare Fehlentscheidung. Nicht die einzige in der Geschichte des Preises, wie unsere Bildergalerie oben zeigt.