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Irre GeschichteMareile Höppner spricht über fiesen Streich von Schauspieler „Blacky“ Fuchsberger

Moderatorin Mareile Höppner lächelt in die Kamera.

Zu Beginn des neuen Jahres wechselt TV-Moderatorin Mareile Höppner zu RTL.

Mareile Höppner moderierte 14 Jahre lang das Boulevardmagazin „Brisant“ der ARD. Nun wechselt die 45-Jährige zurück zu RTL.

Sie war eine der bekanntesten Promi-Expertinnen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens: Seit 2008 versorgte Mareile Höppner bei „Brisant“ (ARD) die Zuschauerinnen und Zuschauer mit den spannendsten Fakten rund um die Monarchen, Stars und Sternchen.

14 Jahre später wendet sich die 45-jährige Journalistin einem neuen Arbeitsfeld zu: Ab Dienstag, 10. Januar, wird Höppner wöchentlich um 22.35 Uhr für „Extra – Das RTL Magazin“ vor der Kamera stehen.

Mareile Höppner wirkt vor und hinter der Kamera bei „Extra“ mit

In dem 90-minütigen Magazin wird es um investigative Reportagen, Verbrauchertipps und persönliche Geschichten hinter den jeweiligen Meldungen des Tages gehen. Für Höppner, die dabei nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera in der Redaktion tätig sein wird, geht damit ein Traum in Erfüllung, wie sie im Interview verrät.

Alles zum Thema Mareile Höppner

Außerdem teilt die Mutter eines zwölfjährigen Sohnes witzige Anekdoten, unter anderem von einem Treffen mit dem 2014 verstorbenen Schauspieler Joachim „Blacky“ Fuchsberger. Sie verrät, welche Vorsätze sie sich für 2023 nimmt, und warum sie ihrer Nachfolgerin bei „Brisant“, der Journalistin Marwa Eldessouky, niemals Ratschläge geben wird.

teleschau: Frau Höppner, sind Sie eher eine Eule oder eine Lerche? Mareile Höppner: Ich bin eher ein Nachtmensch. Ich mag zwar nicht gerne die ganze Nacht aufbleiben, aber ich mag den Abend. Ich liebe langes Ausschlafen. Ich habe es auch mal mit Frühstücksfernsehen versuchen wollen, aber als mir klar wurde, wann die Kolleginnen und Kollegen dort aufstehen, dachte ich mir: Vor dem Mittagsmagazin wird es in meiner Karriere nie etwas geben! Das war das Früheste, was ich jemals gemacht habe (lacht). Natürlich habe ich ein Schulkind. Da ist morgens auch Trubel, aber das ist ja wiederum was anderes, als wenn man schon um drei Uhr morgens aufsteht. Insofern fällt mir die Zeit von „Extra – Das RTL-Magazin“ zu. Da laufe ich nicht Gefahr, einzuschlafen.

teleschau: Heißt das, „Extra – Das RTL-Magazin“ wird live gesendet? Höppner: Es wird Tage geben, an denen wir komplett live sind. Es wird aber auch Ausnahmen wie „Live-on-Tape-Tage“ geben. Das bedeutet, die Sendung wird kurz vor der eigentlichen Sendezeit aufgezeichnet und unverändert gesendet. Aber wir werden uns auch da immer die Möglichkeit offen halten, auf aktuelle Ereignisse zu reagieren.

„Glücklicherweise bin ich kein Aufregungsmensch“

teleschau: Eine Ausgabe des ARD-Magazins „Brisant“ dauert in der Regel 45 Minuten. Wie schwer fällt der Umstieg auf 90 Minuten „Extra – Das RTL-Magazin“? Höppner: Ein Umdenken ist es auf jeden Fall: Das „RTL-Magazin“ ist ganz anders im Aufbau, weil die Geschichten viel vertiefter sind. Teilweise recherchieren die Kolleginnen und Kollegen mehrere Monate dafür. Aber das war für mich auch genau der journalistische Reiz. Ich habe 14 Jahre tägliches Nachrichtengeschäft gemacht. Das habe ich sehr geschätzt, aber ich finde den neuen Weg sehr spannend. Früher habe ich viel häufiger selbst gedreht, dafür war in den letzten Jahren bei „Brisant“ wenig Zeit. Jetzt ist das wieder möglich, und darauf freue ich mich auch. Außerdem betrachte ich die verlängerte Sendezeit als Chance: Ich freue mich, dass wir die Zeit haben, Geschichten ausführlich und in Tiefe zu erzählen. Das ist ja auch das Besondere an „Extra“. Der Titel heißt nicht umsonst so. Es geht um die Tagesaktualität, um Themen, die im Gespräch sind. In der Sendung bekommt man dazu das Extra, das weit über die eigentliche Meldung hinaus gedacht ist.

