„Wurde brutal entstellt“Linda Evangelista: So schlimm verlief der missglückte Eingriff wirklich

Wie sieht Linda Evangelista heute aus? Das einstige Topmodel leidet seit einigen Jahren unter einer missglückten Schönheits-Operation. EXPRESS.de zeigt, wie schlimm der Eingriff wirklich war.

von Gianluca Reucher (gr)

In den 80er und 90er Jahren war sie eines der erfolgreichsten Models der Welt – ein operativer Eingriff änderte schließlich ihr ganzes Leben. Linda Evangelista ist heute kaum noch wiederzuerkennen, mied jahrelang die Öffentlichkeit und fiel nach eigenen Angaben in tiefe Depressionen. Doch was war überhaupt passiert?

Schon in ihrer Jugend wurde die Schönheit von Linda Evangelista von einem Model-Scout entdeckt – kurz darauf stolzierte die Kanadierin über Laufstege auf der ganzen Welt. Sie zierte das Cover der „Vogue“ und trat in dem berühmten George-Michel-Musikvideo zu „Freedom! '90“ an der Seite von Supermodels wie Naomi Campbell, Cindy Crawford und Christy Turlington auf. Inzwischen ist der einstige Mega-Star 58 Jahre alt – und hat gewaltig mit seinem Aussehen zu kämpfen.

In unserer Bildergalerie oben siehst du Linda Evangelistas Wandel vom Höhepunkt ihrer Karriere bis heute.

Linda Evangelista: So sieht das ehemalige Supermodel heute aus

Rund acht Jahre ist es her, als Linda Evangelista plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwand. Vor zwei Jahren klärte sie ihre Fans dann auf: Sie hatte eine Schönheits-Operation durchführen lassen, die sie „unkenntlich“ machte. Mit dieser Aussage spielte sie auf einen Bericht der britischen Boulevardzeitung „Daily Mail“ an, der sich auf Paparazzi-Fotos nach Evangelistas Operation bezog.

Linda Evangelista: „An meine Follower, die sich gefragt haben, warum ich nicht arbeite, während die Karrieren meiner Kolleginnen florieren: Der Grund ist, dass ich durch das CoolSculpting-Verfahren von Zeltiq brutal entstellt wurde, das das Gegenteil von dem bewirkt hat, was es versprach.“

Das nicht-chirurgische Verfahren, welches mithilfe von Kälte Fettablagerungen in bestimmten Körperregionen reduzieren soll, habe bei ihr das genaue Gegenteil bewirkt: „Es hat meine Fettzellen vergrößert, nicht verkleinert, und hat mich dauerhaft deformiert, selbst nach zwei schmerzhaften, erfolglosen Korrekturoperationen“, so das Ex-Model weiter.

Sie habe durch den missglückten Eingriff eine „paradoxe adipöse Hyperplasie“ (PAH) entwickelt – dabei handelt es sich um eine selten auftretende Komplikation, bei der nach der Kältebehandlung ein Zuwachs von Fettzellen im Behandlungsareal zu beobachten ist. Im Februar 2022  zeigte sich Linda Evangelista erstmals wieder auf einem Cover des Magazin „People“, auf dem sie die Folgen der PAH teilweise zur Schau stellt. Das Cover ist hier auf Evangelistas Instagram-Profil zu sehen.

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„PAH hat nicht nur meine Lebensgrundlage zerstört, sondern mich auch in einen Kreislauf aus tiefen Depressionen, tiefer Traurigkeit und abgrundtiefem Selbsthass gestürzt. In diesem Prozess bin ich zu einem Einsiedler geworden“, schrieb Linda Evangelista in ihrem emotionalen Statement im Jahre 2021.

Linda Evangelista: „Wenn ich das gewusst hätte ...“

Im September 2022 begab sie sich noch einmal auf das Cover der „Vogue“ – mit einem Gesicht, das mit Klebeband und Gummiband teils fixiert und teils verdeckt wird, wie sie im dazugehörigen Interview selbst gestand. Das Cover ist hier auf Instagram zu sehen.

Linda Evangelista im Jahre 1990 in New York.

So sah Linda Evangelista früher aus: Hier ist das Model im Jahre 1990 in New York im Alter von 25 Jahren zu sehen. Ihre erfolgreiche Karriere ist hier bereits voll im Gange.

Es ist auch heute noch eine von wenigen Ausnahmen, in denen sich Linda Evangelista der Öffentlichkeit zeigt. Wenn sie Interviews gibt, dann, um ihre Geschichte weiterzuverbreiten und auf die Gefahren solcher Schönheitsoperationen aufmerksam zu machen. Den Hersteller des bei ihrem Eingriff eingesetzten Geräts, Zeltiq Aesthetics, hatte sie verklagt: Evangelista warf dem Unternehmen vor, mögliche Nebenwirkungen verschleiert zu haben – oder zumindest nicht ausreichend vor ihnen gewarnt zu haben.

Sie gab zu, durch Werbung und ihre eigene Eitelkeit zur Operation verleitet worden zu sein. „Wenn ich gewusst hätte, dass zu den Nebenwirkungen auch der Verlust des Lebensunterhalts gehören kann und dass man am Ende so deprimiert ist, dass man sich selbst hasst ... Ich wäre dieses Risiko nicht eingegangen“, so das ehemalige Schönheits-Idol. Der Rechtsstreit ist mittlerweile beigelegt – die entstandenen Schäden für Linda Evangelista aber wohl nicht mehr rückgängig zu machen. (gr)