Er starb an LeberkrebsDie letzten Tage im Leben von David Bowie

New York/London – Nach der Schock-Meldung vom Tod David Bowies kommt nach und nach mehr Licht in das düstere Martyrium, das der Popstar in seinen letzten Lebenstagen durchmachte. 18 Monate kämpfte er gegen den Krebs, so hieß es zunächst in einer Facebook-Nachricht auf der offiziellen Seite des Sängers.

Doch die Diagnose kannte Bowie nicht von Anfang an, sondern "seit etwa einem Jahr", zitiert das Musikmagazin New Musical Express den Regisseur Ivo van Hove, der Bowies Musical "Lazarus" in New York inszeniert. Bowie habe ihn während der Vorbereitungen zu der Bühnenshow beiseite genommen und ihm gesagt, er sei krank und könne nicht ständig dabei sein. "Er sagte mir, er habe Krebs. Leberkrebs."

Nur einen kleinen Kreis von Angehörigen und Freunden weihte Bowie in seine Krankheit ein. Auch die Musiker, mit denen er sein letztes Album "Blackstar" aufnahm, sollen von der Krankheit nichts erfahren haben. 

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"Er unternahm alles, um diese beiden Projekte noch rechtzeitig fertigzustellen, und sich nicht von der Krankheit besiegen zu lassen."

Anfang Dezember kam Bowie noch zur Premiere von "Lazarus" mit seiner Frau Iman vorgefahren. Der Sänger sichtlich ergraut und gealtert - aber wer wollte wahrhaben oder erkennen, dass der Mann zu dem Zeitpunkt längst totgeweiht war? "Sieht er nicht großartig aus?" heißt es - rückblickend makaber - im Kommentar zu einem Youtube-Video, das Bowie im Vorbeigehen vor dem New York City Theater zeigt.

Wenn man der Autorin Wendy Leigh glaubt, war Bowie schon vor seiner Krebserkrankung schon schwer angeschlagen: Nach dessen Herzinfarkt auf offener Bühne beim Hurricane-Festival 2003 soll der Sänger Leigh zufolge sechs Herzanfälle erlitten haben. "Ich weiß das von jemand aus dem engen Umfeld von Bowie", sagte Leigh der BBC.