„Nicht alles Gold, was glänzt“Farid: Die Wahrheit hinter dem Zauber-Mekka Las Vegas

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Illusionist Farid verblüfft in seiner Show „Farid – Magic unplugged“ große Sportstars.

von Simon Küpper  (sku)

Köln – Seine Illusionen hauen jeden um. Farid, Illusionist und Magier sorgt überall wo er sein Können zeigt für Verblüffung. Egal, ob er die Gedanken seines Gegüber zu lesen scheint, oder plötzlich in einem Auto auf der Bühne erscheint.

  1. Illusionist Farid verblüfft Sportstars in eigener Sky-Show
  2. Im Interview spricht er über das Zauber-Mekka Las Vegas – und die Wahrheit dahinter
  3. Magier Farid: Deshalb sind auf seiner Bühne keine Tänzerinnen

Mit EXPRESS hat mit Farid, der derzeit eine eigene Show auf Sky One hat (immer montags, 20.15 Uhr) über die Wahrheit hinter dem Zauber-Mekka Las Vegas, Treffen unter Magiern und Tänzerinnen auf der Bühne gesprochen.

Farid im Gespräch mit EXPRESS über…

… das Zauber-Mekka Las Vegas: „Es gibt die unglaublich talentierten Künstler, die werden nach Las Vegas eingeladen, sollen dort auftreten und bekommen unglaublich tolle Angebote. Aber es gibt auch die Möglichkeit, sich selbst ein Theater zu mieten. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Für mich selbst war es spannend, da aufzutreten. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dort sechs Tage die Woche, drei Mal am Tag dieselbe Show zu spielen. Ich brauche diese Vielfalt, die ich jetzt habe.“

… Treffen unter Zauberern: „Ab einem gewissen Level lässt man sich nicht mehr täuschen. Wenn wir uns täuschen, arbeiten wir mit ganz miesen Tricks. Wir verabreden uns in einem Restaurant und der erste ist schon eine halbe Stunde früher da und präpariert etwas am Tisch. Etwas, mit dem ich nicht rechnen würde. Und kann dann plötzlich etwas zeigen, was unter normalen Umständen, mit den Möglichkeiten, die wir Magier haben, nicht möglich wäre. Das hat dann die Folge, dass ich beim nächste Mal eine Stunde vorher da bin. Und irgendwann sind wir bei dreieinhalb Stunden und dann wird die Kellnerin eingeweiht (lacht).“

… eine Farid-Version von „The next Uri Geller“: Ich würde das sehr begrüßen. Ich möchte, dass die Magie in Deutschland als Kunstform etabliert wird. Genauso, wie es einen Comedy-Markt oder einen Musik-Markt gibt. Ich würde auch jedem helfen, der ernsthaft Interesse daran hat, es zu lernen und die Kraft, die Energie und den Fleiß dafür aufbringt.

… über das Ansehen von Magiern in Deutschland: „In anderen Ländern ist die Kunstform deutlich etablierter. In England zum Beispiel stellt sich abends die Frage: Gehe ich ins Kino oder in eine Zaubershow? Da gibt es auch acht oder neun etablierte TV-Magier, die alle eine eigene Show haben und nebeneinander existieren können. Wir sehen es ganz deutlich bei America’s got talent oder der britischen Show. Dort gewinnen Magier. Sie GEWINNEN. Die Leute lieben es. Die Künstler holen ein Kartenspiel raus und die Leute jubeln.

… über Magier, die mit Zylinder, Hase und Tänzerinnen auftreten: „Ich respektiere diese Art meiner Kunstform, die neben meiner Art und Interpretation von Magie existiert. Ich selbst finde es wichtig, moderne Magie zu transportieren. Dieses Tanzen und die Riesen-Kisten und Apparaturen – für dieselben Effekte die ich auch zeige… Nur bei mir siehst du keine 16 Leute, mit denen ich unterwegs bin. Es gibt keine Assistentinnen, die herumtanzen. Ich stehe so wie ich bin vor dir. Ich zeige dir die Street-Magic aber ich erscheine auch in einem Delorean oder lasse einen Zuschauer auf seinem Stuhl schweben. Auch die großen Dinge passieren, nur nicht in dieser angestaubten Umgebung von Nebel, Showgirls und Spiegel.