Abo

„Hubert ohne Staller“-Pathologin Susu Padotzke„Es wird Zeit für ein bisschen mehr Spaß und Leichtigkeit“

„Die Kunst liegt darin, den Mord gewissermaßen zur Nebensache zu erklären“, sagt Schauspielerin Susu Padotzke (49) über den höchst erfolgreichen Ansatz des Wohlfühlkrimis „Hubert ohne Staller“. (Bild: Phil Vetter)

„Die Kunst liegt darin, den Mord gewissermaßen zur Nebensache zu erklären“, sagt Schauspielerin Susu Padotzke (49) über den höchst erfolgreichen Ansatz des Wohlfühlkrimis „Hubert ohne Staller“. (Bild: Phil Vetter)

Die Schauspielerin Susu Padotzke erzählt in einem Interview, wie die Rolle der Dr. Fuchs in der ARD-Serie „Hubert ohne Staller“ ihr Leben geprägt hat. Zudem nennt sie gute Gründe, weshalb das Format bis heute so erfolgreich ist. Ab Mittwoch, 15. Oktober, gibt es neue Folgen.

„Ich schau manchmal tagelang keine Nachrichten, um mich zu schützen“, sagt Schauspielerin Susu Padotzke. „Natürlich darf man nicht wegschauen, aber die Seele braucht auch manchmal eine Pause und eine Serie wie „Hubert ohne Staller“. (Bild: Phil Vetter)

„Ich schau manchmal tagelang keine Nachrichten, um mich zu schützen“, sagt Schauspielerin Susu Padotzke. „Natürlich darf man nicht wegschauen, aber die Seele braucht auch manchmal eine Pause und eine Serie wie „Hubert ohne Staller“. (Bild: Phil Vetter)

Obwohl Susu Padotzke nach eigener Auskunft eine „absolute Krankenhausphobie“ hat, spielt sie seit 2017 die Rolle der Pathologin Dr. Caroline Fuchs in der ARD-Serie „Hubert ohne Staller“ (vormals „Hubert und Staller“) mit großer Freude. Anlässlich der neuen Folgen, die am Mittwoch, 15. Oktober, 18.50 Uhr, starten, spricht die Schauspielerin im Interview mit der Agentur teleschau darüber, wie die Rolle als Dr. Fuchs ihr Leben veränderte - und warum die Welt „eine Serie wie 'Hubert ohne Staller' braucht“.

Susu Padotzke zog es schon in jungen Jahren auf die Bühne. Dennoch kam sie eher spät zur professionellen Schauspielerei. Nach dem Abitur 1996 studierte sie zunächst  klassischen Gesang an der Hochschule für Musik Freiburg. (Bild: Phil Vetter)

Susu Padotzke zog es schon in jungen Jahren auf die Bühne. Dennoch kam sie eher spät zur professionellen Schauspielerei. Nach dem Abitur 1996 studierte sie zunächst klassischen Gesang an der Hochschule für Musik Freiburg. (Bild: Phil Vetter)

Wenn man plötzlich Teil einer ARD-Vorabendserie wird, kann das Leben schon mal Kopf stehen. Im Interview mit der Agentur teleschau erklärt Padotzke, dass ihr Beruf und die Rolle in der Erfolgsserie irgendwie alles und nichts verändert hätten. Ihr Leben sei insofern anders, als dass sie ihren Alltag beruflich jetzt „regelmäßig mit dieser wunderbaren Produktion verbringen darf“. Abseits davon aber bleibt für sie vieles beim Alten: „Prominenz ist eigentlich kein Faktor“, verrät sie. „Ich werde meistens in Ruhe gelassen, es ist total entspannt hier. Die Menschen sind bei uns im Fünfseenland eher locker im Umgang mit Leuten, die ihnen aus dem Fernsehen bekannt vorkommen“, sagt Susu Padotzke und ergänzt augenzwinkernd, es könne aber auch sein, „dass man mich einfach nicht erkennt, und dass das wahrscheinlich bei Christian Tramitz anders ist.“

„Was auf der Welt und auch bei uns im Land passiert, das ist alles wirklich beängstigend“

