Endspiel im Kampf um die „Küchen-EM“. Klar, dass es da bei „Europa grillt den Henssler“ (VOX) am Herd heiß herging. Moderatorin Laura Wontorra wurde aber aus wenig kulinarischen Gründen warm ums Herz. Zwei Isländer ließen sie zum Vulkan werden.
„Finde die beide hot“Henssler-Gäste machen Laura Wontorra „wuschig“

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„Die machen einen ganz wuschig“: Laura Wontorra fand bei „Europa grillt den Henssler“ großen Gefallen an Isländer Rúrik Gíslason (Bild) und seinem Landsmann Sævar Lárusson.
Aktualisiert
„Das glaubt uns keiner, dass wir hier kochen und kein Unterhosen-Shooting machen“: Moderatorin Laura Wontorra entdeckte bei „Europa grillt den Henssler“ (VOX) ihre Liebe für Island. Beziehungsweise für dessen männliche Einwohner. Jedenfalls zwei von ihnen. „Die machen einen ganz wuschig“, gestand sie, als sie Rúrik Gíslason und seinem Koch-Partner Sævar Lárusson gegenüber stand, und sagte ehrlich: „Ich find' die beide hot.“
Da geriet der Koch-Wettkampf beinahe in den Hintergrund. Steffen Henssler hatte aber Verständnis: „Du kommst ja nicht so oft so nah ran. Wenn du dran bist, musst du dran bleiben!“ Sogar Juror Alexander Herrmann registrierte Wontorras wohlig-rosige Gesichtsfarbe: „Laura, hast du am Süßholz geraspelt?“
Es war deutlich zu erkennen, wer für Wontorra die Hauptrolle am vierten und letzten Abend von „Europa grillt den Henssler“ spielte. Sogar Hensslers Küchenhelfer „Zivi Howan“ fiel auf: „Laura war noch nie so lange drüben in der Gästeküche.“ Jedenfalls lange genug, um auch vom isländischen Püree zu kosten. „Das ist so süß wie die beiden Köche“, flötete sie. Aber ja, auch Henssler anerkannte die attraktive Optik seiner Konkurrenten, hatte aber eine eigene Theorie: „Tja, der liebe Gott hat sich gesagt, Island ist ein schwieriges Land, nur Gras und Schafe, da sollen die Einwohner wenigstens gut aussehen.“
Gut aussehen wollte auch Henssler - allerdings am Herd. Denn schließlich gings ja noch um was.

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„Dessert-Gott“ Johann Lafer stellte in seinem ersten Kochduell gegen Henssler ein Dessert zur Aufgabe.
Die Ausgangssituation vor dem finalen Vierer-Showdown: Henssler lag nach Siegen insgesamt 5:7 zurück. Nur ein 4:0 gegen Dänemark, Österreich, Island und Spanien konnte ihm noch den Gesamtsieg bescheren. Das wollten die Promis in den Gegnerküchen verhindern. Neben den knuffigen Gíslason und Lárusson für Island waren das Moderatorin Nova Meierhenrich und ihr Lebensgefährte und (wie praktisch) Spitzenkoch Brian Bojsen für Dänemark und Elena Miras und ihr Vater José für Spanien. Dazu kam es zu einer sensationellen Premiere: Sternekoch und „Dessert-Gott“ Johann Lafer kochte erstmals bei und gegen Henssler selbst und vertrat erstmals seine Heimat Österreich in einer TV-Show.
Es begann gut für Henssler. Die dänische Spezialität „Stjerneskud Smørrebrød“ bereitete Henssler nach Meinung der Jury besser zu. Allerdings waren Jana Ina Zarrella, Alexander Herrmann und Gastjuror Joachim Llambi (EXPRESS.de berichtete exklusiv, dass er in der kommenden Staffel dabei bleibt) allein ob der Opulenz beider Teller geplättet. „Das ist kein Gericht, das ist ein Buffet“, stellte Herrmann fest. Aber es war auch schmackhaft: „Das macht glücklich“, fand Zarrella und meinte, „das ist die beste Staffel aller Zeiten“. Es wurde von „Geschmacksexplosion“ und „Finesse“ geseufzt - und am Ende zweimal die blaue Wertungskelle für Henssler gehoben. Sieg für den TV-Koch!

