Vermutlich war auch Jennifer Lawrence' zweiter Vorname einst ein Familienname: Shrader. Warum sich ihre Eltern entschieden haben, ihr diesen Namen zu geben, hat die Oscarpreisträgerin bislang noch nicht erläutert. Mit ihrem kuriosen Zweitnamen ist Lawrence aber in bester Promi-Gesellschaft.

Ein Hollywoodstar namens Wilhelm

Macaulay Culkin hat sich seinen skurrilen zweiten Vornamen selbst eingebrockt. Sein eigentlicher zweiter Vorname, Carson, sei total langweilig, hatte der „Kevin - Allein zu Haus“-Star auf seiner Website geklagt - und ließ seine Fans über eine Alternative abstimmen. Das Ergebnis: Macaulay Culkin heißt nun offiziell Macaulay Macaulay Culkin Culkin. Auch Elton John hat sich seinen kuriosen Zweitnamen selbst gewählt: Hercules. Der Geburtsname des Popstars war da schon deutlich unspektakulärer: Reginald Kenneth Dwight.

Leonardo W. DiCaprio? In den USA mag man sich über DiCaprios so gar nicht italienisch klingenden zweiten Vornamen wundern. Hierzulande weiß man eher, dass der Oscarpreisträger auch deutsche Vorfahren hatte - darunter ein Großvater namens Wilhelm. Und genauso lautet der zweite Vorname des Hollywood-Stars: Leonardo Wilhelm DiCaprio. Zach Galifianakis scherzte einst. dass er seinen zweiten Vornamen auch von seinem Opa habe: „Mein Name ist Zach Großvater Galifianakis“, behauptete der „Hangover“-Star einst in seinem Bühnenprogramm. Großvater mag sein zweiter Vorname nicht lauten, ungewöhnlich ist er dennoch: Knight, was übersetzt „Ritter“ bedeutet.

Wer nennt sein Kind „Mungo“?

Apropos Ritter: Der Stammbaum von Hugh Grant sei ein bunter, anglo-schottischer Webteppich aus Kriegern, Imperienbauern und Adeligen, meinte mal ein Ahnenforscher. Ob der Schauspieler von einem dieser Vorfahren seinen merkwürdigen dritten Vornamen hat? Hugh John Mungo Grant heißt der Brite, der seinen ersten Sohn 2012 tatsächlich John Mungo Grant nannte. Auch bei Chris Pine könnte man vermuten, dass er seinen Namen von einem Urahn geerbt - vielleicht von einem Piraten namens Whitelaw? Die Erklärung ist leider viel gewöhnlicher: Der Schauspieler erhielt den zweiten Vornamen seines Vaters, der ihn wiederum von seiner Mutter hatte: Die hieß mit Mädchennamen Whitelaw.

Dass der Sohn den Mädchennamen der Mutter als Zweitnamen erhält, ist im englischen Sprachraum weit verbreitet - und sorgt manchmal für kuriose Namensgebungen. „Game of Thrones“-Star Kit Harington etwa heißt mit vollem Namen Christopher Catesby Harington. Noch amüsanter wird die Angelegenheit, wenn die jeweilige Mutter vor der Hochzeit einen Nachnamen hatte, der auch als Rufname für Mädchen durchgeht. So lautete der Mädchenname von Matt Damons Mutter Paige und der von Richard Geres Mutter Tiffany. Ja, richtig: Der „Pretty Woman“-Star heißt Richard Tiffany Gere.

Die Familie ist an allem schuld!

Kristen Stewart hingegen erhielt von ihren Eltern einen zweiten Vornamen, der eher männlich klingt: Jaymes. Immerhin wählten sie eine Schreibweise, die den Namen etwas weiblicher wirken lässt. Ganz im Gegensatz zu den Eltern der britischen Schauspielerin Billie Piper: Die verpassten ihrer Tochter kurzerhand den Vornamen des Vaters als zweiten Vornamen - Paul. Zumindest waren sie sich in diesem Punkt ihrer Sache sicher: Die kleine Billie hieß nämlich das erste halbe Jahr ihres Lebens Leian, bevor ihre Eltern den Namen offiziell in Billie ändern ließen.

Ob er seine Eltern für seinen Zweitnamen hasste? Moderator und Schauspieler James Corden gestand einst, dass er jahrelang behauptet habe, sein zweiter Vorname sei Karl. Der Grund: Für seinen echten Zweitnamen, Kimberley, wurde er früher gehänselt. Der Name werde seit Generationen in seiner Familie weitergegeben. Ein ähnlicher Grund bewog Schauspielerin Goldie Hawn dazu, ihre Tochter Kate Hudson mit zweitem Vornamen ausgerechnet Garry zu nennen. Dem „Parade“-Magazin zufolge war eine Woche vor Hudsons Geburt Hawns Onkel Garry gestorben, dem die frisch gebackene Mutter ein Denkmal setzen wollte.

Auch das „K“ in J.K. Rowling verdankt die Schriftstellerin familiären Gründen: „K“ steht nämlich für Kathleen, den Vornamen von Rowlings Großmutter. Ausgesucht hat den zweiten Vornamen nicht etwa ihre Mutter, sondern die „Harry Potter“-Autorin selbst: Weil ihr Verlag befürchtete, ein weiblicher Autorenname könnte männliche Leser abschrecken, wurde Joanne Rowling nahegelegt, ihre Initialen zu verwenden. Dafür musste sie jedoch erst einen zweiten Vornamen erfinden.

Was haben Adele und Jimi Blue Ochsenknecht gemeinsam?

Uma Karuna Thurman - das klingt nicht nur besonders, sondern hat auch eine besondere Bedeutung: Aus dem Sanskrit übersetzt heißt Uma so viel wie Licht oder Glanz, Karuna hingegen Mitgefühl. Auch der zweite Vorname von Schauspieler Nicholas Hoult hat eine tiefere Bedeutung: Caradoc ist walisisch für heißgeliebt. Zudem gab es um 40 nach Christus schon einen britischen König dieses Namens. Bei Mel Colmcille Gerard Gibson sind es hingegen irische Wurzeln, an die mit dem zweiten Vornamen erinnert werden soll: Colmcille hieß ein irischer Heiliger. Dasselbe gilt übrigens auch für Mel.

Dass Adele mit Nachnamen Adkins heißt, hat man vielleicht schon mal gehört, ihre weiteren Vornamen aber wahrscheinlich noch nicht: Adele Laurie Blue Adkins lautet der volle Name einer der erfolgreichsten Künstlerinnen der letzten Jahre.

Moment mal, Blue als Vorname? Das erinnert doch an Jimi Blue Ochsenknecht! Wie der zu seinem zweiten Vornamen kam, enthüllten die Eltern einst in einem TV-Interview: Bei seiner Geburt war Jimi blau angelaufen, weil sich die Nabelschnur um seinen Hals gewickelt hatte. Sein Bruder Wilson erhielt seinen zweiten Vornamen hingegen, weil er es bei seiner Geburt so eilig hatte - wie Zeichentrickmaus Speedy Gonzalez. (tsch)