teleschau: Worauf freuen Sie sich bei dem neuen Job am meisten? Höppner: Ich freue mich vor allem auf das Teamwork hinter den Kulissen. Ich werde redaktionell viel mitarbeiten. Das habe ich mir gewünscht, und das war für mich eine Voraussetzung für den Wechsel. Denn die redaktionelle Mitverantwortung, das gemeinsame Gestalten der Sendung ist etwas, das ich liebe.

teleschau: Und wovor haben Sie Respekt? Höppner: Glücklicherweise bin ich kein Aufregungsmensch, sondern immer recht entspannt. Aber natürlich sollte man dem Ganzen mit einem gesunden Respekt entgegentreten. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf diese andere Art, Geschichten zu erzählen. Die Länge bedeutet auch eine ganz andere Art der Moderation. Das ist für mich, als diejenige, die die Moderationen schreibt, sehr spannend. Denn in einer Moderation habe ich die Möglichkeit, noch mal einen anderen Schwerpunkt zu setzen.

„Am schönsten sind immer die Momente, die man nicht erwartet“

teleschau: Neben der Moderation von „Extra – Das RTL-Magazin“ werden Sie auch als Vertretung bei „stern TV am Sonntag“ fungieren ... Höppner: Ich bin jemand, der unglaublich gerne Gesprächspartner hat. Ich habe viele Jahre Talkshow gemacht. Talk finde ich eine großartige Ergänzung. Dass ich das jetzt kombinieren darf, ist für mich eine großartige Chance. Und: RTL ist eine riesige Welt – wer weiß, was noch alles kommt.

teleschau: Wer wäre denn Ihr Wunschgesprächspartner, den Sie gerne einmal interviewen wollen würden? Höppner: Ich durfte über die Jahre schon viele spannende Interviewpartner treffen. Darunter waren viele Politiker, viele Stars, Fürsten und Könige. Jedes dieser Interviews ist für sich spannend. Wenn man die Königin von Schweden trifft, gelten ganz andere Regeln als bei einem George Clooney. Ich muss Ihnen aber sagen, dass die nachhaltigsten Gespräche eher die Unerwarteten waren. Das waren eben nicht unbedingt die Großkopferten, sondern die, die eine besondere Geschichte zu erzählen hatten, weil sie etwas Besonderes erlebt hatten. Am schönsten sind immer die Momente, die man nicht erwartet hätte.

teleschau: Zum Beispiel? Höppner: Ich habe einmal Joachim Fuchsberger interviewt. Aus seiner Jackentasche guckte vorne ein langes Silberkettchen raus. Das Gespräch war schon fast fertig, als ich ihn fragte: „Herr Fuchsberger, was hängt da eigentlich aus Ihrer Jacke?“ Und er sagte: „Ziehen Sie doch mal dran!“ Und ich: „Ja wirklich?“ – „Ja, ja, ziehen Sie ruhig mal dran.“ Und ich zog und zog, und es wurde immer länger und immer länger, und irgendwann hatte ich sein Hörgerät in der Hand. (lacht) Das werde ich nie, nie, nie in meinem ganzen Leben vergessen!

Das war unser magic moment. Fortan waren wir beide auf besondere Art und Weise miteinander verbunden. Seine Frau sagte mal zu mir, ich sei die Einzige, die er auch „Schatz“ nennen darf. Ich war ganz traurig, als er starb. Es sind solche Momente, die hängen bleiben. Deshalb mag ich auch Formate wie „stern TV am Sonntag“ auch so gerne, weil man eben zu den Themen der Woche die Person sitzen hat. Darauf freue ich mich tierisch.

