Es wurde gespuckt und geleckt, im Glibber getaucht und sich beim Ratespiel blamiert. Doch, die Finalisten von „Kampf der Realitystars“ haben sich ihre Final-Weihen redlich verdient. Aber natürlich konnte es auch hier nur einen geben. Aber das war eine. Und eine Österreicherin dazu.
„Wo ist mein Geld?“Noch im Sieges-Jubel packt Realityshow-Gewinnerin die Panik

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Deutlicher Sieg: Tara Tabitha erhielt acht Münzen und sicherte sich den Titel „Realitystar 2025“ sowie 43.100 Euro Siegprämie. Jona (vier Münzen) wurde Zweiter, Laura (zwei Münzen) Dritte. (Bild: RTLZWEI)
Auf nichts mehr ist in dieser Welt Verlass.
Wo kommen wir denn hin, wenn im Finale von „Kampf der Realitystars“ (RTLZWEI) nicht mal mehr die schicke Strandbutze in ihre Einzelteile zerlegt wird?
Aber es gab noch mehr Überraschungen im Showdown um die Nachfolge von Vorjahressieger Calvin Kleinen. Verschwörung, Verrat, Entsetzen, intellektuelle Minderleistungen, geschmacklose Racheaktionen. Eigentlich so wie immer. Also: ein würdiger Staffel-Abschluss.
Am Ende machte Tara Tabitha das Rennen. Sie bekam von den 17 auf dem langen Realityweg ausgeschiedenen Ex-Salaisten mit Abstand die meisten Siegesmünzen. Die zweimalige „Reality-Queen of Österreich“ durfte sich als „Realitystar 2025“ feiern lassen. Damit wurde erstmals nach drei Jahren wieder eine Lady Gewinnerin des Spektakels und des doch recht prallen Geldkoffers.
Um den machte sich die Österreicherin auch gleich im Jubeltrubel die meisten Sorgen: „Wo ist mein Geld?“, bangte sie und schloss den Geldkoffer dann gierig-innig in die Arme.
Das Nachsehen hatten in der letzten „Stunde der Wahrheit“ Jonas Steinig (Zweiter) und Laura Blond (Dritte).
Verschwörung gegen Dennis Lodi: „Der muss weg“
Der vorletzte Tag in der Sala am thailändischen Strand begann mit Informationen: Es werden nur drei Realitystars im Finale stehen und die bisher Ausgeschiedenen wählen den Champion. Das sorgte gleich für Sorgenfalten, denn: „Man hat schon gemerkt, wer der Liebling ist - Dennis!“ Das passte dem Triumvirat der Powergirls (Tara, Laura, Giuliana Farfalla) gar nicht. „Der muss weg!“ Weil das Jona Steinig und Martin Angelo (“Das ist so unfair, wir sind alle viel spannender als Dennis“) auch so sahen und Pinar Sevim und Frank Fussbroich vor allem an den eigenen Verbleib dachten, schien die Allianz gegen Dennis Lodi geschmiedet.

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Wenn drei sich vertragen - lacht am Ende nur eine: Tara Tabitha (links) kam aus „Kampf der Realitystars“ (RTLZWEI) besser raus als Giuliana Farfalla (MItte) und Laura Bond - nämlich als Siegerin und mit üppigem Preisgeld. (Bild: RTLZWEI)
Die drei Mädels gingen sogar einen Pakt ein: „Girls support Girls“, hieß es. Was vor allem bezüglich Laura und Giuliana verblüffte, war doch der Großteil deren gemeinsamer Sala-Zeit durch herzliche Antipathie und Beleidigungen gekennzeichnet. Und jetzt plötzlich Kuschelkurs? Laura schränkte schnell ein: „So lange, bis was anderes cleverer für mich ist.“ Nachtigall, ick hör dir trapsen!
Schock: Laura Blond fällt Giuliana Farfalla eiskalt in den Rücken
Keine Überraschung: Der Girlspakt hielt nicht lange. Beim „Telefon-Spiel“ gewann Giuliana den Sprint ans Rohr, weil sie Jona gekonnt wegcheckte. Dann aber wurde sie blass: keine Safety, sondern Nominierung für sie! Das galt dann auch für alle, die nacheinander ans Telefon beordert wurden - von den Salaisten selbst. Giuliana holte Jona, der Frank, der Dennis - und so weiter.
Am Ende war Laura übrig und ging zitternden Fußes ans Telefon. Dort sank sie theatralisch in den heißen Sand. Sie wurde für safe erklärt und bekam die Aufgabe, jetzt sofort einen Salaisten zu verbannen. Yeeha - das Aus für Dennis?

