Vagina-Talk bei RTL2„Naked Attraction” geht noch weiter in die Fremdscham-Offensive

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Kandidat Julien mit Moderatorin Milka Loff-Fernandez.

„Wie genau meinen die Kandidaten das denn jetzt?” – das war eine der Fragen, die sich die Zuschauer bei der aktuellen Folge von „Naked Attraction” häufiger stellten...

Denn die Nackt-Dating-Show auf RTL 2 bestach nicht nur wegen besonders tiefer Einblicke und Nahaufnahmen, sondern auch wegen der Widersprüche, die die Kandidaten in dieser an den Tag legten.

So wie Kandidat Julien (24), der mit der ein oder anderen Ungereimtheit für Verwunderung sorgte.

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„Eine schön langgezogene Vagina“

Der Fitnesskaufmann bezeichnete sich zuerst als unkomplizierten „Po-Menschen“ und ließ erst später durchblicken, dass er eigentlich auch Fan von Glattrasuren und Intim-Piercings sei – und auch gegen eine „schön langgezogene Vagina (…) überhaupt nichts einzuwenden“ hat.

Das scheint jedoch noch eine der kleineren Ungereimtheiten in dieser Show der Widersprüche gewesen zu sein, die aus Oberflächen Seelenverwandtschaft zu erzeugen versucht.

Erkenntnisse

Dabei von überraschenden Momenten zu sprechen, wäre wohl etwas übertrieben. Denn wie in der vorigen Folge, stand wieder die frische Ware Körper bereit und wurde von anderen Nackten auf die Beziehungstauglichkeit geprüft – bis ins kleinste Detail.

Dennoch kann man die eine oder andere Erkenntnis aus dieser neuen Show ziehen, die wie Dschungelcamp, „Adam und Eva“ und Co. traumhafte Einschaltquoten erzielt – „obwohl sie natürlich niemand guckt“, so Verena Maria Dittrich von n-tv.

„Zum Beispiel, dass 90 Prozent aller Frauen bis 25 Jahre komplett rasiert sind und gefühlt jede Dritte sich Busen oder Lippen vergrößern lässt“, so die TV-Kritikerin weiter.

Wobei man da einwenden könnte: Ist das wirklich so oder trifft das eher auf die Mehrheit der Show-Kandidaten zu? Oder werden die Kandidaten womöglich sogar auf bestimmte brisante Eigenschaften hin gecastet? – Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die Qual der Wahl

Aber zurück zu Julien. Dieser wird mit einer regelrechten Po-Parade, einer „Augenweide“ nach der anderen verwöhnt – und doch: er kann und will sich scheinbar nicht entscheiden. Es scheint fast, als wäre da nicht das richtige Hinterteil für den „Traumprinzen“ mit den Adleraugen dabei.

Letztlich schickt er eine Dame nach der anderen nach Hause. Die beste Begründung gibt er bei „Miez aus Berlin“, über die er sagt, dass ihn ihr Gesicht „nicht überzeugt“ habe. Ganz Gentleman sagt er ihr aber beim persönlichen Abschied: „Hi, du bist wunderschön!“ 

Besonders witzig wird es aber als sich der Körper-Inspektor Julien selbst ausziehen und seinen nackten Körper präsentieren muss. Jetzt wird an seinen Intimbereich herangezoomt. Dieser ist zwar vorne komplett glattrasiert aber hintenrum alles andere als mustergültig getrimmt. Das war dann doch eine Überraschung.

Gegensätze ziehen sich an

Nur Kandidatin Ramona könnte für noch etwas mehr Unverständnis gesorgt haben. Die Hostess mit den aufgespritzten Lippen sagte nämlich von sich: „Ich mag nichts Unnatürliches.“

Sie scheint das weibliche Gegenteil von Julien mit dem vollen Hinterhaar zu sein: Der komplett rasierten Ramona ist Haarlosigkeit bei ihrem Partner nämlich weniger wichtig als bei ihr selbst.

Die 32-Jährige (mit Abitur und Studium!) steht auf „hygienische, rassige“ Männer, die „bitte nicht komplett rasiert“ sind. Schließlich unterscheide das den Mann vom kleinen Jungen.

Da passt es dann am Ende wie der berühmte Deckel auf den Topf, dass sich die schöne Ramona für den „rassigen“ Markus mit der Stinktier-Frisur entscheidet. Glücklicherweise ist auch der Berliner von der Hostess angetan. Deshalb schenkt er Ramona auch einen Marienkäfer:

Unterschiede ziehen sich ja bekanntlich an.

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(tz)