„Ich bin auch niemand, der auf die Stiefel der Vorgängerin guckt“

teleschau: Was war Ihr persönliches Highlight aus 14 Jahren „Brisant“? Höppner: Sicher bleiben mir auch all diese Adelssachen in Erinnerung: Als Kate und William heirateten, war mein Sohn gerade geboren. Wir hatten eine sechsstündige Live-Sendung für die ARD, und ich bin zwischendurch mit meinem Sohn zum Stillen raus in den Park und wieder zurück in die Sendung. Solche persönlichen Geschichten gibt es viele, und die wird es auch zukünftig für mich geben. Ich liebe Menschen und ihre Geschichten, die treiben mich an. Ob das dann ein König oder eine Krankenschwester ist, ist mir egal.

teleschau: Gab es auch etwas, das richtig schieflief? Höppner: (überlegt) Natürlich gibt es die Klassiker, dass man einen Lachanfall bekommt oder sich kurz vor der Live-Sendung den Kopf anschlägt. Das passiert einfach mal. Aber etwas wirklich Dramatisches ist in all den Jahren nicht passiert. In meinen Anfängen bei RTL, als ich Anfang 20 war, habe ich mal als Weihnachtsfrau mit grünen Beinen vor einem Greenscreen moderiert. Solche Fehler muss man machen, um daraus zu lernen. Aber wirklich bestürzend waren eher die Ereignisse, über die wir berichtet haben.

teleschau: Welchen Ratschlag würden Sie Ihrer Nachfolgerin bei „Brisant“ geben? Höppner: Keinen, denn das steht mir überhaupt nicht zu. Jeder geht seinen eigenen Weg. Ich bin auch niemand, der auf die Stiefel der Vorgängerin guckt und sich fragt, ob er da reinpasst. Man muss immer seine eigenen Schuhe anziehen. Es funktioniert im Fernsehen nur, wenn man echt ist. Und man ist nur echt, wenn man sich nicht mit einem anderen vergleicht, sondern sagt: „Ich bin ich, mit allen Ecken, Kanten, Fehlern.“ Wenn man so lange im Fernsehen ist wie ich und so viel moderiert hat, gewinnt man auch eine gewisse Ruhe.

„Wir sind alle froh, dass 2022 zu Ende ist“

teleschau: 2022 war ein besonders schweres Jahr für viele Menschen. Welche persönliche Bilanz ziehen Sie aus den vergangenen zwölf Monaten? Höppner: Ich glaube, wir sind alle froh, dass 2022 zu Ende ist. Doch viele Sorgen nehmen wir mit in die Zukunft: Wir stehen vor wirklich großen Herausforderungen. Die Erschöpfung, die Corona in vielen ausgelöst hat, wird auch jetzt erst so richtig klar. Was unsere Kinder alles geschultert haben, macht nachdenklich. Die finanzielle Situation wird in vielen Familien super angespannt bleiben. Auch will ich noch mal den Krieg erwähnen: Nur weil der jetzt schon unglaublich lange andauert, darf da keine Resignation entstehen. Sondern es ist nach wie vor Krieg, Menschen leiden, wir haben eine Situation im Iran, die mich sehr besorgt, und gönnen uns am Ende des Jahres dann noch eine WM, die in einem Land stattfindet, das Menschenrechte mit Füßen tritt. Da ist schon vieles, was mich sehr nachdenklich gemacht hat, in diesem Jahr. Aber ich bin ein Mensch, der immer positiv denkt: Ich hatte schöne Momente. Dieses Jahr geht jetzt für mich mit einem Jobwechsel zu Ende. Insofern gucke ich auch hoffnungsvoll ins neue Jahr.

teleschau: Welche persönlichen Vorsätze haben für 2023? Höppner: Wenn ich es schaffe, dass das nächste Jahr ein bisschen ruhiger wird als 2022, dann wäre es okay. Bei uns ist privat auch sehr viel passiert. Ansonsten ist mein Vorsatz, viel Spaß zu haben! Und mein großes To-do habe ich kurz vor Jahresende noch geschafft: Ich wollte unbedingt ausmisten. Das habe ich getan und habe lauter Spendentüten im Auto, die heute weggehen. Ich bin ganz froh, dass sich darüber zu Weihnachten noch eine Menge Menschen freuen. (tsch)