Zwei Jahre ist es her, dass Lady Gaga mit ihrem Vergewaltigungs-Geständnis die Welt schockierte.

Nach außen hin wirkte der extrovertierte Superstar trotzdem stets tough und selbstbewusst. Doch der Schein trügt offenbar.

In der US-Sendung „The Today Show“ gestand Gaga: „Ich leide unter posttraumatischen Belastungsstörungen. Das habe ich zuvor noch niemandem erzählt.“

„Kämpfe jeden Tag mit dieser Krankheit“

Anlass für ihre Beichte war ein Besuch in einem Wohnheim für obdachlose homo- und transsexuelle Jugendliche in New York.

„Ich habe nicht die gleichen Probleme, die ihr habt“, sagte sie den anwesenden jungen Erwachsenen, „aber ich bin psychisch krank. Und ich kämpfe jeden Tag mit dieser Krankheit.“ Die Liebenswürdigkeit ihrer Familie, ihrer Freunde und der Ärzte hätten ihr das Leben gerettet.

Appell zu mehr Menschlichkeit

Sie habe realisiert, dass Freundlichkeit der beste Weg sei, sich selbst zu heilen, sagte Gaga weiter. „Ein Weg, traumatisierten Menschen zu helfen, ist, sie mit so vielen positiven Gedanken wie möglich zu versorgen.“

Zum Schluss appellierte die 30-Jährige an ihre Mitmenschen: „Wir laufen alle auf dem selben Boden. In einer Welt, in der Krieg herrscht, in der es obdachlose Kinder gibt, kommen wir durch Freundlichkeit zu mehr Harmonie. Die, die etwas haben, sollten etwas abgeben an diejenigen, die nichts haben.“

Fast jeder Zehnte leidet an posttraumatischen Belastungsstörungen

Wie Lady Gaga erkranken geschätzt bis zu neun Prozent der Weltbevölkerung mindestens ein Mal in ihrem Leben an posttraumatischen Belastungsstörungen.

Ursachen sind traumatische Ereignisse wie Vergewaltigungen, sexueller Missbrauch, Kriege, Erkrankungen oder auch Naturkatastrophen.

Die Betroffenen leiden an Panikattacken, Flashbacks, Schlafstörungen, körperlichen Schmerzen oder sogar Persönlichkeitsstörungen.

(mah)