Und wieder eine Leiche in der Pathologie von Dr. Fuchs (Susu Padotzke, rechts). Franz Hubert (Christian Tramitz, links), Yazid (Hannes Ringlstetter, zweiter von links) und Reimund Girwidz (Michael Brandner) bringen sie mal wieder fast aus der Ruhe - aber eben nur fast. (Bild: ARD/Thomas Neumeier)

Und wieder eine Leiche in der Pathologie von Dr. Fuchs (Susu Padotzke, rechts). Franz Hubert (Christian Tramitz, links), Yazid (Hannes Ringlstetter, zweiter von links) und Reimund Girwidz (Michael Brandner) bringen sie mal wieder fast aus der Ruhe - aber eben nur fast. (Bild: ARD/Thomas Neumeier)

Gruppenbild beim Open-Air-Screening in Starnberg, von links: Christian Tramitz, Hannes Ringelstetter, Mitsou Jung, Katharina Müller-Elmau, Michael Brandner, Paul Sedlmeir, Susu Padotzke und Matthias Helwig, Leiter des  Fünf Seen Filmfestivals. (Bild: 2025 Getty Images/Hannes Magerstaedt)

Gruppenbild beim Open-Air-Screening in Starnberg, von links: Christian Tramitz, Hannes Ringelstetter, Mitsou Jung, Katharina Müller-Elmau, Michael Brandner, Paul Sedlmeir, Susu Padotzke und Matthias Helwig, Leiter des Fünf Seen Filmfestivals. (Bild: 2025 Getty Images/Hannes Magerstaedt)

Was die Quoten angeht, zeigt die Serie auch nach 14 Jahren noch keinerlei Verschleißerscheinungen. Im Schnitt schalten „gut zweieinhalb Millionen Zuschauer“ ein - eine Zahl, die für eine Vorabendserie „sehr viel“ ist, wie Padotzke findet. Für sie kommt der Start der neuen Folgen nun genau zur richtigen Zeit: „Es wird Zeit für ein bisschen mehr Spaß und Leichtigkeit. Was auf der Welt und auch bei uns im Land passiert, das ist alles wirklich beängstigend“, sagt sie im Interview mit der teleschau.

Publikumslieblinge unter sich: Susu Padotzke und Christian Tramitz gehören zum kleinen, aber feinen Ensemble des Serienhits „Hubert ohne Staller“. (Bild: 2025 Getty Images/Hannes Magerstaedt)

Publikumslieblinge unter sich: Susu Padotzke und Christian Tramitz gehören zum kleinen, aber feinen Ensemble des Serienhits „Hubert ohne Staller“. (Bild: 2025 Getty Images/Hannes Magerstaedt)

Manchmal schaltet sie sogar komplett ab und schaut „tagelang keine Nachrichten“, so die Schauspielerin im teleschau-Interview. Sogar beim Sport suche sie gezielt Ablenkung: „Im Gym habe ich neulich darum gebeten, dass sie nicht mehr den Nachrichtenkanal laufen lassen, sondern eine Tierdoku zeigen, während ich trainiere ...“ Dennoch weiß die Schauspielerin, dass man „nicht wegschauen“ darf. Aber: „die Seele braucht manchmal eine Pause.“ Und genau dafür sei die Wohlfühl-Krimiserie „Hubert ohne Staller“ perfekt.

„Es ist einfach leichte Unterhaltung“

Auch wenn es in „Hubert ohne Staller“ um Mordfälle geht - für Padotzke ist klar: „Die Kunst liegt darin, den Mord gewissermaßen zur Nebensache zu erklären. Wer hier wen warum umgebracht hat, ist wurscht. Die Leute schalten nicht ein, weil sie das große Drama um Schuld und Sühne erwarten, sondern weil es einfach eine Freude ist, Girwidz, Hubert und Riedl durch ihren Alltag stolpern zu sehen.“

Und am Ende, so betont sie im Interview mit der teleschau, gibt es immer ein Happy End: „Dass sie am Ende irgendwie ans Ziel kommen und den Täter verlässlich stellen, steht ja außer Frage - hier wird immer alles gut! Es ist einfach leichte Unterhaltung, in einer Traumkulisse, mit witzigen Typen. Wir haben starke Frauen und lauter Prachtkerle.“ (tsch)