„Meine Herren!“„Bares für Rares“-Händler lästert über Objekt - dann gibt er das Höchstgebot ab

Verkäufer Andreas hatte die Tische immer wieder verschoben, aber nie einen schönen Platz in seiner Wohnung gefunden.  (Bild: ZDF)

Verkäufer Andreas hatte die Tische immer wieder verschoben, aber nie einen schönen Platz in seiner Wohnung gefunden. (Bild: ZDF)

Schon der Experte hatte so einige Mängel an den Tischen festgestellt, die die Verkäufer in der Montagsausgabe von „Bares für Rares“ (ZDF) loswerden wollten. Auch im Händlerraum konnten die „zerkratzten“ Tische zunächst nicht punkten. Dann jedoch gab ausgerechnet der strengste Kritiker das höchste Gebot ab ...

„Das sieht gut aus“, flötete Lichter, als er die beiden Objekte hinter dem Experten-Pult genauer betrachtete. (Bild: ZDF)

„Das sieht gut aus“, flötete Lichter, als er die beiden Objekte hinter dem Experten-Pult genauer betrachtete. (Bild: ZDF)

Verkäufer Andreas hatte die Tische immer wieder verschoben, aber nie einen schönen Platz in seiner Wohnung gefunden. „Jetzt will ich mich davon trennen“, erklärte er Horst Lichter in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“. „Das sieht gut aus“, flötete Lichter, als er die beiden Objekte hinter dem Experten-Pult genauer betrachtete. Sven Deutschmanek fand sie hingegen „speziell“ und stand „zwischen den Stühlen“.

Laut Expertise standen ähnliche Tische in der Wohnung von Coco Chanel. Von deren Apartment sei in den 1950er-Jahren ein Foto entstanden, und „auf einmal haben die ihren Namen weg gehabt“, erklärt Deutschmanek, warum man hier von „Coco-Chanel-Tischen“ spreche. Durch das Foto aus Coco Chanels Wohnung seien „die Weizengarben-Tische plötzlich total hip“ geworden, erklärte Deutschmanek. Im Zusammenhang mit den Tischen stehe der Möbeldesigner Hans Kögl, doch die „Hans-Kögl-Tische sind wertiger“. Bei den mitgebrachten Verkaufsobjekten handelte es sich hingegen um Reproduktionen aus den 1960er-Jahren - Hersteller unbekannt.

Beide Glasplatten waren stark zerkratzt. (Bild: ZDF)

Beide Glasplatten waren stark zerkratzt. (Bild: ZDF)

Zudem waren beide Glasplatten stark zerkratzt und auch die Stahlgestelle müssten nachlackiert werden, bemängelte der Experte. Viel interessanter aber fand Deutschmanek die Tischleuchten. Die stammten von dem renommierten Leuchtenhersteller Kaiser aus Neheim. „Ach, komm“, staunte auch der Verkäufer über die neue Information. „Ja, ja“, nickte Deutschmanek und beschrieb die Objekte aus eloxiertem Aluminium und Pressglas als „echt cool“.

Im Händlerraum hielt sich die Begeisterung hingegen zunächst in Grenzen. (Bild: ZDF)

Im Händlerraum hielt sich die Begeisterung hingegen zunächst in Grenzen. (Bild: ZDF)

Der Verkäufer wünschte sich 400 Euro für das Set. Deutschmanek schätzte den Wert wegen der interessanten Leuchten sogar auf 800 Euro und meinte noch: „Die Tische kann man fast vernachlässigen.“ Die Freunde freuten sich trotzdem riesig.

„Die Glasplatten sind ganz schön verkratzt“

„Dann lassen Sie uns in der Mitte treffen“, suchte Benjamin Leo Leo einen Kompromiss bei 450 Euro.  (Bild: ZDF)

„Dann lassen Sie uns in der Mitte treffen“, suchte Benjamin Leo Leo einen Kompromiss bei 450 Euro. (Bild: ZDF)

Im Händlerraum hielt sich die Begeisterung hingegen zunächst in Grenzen. „Meine Herren, die Glasplatten sind ganz schön verkratzt“, meckerte zuerst Benjamin Leo Leo an den Objekten. „Aber sind die überhaupt original?“, stimmte dann auch Christian Vechtel in den Missmut ein. Erst, als der Verkäufer den Namen Kaiser in den Raum warf, hellte sich die Stimmung der Händler etwas auf.

„Die Kaiser-Leuchten kennen wir alle“, erklärte Vechtel. „Und die bringen auch alle ihr Geld“, fügte Julian Schmitz-Avila hinzu. Das erste Gebot kam von Vintage-Experte Benjamin Leo Leo, der mit 200 Euro startete. „Man muss die beiden Platten und die beiden Lampenschirme austauschen“, bemängelte er, als er Gegengebote von Vechtel erhielt. Er bot noch 400 Euro. Doch der Preis schien dem Verkäufer nicht auszureichen. Vechtel war schon ausgestiegen. „Bei 500 würde ich einknicken“, versuchte der Verkäufer, mit Leo Leo zu handeln.

„Dann lassen Sie uns in der Mitte treffen“, suchte Benjamin Leo Leo einen Kompromiss bei 450 Euro. Doch erst bei 480 Euro gab der Verkäufer seinen Zuschlag. „Es ist nicht ganz Coco Chanel, aber ein bisschen“, freute sich der Händler dennoch über seinen Neuzugang. „Denn ein bisschen Kaiser ist es ja auch“, scherzte er und taufte seinen neuen Besitz „Kaiser und Coco“. (tsch)