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„Hochzeit auf den ersten Blick“-Kandidat schäumt vor Wut„Sehr, sehr verletzend!“

Julian versuchte Julia zu erklären, warum er so enttäuscht ist. (Bild: SAT.1)

Julian versuchte Julia zu erklären, warum er so enttäuscht ist. (Bild: SAT.1)

„Verdammte Wut“ spürte der eine, überglücklich zeigten sich andere - und überraschende Entscheidungen gab's obendrauf. Das hochemotionale Finale des SAT.1-Liebesexperimentes „Hochzeit auf den ersten Blick“ präsentierte eine große Palette an Gefühlen.

Versöhnung in Freundschaft: Am Ende waren die Wogen zwischen Julia und Julian wieder einigermaßen geglättet. (Bild: Sat.1)

Versöhnung in Freundschaft: Am Ende waren die Wogen zwischen Julia und Julian wieder einigermaßen geglättet. (Bild: Sat.1)

Mit dem Jahr ging nun auch die diesjährige „Hochzeit auf den ersten Blick“-Staffel auf SAT.1 zu Ende - und sorgte in der abschließenden Folge noch mal für gehörig Wirbel. Vor allem Julia (28) und Julian (30) standen im Mittelpunkt, hatte ihm der in der vorangegangenen Folge gezeigte Hochzeits- und Flitterwochen-Film doch einen gehörigen Schock versetzt. Schließlich hatte Julia darin unter anderem verraten, dass sie ihn nicht attraktiv fand ...

Zunächst aber wurden die noch ausstehenden Filme der anderen gezeigt, dann trafen die vorab in zwei Gruppen getrennten Paare wieder aufeinander. Alle, auch Julia und Julian nahmen sich in die Arme, doch dann fragte er sie direkt: „Was is'n denn dein Eindruck vom Video?“ Schon treffend, fand sie, aber tendenziell sei das ja nur eine - leider relativ negative - „Momentaufnahme“ gewesen. Nach der Hochzeitsreise sei ja zwischen ihnen noch eine Freundschaft entstanden.

Enttäuschung und Freude liegen bei „Hochzeit auf den ersten Blick“ nah beieinander

Martin und Sarah zeigten sich weiterhin schwer verliebt - und bleiben natürlich verheiratet. (Bild: SAT.1)

Martin und Sarah zeigten sich weiterhin schwer verliebt - und bleiben natürlich verheiratet. (Bild: SAT.1)

Eine Reaktion, die Julian enttäuschte: „Sie hat die gleichen Bilder gesehen. Kann sie nicht auch sich mal bisschen in mich hineinversetzen?“, fragte er sich. Obwohl nach außen hin ruhig schien seine „innerliche Wut“ weiterzuwachsen. Er habe die gezeigten Szenen als „sehr, sehr verletzend“ empfunden, ließ er Julia wissen. Die konnte und wollte sich „nichts vorwerfen“, schließlich könne sie „ja nicht steuern“, was sie denke und fühle.

Lina und Daniel sind happy und wollen zusammenbleiben.  (Bild: SAT.1)

Lina und Daniel sind happy und wollen zusammenbleiben. (Bild: SAT.1)

Dann wurde es ernst: Die Expertinnen Beate Quinn (51) und Dr. Sandra Köhldorfer (44) sowie Experte Markus Ernst (57) erwarteten die Paare: Wer würde sich für die Ehe, wer für die Scheidung entscheiden? In zwei Fällen dürfte niemand überrascht gewesen sein: Natürlich entschieden sich sowohl Lina (26) und Daniel (31) als auch Sarah (41) und Martin (37) verliebt für die Ehe. Sarah überraschte ihren Mann gar damit, seinen Nachnamen annehmen zu wollen!

Die Scheidung dagegen wählten Marc (40) und Marco (30), fanden aber viele wohlwollende Worte füreinander und lagen sich mit Tränen in den Augen in den Armen. Zwar war zwischen ihnen eine innige Freundschaft entstanden, um ein Liebespaar zu werden, hätten sich beide aber „zu doll verstellen müssen“, erklärte Marc.

Ehe oder Scheidung? Man ist sich uneins

Marc (Zweiter von rechts) und Marco (rechts) entschieden sich gegen die Ehe und für die Freundschaft.  (Bild: SAT.1)

Marc (Zweiter von rechts) und Marco (rechts) entschieden sich gegen die Ehe und für die Freundschaft. (Bild: SAT.1)

Spannend wurde es beim rätselhaftesten Paar der Staffel: Wie standen Marlon (30) und Michelle (24) eigentlich zueinander? Er fühlte sich „unverstanden“ und hatte nicht das Gefühl, dass seine Frau ihn wirklich habe kennenlernen wollen, erklärte er. Immerhin habe es trotz der relativ kurzen Wohnort-Distanz „nicht einmal geklappt hat, dass wir uns wirklich mal treffen können“. Dass sie sich am Ende für die Ehe entschied und beteuerte, sich sehr wohl für ihn zu interessieren, überraschte ihn sichtlich - er hatte „Scheidung“ notiert.

Marlon fühlte sich von Michelle unverstanden.  (Bild: SAT.1)

Marlon fühlte sich von Michelle unverstanden. (Bild: SAT.1)

Die anderen Paare litten mit - Sarah brach gar in hemmungsloses Schluchzen aus, denn: „Ich seh' die als Paar, und ich merke, die finden aber den Zugang nicht. Das Glück liegt vor deren Füßen, und sie können's nicht aufgreifen.“ Immerhin: Er habe Michelles Nummer nicht gelöscht, gestand Marlon lächelnd. Vielleicht gab es ja doch noch eine Chance?

Der „finale Stoß“ für Julia und Julian

Julia und Julian dagegen waren sich einig in ihrer Entscheidung gegen die Ehe - vorab aber gab es noch ein emotionales Gespräch, bei dem Julian aufzählte, welche von Julias Aussagen aus dem Film ihm „das Herz gebrochen“ und eine „verdammte Wut“ in ihm ausgelöst hatten: Zum einen, sie habe „nicht die Erste sein wollen, die Nein sagt“ - das klinge für ihn, als habe sie ihn nur wegen der Kameras geheiratet.

Dann die Sache mit der Optik - sie habe doch mehrfach behauptet, ihn attraktiv zu finden? Und schließlich, dass sie nicht sicher gewesen sei, ob sie ihn vermissen würde - das sei „der finale Stoß“ gewesen. Trotz allem aber sehe er in ihr eine „wundervolle Person“ und würde immer hinter ihr stehen.

Die ob der Vorwürfe ebenfalls verletzte Julia versicherte, nichts zu bereuen und aus vollstem Herzen Ja gesagt zu haben: „Ohne dieses Experiment hätte ich dich niemals kennengelernt. Und mir hätte was im Leben gefehlt.“ Julian sei „ein unfassbar humorvoller, liebevoller Mensch, der ein großes, großes Herz hat ...“ Doch es half alles nichts: Diese Ehe hatte keine Zukunft. Vielleicht aber die Freundschaft: Am Ende gab's von beiden eine versöhnliche Umarmung - und schließlich das gemeinsame Abschiedsfest mit den anderen Paaren. (tsch)