„Joko und Klaas gegen ProSieben“Fremdscham-Exzess: Joko und Klaas nötigen Mitarbeiterin zu Peinlichkeit

Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt lachen.

Joko und Klaas (r.), hier bei „Joko und Klaas gegen ProSieben“, sicherten sich mit ihrem Show-Sieg 15 Sendeminuten.

In der Annahme, dass sich eine ihrer Mitarbeiterinnen „moralisch verantwortlich“ für sie fühlte, überredeten die beiden Protagonisten von „Joko und Klaas gegen ProSieben“ diese zu einer peinlichen Performance.

Sie ging recht harmlos los, die aktuelle Folge von „Joko und Klaas gegen ProSieben“ (25. Oktober 2022), in der die beiden Entertainer mal wieder um 15 Sendeminuten zur freien Verfügung spielten.

Im Spiel „Züge“ galt es, mit maximal 50 Spielzügen verschiedene Aufgaben zu bewältigen, etwa einen Ballon durch das Einatmen des darin enthaltenen Heliums zum Sinken zu bringen. Ja, die Sache mit den dadurch vorübergehend quäkig-hohen Stimmen macht immer wieder Spaß. Eine Kerze auswerfen, eine Feder via Türknall vom Tisch fegen, einen als „nerviger Opa“ verkleideten Mann aus dem Studio bugsieren oder Toilettenpapier mit möglichst wenigen Zügen von der Rolle ziehen: Das alles gelang Joko und Klaas ziemlich gut.

„Joko und Klaas gegen ProSieben“: Spiel drei bereitet dem Duo Probleme

Nur den Oldschool-Rasenmäher brachten sie beinahe nicht rechtzeitig in Gang. Klappte dann aber doch noch, 1.0 für die beiden. Im Spiel „Entfernte Bekannte“ errieten sie aus großer Entfernung Promis auf einem Handybildschirm, scheiterten aber daran, einen quer durch die Halle gebrüllten Satz zu erraten.

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Insgesamt aber ging auch diese Spielrunde an das Duo, anders als die dritte, die der Sender für sich entscheiden konnte. Hier ging es um die fünf Sinne: Einer sah, roch, hörte, fühlte oder schmeckte etwas und musste es dem anderen beschreiben, dass der korrekt den Stein, den stinkenden Käse, das Muhen, den Mitarbeiter-Kopf oder den Lakritzschnaps aus einer Reihe von insgesamt fünf ähnlichen Dingen erraten konnte. Klappte leider nur beim Sehen und Fühlen, eine Beschreibung wie „sehr lakritzig und unglaublich lecker“ war eben doch zu ungenau.

Joko und Klaas bedrängen Mitarbeitende

Die größte Aufmerksamkeit gab es bei den Zuschauerinnen und Zuschauern ohnehin für Spiel Nummer vier, das vorab aufgezeichnet worden war und für dessen gemeine Aufgaben Joko und Klaas Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihrer Produktionsfirma Florida Entertainment überreden sollten. Fünf von siebenmal musste das klappen.

Und siehe da: Ihr Team schien ihnen wohlgesonnen zu sein. Requisiteur Elias stellte sich für den Rest des Tages in eine Ecke, Redakteur Marc schaufelte sich sein Mittagessen in den Ausschnitt, Unit Director Tim, ein Ex-Mitbewohner von Klaas, sprang in die Spree, nachdem der ihn an seine Mietschulden erinnert hatte. Und Redakteur und Realisator Basti klingelte mit sichtlichem Widerwillen beim Nachbarbüro, um dort eine Lobeshymne auf sich selbst zu halten. Kostprobe der Konversation: „Okay. Und wie kann ich dir jetzt helfen?“ „Du brauchst mir nicht zu helfen, ich kann schon alles.“

Rapperin wider Willen wird im Netz gefeiert

Am schlimmsten aber traf es Katha, ihres Zeichens Head of Talents and Artists Relations. Eine Person zu finden, die sich draußen vor in der Mittagspause sitzenden Menschen aufbaute und einen Anti-Pausen-Rap performte? „Wir brauchen jetzt jemanden, der sich nicht traut abzusagen, der uns den Gefallen tun möchte und sich quasi moralisch verantwortlich für uns fühlt“, lautete Klaas’ gemeiner Gedankengang: „Also Katha!“

Richtig getippt: Die junge Frau überwand sich und rappte souverän Zeilen wie: „Ihr seid so faul, ich möcht' mich übergeben. Wenn ihr jetzt nicht arbeitet, töt’ ich euer Leben!“ Joko und Klaas lachten sich derweil schlapp, doch immerhin: Für die drei Minuten Peinlichkeit wurde die Florida-Lady im Netz gefeiert: „Ehrenfrau Katha“, schrieb eine Twitter-Userin, eine andere jubelte: „Queen of Mittagspausen Rap“. Dass sich Geschäftsführer Thomas „Schmitti“ Schmitt nichts als Schmetterling verkleiden ließ, enttäuschte dagegen die Netzgemeinde, die flugs diverse „Schmitterling“-Memes bastelte.

Im Vergleich mit diesem Spiel waren die beiden letzten wieder deutlich dröger: In umständlicher Verkleidung und mit verbundenen Augen und Ohren Entfernungen abschätzen – ja, gut, Punkt an ProSieben. Anhand ihrer Enden Songs und Bücher erraten?

Punkt an Joko und Klaas. Vier „Vorteile“, die jeweils 30 Zusatzsekunden bedeuteten, hatten sie sich am Ende insgesamt für das Finale erspielt, in dem sie verschiedene Bälle auf eine bestimmte Weise aufprallen lassen und so in ein Loch befördern mussten. Schafften sie – womit nun mit Spannung auf ihre 15 neuen Sendeminuten am Mittwochabend um 20.15 Uhr gewartet wird. (tsch)