„Höhle der Löwen“Gleich zwei Investoren springen jetzt ab: Deal geplatzt

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Carsten Maschmeyer und Judith Williams, hier bei der Vorstellung einer Staffel „Die Höhle der Löwen“ am 19. Juli 2016 in Hamburg, haben sich vom Deal zurückgezogen.

von Susanne Scholz (susa)

Köln – Selten waren die Investoren in den vergangenen neun Staffeln so von einem Projekt überzeugt wie von der „B 'n' Tree“-Idee von Chris Kaiser. Alle Investoren sprangen an, am Ende sicherten sich Carsten Maschmeyer und Judith Williams den Zuschlag. Jetzt teilten beide mit: Der Deal ist geplatzt!

  • Umwelt-Deal „Bee 'n' Tree“ geplatzt
  • Carsten Maschmeyer und Judith Williams ziehen sich zurück
  • „Die Höhle der Löwen“ läuft immer auf VOX und bei TVNOW

„Die Höhle der Löwen“: Umweltprojekt hatte gut gestartet

Schnell hatten die „Löwen“ im Staffel-Finale, das am Montag (7. Juni) ausgestrahlt wurde, bei Chris Kaisers Umwelt-Projekt angebissen.

Sein Plan: Nichts Geringeres, als die Reisebranche zu revolutionieren. Er wollte seine Vermittlungsplattform mit den weltweit führenden digitalen Reiseportalen zusammenbringen. Wer dann über „B'n'Tree“ bei einem der Branchen-Riesen eine Reise bucht, würde Kaisers digitaler Firma eine Vermittlungskommission verschaffen. Und die werde dann „nachhaltig“ investiert, erklärte Chris Kaiser sein „Bee 'n' Tree“ Konzept in der Show „Die Höhle der Löwen“. Für jede Buchung lässt Chris Kaiser einen Baum oder gleich mehrerer Bäume pflanzen.

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Das Konzept kam an. Carsten Maschmeyer und Judith Williams wollten Kaiser und seine Kollegen unterstützen. Doch am Tag nach der Ausstrahlung der Final-Folge der neunten Staffel „Die Höhle der Löwen“ teilten beide „Löwen“ in einem Twitter-Video (siehe unten) mit, dass der Deal geplatzt ist.

Im Video erklären beide, Gründer Chris Kaiser hätte bestimmte Kriterien nicht erfüllen können. So reichten beispielsweise „gemailte oder gefaxte Quittungen, da sind jetzt 1000 Bäume gepflanzt“ nicht aus, um voll hinter dem Projekt stehen zu können, sagte Carsten Maschmeyer und verwies auf größere Institutionen, die schon länger im Geschäft seien. Gütesiegel und Qualitätsnachweise seien ihnen daher ganz wichtig gewesen.

Die Höhle der Löwen: Investoren zeigen Gründer „Schwächen im System“

Judith Williams hatte zuvor erklärt: „Wir haben den Gründer noch einmal viele Seiten gezeigt und ihm geholfen, Schwächen in seinem System zu finden.“

Maschmeyer betonte aber, dass man auch weiter da sei, um Chris Kaiser zu unterstützen. Williams ergänzte: „Wir wünschen ihm von Herzen viel Erfolg.“

Löwen-Deal geplatzt: Reaktionen in den sozialen Medien

  • Schade, dass solch ein nachhaltiges und innovatives Geschäftsmodell nicht zum Deal kommt. Solche Profit Unternehmensmodelle zur Klimarettung sind unsere Zukunft.
  • Die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodell konnte ja genau nicht belegt werden. Nach dem Plant for the Planet Disaster werden Unternehmen sich nicht mit solchen unausgereiften Start-ups einzulassen. Nur ein paar Bäume zu pflanzen reicht eben nicht, auch wenn es gut gemeint ist.
  • Wenn ich überlege, wie viele dieser Plant a Tree Organisationen schon wegen Betrug überführt wurden, find ich ein Ausstieg bei fehlenden Nachweisen richtig und hab sogar mit gerechnet.
  • Wie man nur auf so einen Typen reinfallen konnte... der absolute Blender!
  • Das ist doch nicht euer Ernst. Die Sendung ist ja eine einzige Farce
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Nachdem alle „Löwen“ bei Chris Kaiser einsteigen wollten, zog er sich in den Studio-Hintergrund zurück, um ein klärendes Wort mit einem Firmen-Mentor zu wechseln. Sein kaum vorstellbares Pech: Der Kollege war nicht zu erreichen.

Ob Kaiser mit Investor Nils Glagau besser gefahren wäre? Der hatte auch um den Gründer gebuhlt, am Ende aber den Kürzeren gezogen.

Vielleicht war es ja schon ein schlechtes Omen, dass Kaiser seinen Firmen-Mentor nicht erreicht hatte. Bei ihm hatte sich der Tourismusmanager rückversichern wollen. Doch der Kollege war nicht zu erreichen. Am Handy sprang lediglich die Mailbox an. (susa)