„Keine Ausrede“Lola Weippert offenbart „täglichen Kampf“ mit ADHS

TV-Star Lola Weippert spricht offen über ihren Alltag mit ADHS. (Bild: 2022 Getty Images for Weltstadthaus am Tauentzien/Sebastian Reuter)

TV-Star Lola Weippert spricht offen über ihren Alltag mit ADHS. (Bild: 2022 Getty Images for Weltstadthaus am Tauentzien/Sebastian Reuter)

Immer wieder werde Lola Weippert mit Vorurteilen über ADHS konfrontiert. Auf Instagram stellt die TV-Moderatorin deshalb nun klar, wie ihr Alltag mit der Störung wirklich aussieht: „Nur weil ich funktioniere, heißt das nicht, dass es leicht ist.“

„Du kannst gar kein ADHS haben, du bekommst dein Leben viel zu gut auf die Reihe“ - diesen Satz höre Lola Weippert häufig. „Und er zeigt, wie wenig viele über ADHS wissen“, schreibt die TV-Moderatorin auf Instagram.

Sie stellt klar: „Nur weil ich funktioniere, heißt das nicht, dass es leicht ist. Ich kämpfe täglich mit Reizüberflutung, emotionalen Achterbahnfahrten, innerer Unruhe, Aufschieberitis und tausend Gedanken gleichzeitig.“

„Es bedeutet einfach nur, dass dein Gehirn anders funktioniert“

ADHS sei „nicht einfach nur 'unkonzenriert sein'“, erklärt die 29-Jährige weiter und beschreibt ihren Alltag mit der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung: „Es ist das Gefühl, in einem Raum voller blinkender Neonlichter zu stehen, während alle anderen in Ruhe ein Buch lesen können. Es ist der tägliche Kampf mit Kleinigkeiten. Eine Mail beantworten. Eine Rechnung zahlen. Den Müll rausbringen.“

Dinge, die „für andere selbstverständlich“ seien, würden für Weippert regelmäßig zur großen Herausforderung. Dennoch sieht der TV-Star auch die positiven Seiten: „Gleichzeitig sprudelt mein Kopf über vor Ideen. Ich kann in kürzester Zeit kreative Konzepte aus dem Nichts erschaffen. Ich denke wild, vernetzt, leidenschaftlich.“ Sie sei impulsiv - „aber genau das macht mich auch mutig und echt“.

Bereits in der Vergangenheit sprach Lola Weippert wiederholt über ihre ADHS-Diagnose. Die Verhaltensstörung nehme sie inzwischen auch als „Superpower“ wahr, schreibt sie nun: „Ich lerne immer mehr, mich nicht ständig zu hinterfragen, sondern mich zu verstehen. Mich nicht anzupassen, sondern eigene Wege zu gehen. ADHS ist keine Ausrede. Es ist einfach nur eine andere Art, die Welt zu erleben.“ Neurodivergent zu sein bedeute nicht, „dass etwas mit dir falsch ist“, betont die ehemalige „Temptation Island“-Moderatorin: „Es bedeutet einfach nur, dass dein Gehirn anders funktioniert. Und das ist vollkommen okay.“ (tsch)