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Tara weiß zwar auch nicht, wie die frühere Hauptstadt von Deutschland hieß, aber sie schlug sich im Bade- und Rate-Getümmel am besten. Jona Steinig kam auch in die nächste Runde. (Bild: RTLZWEI)
Weit gefehlt. „Ich muss sehen, was mir in die Karten spielt. Wem kann ich vertrauen?“, grübelte Laura öffentlich. Dann: „Wenn du vor der Wahl stehen würdest, du oder ich, würdest du auch dich wählen.“ Mit diesen Worten schoss sie Giuliana ab! Der fiel vor Schock das ganze Gesicht aus dem Kopf. Tara auch. Die meinte sarkastisch: „Girls support Girls hat ja toll funktioniert.“
Martin Angelo macht „Thüringen“ zur Ex-Hauptstadt
Giuliana heulte (“Ich bin sehr enttäuscht von Laura“) und ging. Aber nicht ohne noch mal herzhaft in Laura Kleiderschrank auszuspucken. Laura, die nichts mitbekommen hatte, weinte Giuliana keine Tränen nach: „Hasta la vista, Baby. Es kann nur eine Queen of Dubai geben, bye bye.“
Im Glibberpool wurde weiter aussortiert. Wer im Ratespiel über sechs Runden erst mehr Münzen ertauchte und die dann durch Wissen, Glück und Geschick mehrte, kam eine Runde weiter. Die schlechtesten drei mussten bibbern.

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Am „Unglücksrad“ erwischte Dennis den Umschlag mit dem sofortigen Rauswurf. Jona wurde zum Finalisten erklärt und durfte sich zwei aussuchen, die er in den Showdown mitnahm. (Bild: RTLZWEI)
Das Spiel zeigte noch mal deutlich, dass viele Realitystars sehr, sehr dankbar für den Job im Trash-Rampenlicht sein dürfen. Beispiel? Dass Bonn vor Berlin die Hauptstadt der Bundesrepublik war, wussten nur Laura und Frank. Tara (Köln), Jona (Köln-Bonn) und Pinar (Düsseldorf) lagen daneben. Am deutlichsten aber Martin: „Thüringen“, meinte er. Da wusste sogar Dennis, dass es falsch war. „Wie blöd muss man sein“, meinte er und nannte dann: Dresden!
Laura sprach irgendwie für alle: „Ich bin so ein doofer Mensch. Ich bin einfach so blond. Das ganze Bleeching hat meine Gehirnzellen aufgelöst.“
Dennis Lodi rettet Laura Blond
Aber das Intrigieren klappte bei Laura. Sie erfuhr mit den anderen Rate-Losern Frank und Pinar im „Showgeschäft“, dass es nur für einen die Rückkehr in die Sala geben würde. Das Trio musste den Salaisten selbst auswählen, der über ihren Verbleib entschied. Laura trickste die beiden anderen in Richtung des „neutralsten Nenners“ - Dennis. Nur wussten Frank und Pinar nicht, dass Dennis zuvor erklärte, er würde für Laura kämpfen wollen.
So geschah's dann auch. Dennis holte Laura zurück. Weil: „95 Prozent hätten mit im Telefon-Spiel abgeschossen. Laura nicht.“ Außerdem: „Es ist ein Geben und Nehmen. Wie bei 69.“

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... dann wählten die 17 Ex-Salaisten mit ihren goldenen Sieg-Münzen den Sieger der sechsten Staffel. (Bild: RTLZWEI)
Pinar und Frank mussten gehen. Aber noch am selben Abend folgten ihnen Dennis und Martin nach. Sie stolperten über das „Unglücksrad“. Dennis und Jona wurden vom Schicksal auserkoren, je einen Umschlag zu öffnen. Dennis erwischte den mit dem sofortigen Exit. Jona wurde ins Finale befördert und durfte zudem zwei Salaisten wählen, die ihn begleiteten. Da schoss er Martin ab.
Mit den Mädels feierte er bei Schampus und einem Bad im Adamskostüm. Allerdings hüpfte nur er unbekleidet in den Pool. Laura (“Ich versuch einfach nur, dir ins Gesicht zu schauen“) und Tara (“War wenig cool“) machten gute Miene zum entblößten Spiel. Danach träumten alle vom Sieg. „Ich habe eine Heldenreise hinter mir“, meinte Laura. Tara hoffte, „gut unterhalten“ zu haben. Und Jona grübelte, was er mit „dem ganzen Geld“ alles machen könnte.
Tara Tabitha siegt und wird hektisch: „Wo ist mein Geld?“
Am letzten Sala-Morgen spielten die drei Finalisten am Beach mit je einem Partner ein letztes Schnitzeljagd-Spiel. Tara wählte Jens Hilbert, Laura Can Kaplan, Jona spielte mit Stephen Dürr. Tara gewann und sicherte sich für die „Stunde der Wahrheit“ zwei Joker: Sie durfte eine Stimme eines Konkurrenten blocken und gleichzeitig eine eigene Stimme verdoppeln. Jona bekam als Zweitplatzierter einen Veto-Joker, Laura ging leer aus.
Und das tat sie, bis auf zwei Münzen, auch beim Voting der Ausgeschiedenen. Damit landete sie deutlich auf dem letzten Platz. Jona wurde mit vier Münzen (die von Dennis blockte Tara) Zweiter.
Überlegene Siegerin wurde Tara, die sich über Münzen von Frank, Pinar, Martin Semmelrogge, Shawne Fielding-Williams, Ailton und Giuliana freuen durfte. Lindas Münze blockte ihr Jona, dafür aber verdoppelte Tara die Siegermünze von Jens - und die Entscheidung war gefallen. Hati Suarez und Annina Semmelhaack mussten nicht einmal mehr abstimmen.
Tara hat 43.1000 Euro mehr. Und sie hat den wahrscheinlich bescheuertsten Pokal ever, die „goldene Rolltreppe“. Und der Star-Strand in Thailand wieder seine Ruhe. Bis nächstes Jahr. (tsch)