„Wie die Löwin gekämpft“Bloggerin Kim verliert Kampf gegen den Krebs

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Kim kämpfte seit Monaten gegen ihre Krebserkrankung.

Hamburg – Leider konnte die OP sie nicht retten: Bloggerin Kim aus Hamburg ist in der Silvesternacht an Brustkrebs gestorben. Das teilten Freunde und Familie von Kim über ihren Instagram-Account am Montag mit.

Bloggerin Kim aus Hamburg hat „wie eine Löwin gekämpft“

Kim hat ihren Kampf gegen ihre Erkrankung von Beginn an öffentlich gemacht. Tausende Follower lasen ihre starken Beiträge. Mit kimspiriert hinterlässt die junge Autorin ein herzergreifendes Porträt ihres Lebens.

Bis zum Schluss habe sie „wie die Löwin gekämpft“, so ihre engsten Angehörigen. Sie selber nannte sich „Cancerfighter“, „Warrior“ oder einfach nur „Fighter“ und kommentierte ihre Beiträge mit Hashtags wie #fickdichbrustkrebs, #duhastdichmitderfalschenangelegt.

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Krebs-Schock für Kim im Traumurlaub

Die Hamburgerin hatte auf einer Reise nach New York von ihrer Krankheit erfahren. Ein Schock, völlig unerwartet. Sie und ihr Freund hatten lange auf diese Reise hingefiebert. In einem Instagram-Eintrag erzählte Kim noch von der stressigen Anreise, der Flug stand wegen technischer Probleme offenbar bis zuletzt auf der Kippe. „Man man man, was war das für ein Start in den Urlaub“, schreibt sie am 18 Januar – und gesteht sich kurz darauf ein, dass es durchaus schlimmere Dinge gibt.

Wie schlimm ihr das Schicksal nur kurz darauf zuspielen sollte, ahnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Kim hatte in ihrem Blog zuvor über ganz alltägliche Situationen berichtet. Freunde, Ausgehen, Fitness, auch ein Bild von einem guten Essen war mal dabei. Das sind die Themen, die Kim, die sich bis dahin noch „Vorstadtprinzessin“ nennt, beschäftigen.

Doch erste Tests in einem New Yorker Krankenhaus zwingen sie dazu, ihr Leben völlig umzukrempeln. Obwohl der Schlag so unterwartet kommt und sie mit Verzögerung trifft. Noch kann sie nicht recht begreifen, was die Ergebnisse bedeuten. In einem Post vom 25. Januar, also nur eine knappe Woche später, scheint sich Kim weniger über die Diagnose, als eher darüber zu ärgern, dass sie ihren Traumurlaub im Krankenhaus verbringen muss. Zusätzlich plagt sie ein schlechtes Gewissen gegenüber ihrem „Herzmann“.

Untersuchungsmarathon zurück in Hamburg

Sie wolle die Tests zurück in Deutschland abwarten. „Erst wenn es sich da bestätigt und es schwarz auch weiß auf Papier steht, bin ich bereit den Kampf aufzunehmen“, erklärt Kim. In einem Hamburger Krankenhaus folgt ein Untersuchungsmarathon, der sie auch körperlich in die Knie zwingt. Aber der Schock sitzt tiefer: Die Diagnose Brustkrebs bestätigt sich.

Was das bedeutet, begreift Kim nun sofort. In einem bewegenden Post, der sie mit ihrer Mutter zeigt, bringt sie ihre Situation in die Formel „Ein gesunder Mensch hat tausend Wünsche – ein kranker nur einen...“, und fügt an: „Schätzt eure Gesundheit sowie die kleinen Dinge im Leben, denn es kann sich jederzeit ganz unerwartet ändern...“.

Kims Kampfansage gegen den Krebs

Doch die junge Frau aus Hamburg hat ein Kämpferherz. Und was für eins! Sie krempelt ihr Leben komplett um, sagt dem Krebs den Kampf an. Ihr Instagram-Account kimspiriert ist ein eindrückliches Dokument dieses beispiellosen Kampfes. Zu sehen sind starke, aber auch sehr emotionale Bilder voller Hoffnung und Lebensfreude.

Auch wenn sie den Kampf am Ende verlor. Die Familie entschied sich zu Recht, dieses unverwechelsbare Dokument zu erhalten. „Als Denkmal, weil unsere Kim das Leben liebte und jeder in ihrem nahen Umfeld fühlte dies mit jedem ihrer Atemzüge.“

(exfo)