„Eingepfercht gefühlt“„Game of Thrones“-Star packt über harte Kindheit aus

Sibel Kekilli (l), Schauspielerin und Botschafterin von Terre des Femmes nimmt an einer Einbürgerungsfeier des Landes Baden-Württemberg teil.

Schauspielerin Sibel Kekilli (hier am 22. Oktober 2021) packt in einem Interview über ihre harte Kindheit aus. 

Man sagt, jeder träge sein Päckchen mit sich herum – und meistens sieht man den Leuten das nicht an. So war es auch bei der bekannten Schauspielerin Sibel Kekilli, die jetzt traurige Details aus ihrer schweren Kindheit erzählt.

Heilbronn. Die international bekannte Schauspielerin Sibel Kekilli hat sich in der Kindheit von ihren Eltern eingeengt gefühlt. „Ich habe mich wie in eine Box eingepfercht gefühlt, in der ich mich nicht drehen und wenden konnte“, sagte die 41-Jährige der Beilage „Christ & Welt“ der Zeitung „Die Zeit“.

So habe sie nicht zeigen dürfen, wenn sie Liebeskummer hatte, weil sie damit zugegeben hätte, verliebt zu sein. Sie habe auch keine Freundinnen haben dürfen.

„Game of Thrones“: Sibel Kekilli wurde als Kind nicht gut behandelt

„Wenn ich mit einem Mädchen aus meiner Klasse nach Hause kam, wurde mir nach einer halben Stunde Druck gemacht: Wann geht die wieder?“, berichtete Kekilli. Da fehle irgendwann die Lust darauf, jemanden mitzubringen.

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Sie sei zu Lehrern gegangen und habe gesagt, dass sie nicht gut behandelt werde, körperlich und seelisch. „Dann haben die meist betroffen geguckt, und das war's“, sagte die Schauspielerin, die etwa im Kieler „Tatort“ zu sehen war oder bei der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ mitgespielt hatte. Im Serien-Epos „Game of Thrones“ spielte sie die Prostituierte Shae, die die Geliebte von Tyrion Lennister ist.

Bevor Sibel Kekilli den großen Durchbruch als Schauspielerin schaffte, war sie unter anderem als Pornodarstellerin tätig. Das war zu Beginn er 2000er-Jahre.

Kekilli, deren Eltern aus der Türkei stammen und vor ihrer Geburt nach Heilbronn (Baden-Württemberg) zogen, hätte sich gewünscht, „dass meine Kinderseele mehr geschützt worden wäre“. (afp)