Der britische TV-Moderator Jonnie Irwin erhielt im August 2020 eine Horror-Diagnose. Das Leben des Engländers hängt am seidenen Faden.
Nach tragischer DiagnoseModerator blickt dem Tod ins Auge: „Weiß nicht, wie lange ich noch lebe“

Copyright: Foto: Jonnie Irwin, Instagram: Jonnieirwintv
Jonnie Irwin, hier auf einem Instagram-Foto vom August 2021, erhielt 2020 eine Horror-Diagnose.
Es ist eine Nachricht, die das Leben von heute auf morgen auf den Kopf stellt. Mehr noch! Es ist eine Nachricht, die den Boden unter den Füßen wegreißt und auf knallharte Art und Weise vor Augen führt, dass es schon morgen vorbei sein kann.
Jonnie Irwin hat Lungenkrebs im Endstadium. Die Krankheit hat sich bereits auf das Gehirn des britischen Fernsehmoderators ausgebreitet. Lange Zeit hielt der Journalist seine Schock-Diagnose geheim. Doch nun entschied er sich ganz bewusst dazu, im Interview mit dem „Hello“-Magazine über sein tragisches Schicksal zu sprechen.
Britischer Fernsehmoderator Jonnie Irwin spricht über sein tragisches Schicksal
Im August 2020 war Jonnie in Italien unterwegs, um dort für die Serie „A Place in the Sun“ zu drehen. Irgendwann habe er gemerkt, dass etwas nicht stimmte. Das Sichtfeld des Engländers war plötzlich deutlich eingeschränkt. Er habe nur noch verschwommen sehen können.
Einige Tests und Untersuchungen brachten dann traurige Gewissheit: Jonnie hat Krebs. Lungenkrebs um genau zu sein. Und der hatte sich zum damaligen Zeitpunkt bereits auf sein Gehirn ausgebreitet.
„Innerhalb einer Woche, nachdem ich von den Dreharbeiten zurückgeflogen war, hatte ich noch sechs Monate zu leben“, erinnerte sich der TV-Moderatorin im Interview. So jedenfalls die Prognose seiner behandelnden Ärzte und Ärztinnen.
Vor allem gegenüber seiner Frau habe er sich deshalb schuldig gefühlt. Sie früh oder später allein mit den drei kleinen Kindern lassen zu müssen, sei ein unerträglicher Gedanke gewesen, der sich langsam in ihm ausbreitete und immer präsenter wurde. „Das war zermürbend. Alles, was ich tun konnte, war, mich bei ihr zu entschuldigen. Ich fühlte mich so verantwortlich.“
Jonnie Irwin will kostbare Zeit mit seiner Familie nutzen
Doch Jonnie gibt nicht auf. Der Engländer kämpft. Nimmt Medikamente und lässt die unerträgliche Tortur einer Chemotherapie über sich ergehen.
„Ich weiß nicht, wie lange ich noch lebe, aber ich versuche positiv zu bleiben. Meine Einstellung ist, dass ich mit Krebs lebe und nicht daran sterbe.“
Seine Krebs-Diagnose wollte er anfangs für sich behalten. Bis zu einem gewissen Punkt. „Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem es sich anfühlt, als würde ich ein schmutziges Geheimnis mit mir herumtragen. Es ist, als würde ich einen Affen auf meinem Rücken tragen“, offenbarte Jonnie, der nun ganz bewusst den Schritt an die Öffentlichkeit wagte.
Er wolle damit Menschen inspirieren, die sein Schicksal teilen, jeden Moment in vollen Zügen zu genießen.
„Ich hoffe, dass ich durch das Abschütteln dieses Affen, Menschen, die ebenfalls eine zeitlich begrenzte Aussicht haben, dazu inspirieren kann, das Beste aus jedem Tag zu machen. Ich will ihnen helfen zu begreifen, dass sie ein positives Leben führen können, auch wenn Sie sterben werden.“
Eine sogenannte Bucket List, eine Liste mit all den Dingen, die er unbedingt noch machen oder erleben will, habe er übrigens nicht erstellt. Sein Fokus liege auf der Familie. Denn mit der will der TV-Moderator nun jede Sekunde nutzen, die ihm noch bleibt. (cw)