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Gastjuror Joachim Llambi machte sich Sorgen: „Wenn Lafer den Gang verliert, müssen wir flüchten. Der ist hinter uns her. Ich seh uns schon rennen.“
Dann der Showdown mit Johann Lafer. Die beiden sind seit Jahren befreundet, waren in diesem Jahr auch gemeinsam auf Kochreise und nahmen an der Pizza-WM in Italien teil. Dort wurde Henssler Vierter und somit Deutschlands bester Pizzabäcker. „Seither kann mich nichts mehr erschüttern“, grinste Lafer. Als er sein Gericht präsentierte (“Zwetschgenknödel mit flambierten Zwetschgen und Most-Sabayon“), fiel Henssler das Grinsen aus dem Gesicht. Verärgert maulte er Lafer an, nahm die Herausforderung aber an: „Dessert gegen Lafer - endlich ist es so weit.“
Es wurde ein Ringen auf Augenhöhe. Das erkannte auch Lafer schnell. „Das wird eng. Der macht genau das Gleiche wie ich.“ Henssler gab zu: „Das hat er schlau gewählt. Er ist zwar schon alt, aber der Kopf funktioniert noch.“ Vom Ehrgeiz der Köche profitierte die Jury. „Wenn Sie wüssten, was sie hier versäumen“, sprach Llambi zum Publikum, machte aber keine Hoffnungen: „Und: Ich gebe Ihnen nichts ab. Ich lecke beide Teller leer.“ Llambis einzige Sorge war eine andere: „Wenn der Lafer den Gang verliert, müssen wir flüchten, dann ist der hinter uns her. Ich seh uns schon rennen.“

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Ex-Fußballer Rúrik Gíslason und Spitzekoch Sævar Lárusson machen auch optisch was her. Das erkannte vor allem Laura Wontorra: „Ich find beide hot.“
In der Tat war Lafer, zu Beginn noch cool mit Sonnenbrille und zu den Klängen von „Rock Me Amadeus“ einmarschierend, deutlich angespannt. Zumal die Jury zwei Top-Teller attestierte. „Es ist fast gemein, sich entscheiden zu müssen“, meinte Zarrella. „Das war einmal Paradies und zurück. Das ist echte Königsklasse.“
Aber der Kaiser unter den Königen wurde Lafer! Die Jury erklärte ihn einstimmig zum Sieger, und er atmete auch deutlich sichtbar erleichtert auf. Henssler („Er ist halt der Big Daddy“) nahm es gelassen, gratulierte und umarmte Lafer herzlich.
Dann brodelte es in Wontorra und der isländischen Küche. Es wurde „Lammrücken mit Lakritzsoße, Karotten-Schokolade-Püree, Blaubeeren-Schalotten-Confit und Kartoffeln“ gefordert. Und während Wontorra die Isländer smalltalkend niederschmachtete, setzte Henssler zum Triumphzug an. Zarrella sah zwar eine enge Entscheidung, aber schon Herrmann lobte Hensslers Lakritz-Jus als „Geniestreich. Klaut euch das Rezept“, riet er dringend. Llambi sah es noch deutlicher: „Fleisch, Püree, Confit, Farbspiel, Kartoffeln - 5:0 für Blau“, sagte er. Blau war Henssler, der einstimmig gewann.
Wird Alexander Herrmann fester Juror bei „Grill den Henssler“?
Das Finale gegen Spanien mit Realitystar Elina Miras und ihrem Vater José, einem ehemaligen Flamenco-Sänger und leidenschaftlichem Koch, geriet temperamentvoll. Allerdings fielen die Leistungen bei „Arroz con Pollo, Tortilla y Pimientos de Pardon“ (Henssler: „Was?“, Wontorra: „Hühnchen mit Reis.“) nach Meinung der Jury ab. Llambi und Zarrella fanden was zum Loben, Herrmann brachte es auf den Punkt: „Ich finde beide Teller nicht lecker. Es tut mir schrecklich leid, aber das war vom Gefühl her 'Kann nicht gegen will nicht'.“ Aber auch da gab's einen Sieg, und zwar ein knappes 2:1 für Spanien.

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Das Gericht „Lammrücken in Lakritzsoße, mit Karotten-Schokolade-Püree, Blaubeeren-Schalotten-Confit und Kartoffeln“ von Henssler fand Herrmann genial. Das „Lakritz-Jus ist ein Geniestreich“.
Damit endete der vierte Abend Remis, das Gesamtduell aber 9:7 für Europa. „Das war schön, aber auch schön anstrengend“, war Henssler nicht traurig, dass es vorbei ist. Im nächsten Jahr wird er mit „Grill den Henssler“ zurückkehren, erneut mit Laura Wontorra und seinem Helfer Howan - vielleicht sogar mit Alexander Herrmann als neuem festen Jury-Mitglied. „Ich hab das Gefühl, wir gehen mit einer sehr, sehr guten Jury ins neue Jahr“, meinte er nichts- und doch vielsagend.
Und, wer weiß, vielleicht gibt's ja auch ein Wiedersehen mit anderen. „Ihr habt verloren, also müsst ihr leider noch einmal wiederkommen“, zirpte Wontorra die Isländer an. Henssler: „Habt ihr noch Brüder? Dann bringt sie nächstes Mal mit, da freut sich die Laura.“ (tsch)
