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Derrick und der neue „Der Alte“Thomas Heinze träumt vom Mega-Fall mit Jürgen Vogel

Jessie Weller (Josefine Israel, l.) gibt Caspar Bergmann (Thomas Heinze, r.) und Annabell Lorenz (Stephanie Stumph, M.) wertvolle Informationen zu Feldkamps Leben.

Jessie Weller (Josefine Israel, l.) gibt dem neuen Alten Caspar Bergmann (Thomas Heinze, r.) und Annabell Lorenz (Stephanie Stumph, M.) wertvolle Informationen.

Staffelübergabe bei „Der Alte“: In der neuen Staffel übernimmt Thomas Heinze den Job von Jan-Gregor Kemp. Und er plant spektakuläre Neuerungen.

von Alexander Haubrichs  (ach)

Frischer Wind bei „Der Alte“: Ab 10. März 2023 läuft die neue Staffel der ZDF-Kultserie – und mit der dritten Folge ist ein neuer Ermittler am Start! Thomas Heinze (58) mimt nun den erfahrenen Kommissar, der mit seinem Spürsinn seine Fälle löst.

Zwei Tage, nachdem die Staffel abgedreht war, saß Heinze wieder zu Hause in seiner Berliner Wohnung und verriet EXPRESS.de, wie er zu seiner neuen Rolle kam und welch spektakuläres Crossover er mit einem alten Freund plant.

Heinze bewarb sich um den Job bei „Der Alte“

Sie sind jetzt der neue „Der Alte“. Wenn so eine Anfrage kommt, denkt man da nicht: Oh nein, dann bin ich jetzt endgültig alt?Thomas Heinze: (lacht) Nein, und so alt bin ich ja noch gar nicht. Es war auch eher so, dass ich mich für die Rolle beworben habe. Ich hatte eine Gastrolle in der Serie, da verriet mir Jan-Gregor Kremp, dass er nach zehn Jahren aufhören wolle. Da habe ich dann meinen Hut in den Ring geworfen und bin sehr froh, dass es funktioniert hat. Einen kleinen Nachteil gibt es aber: Wenn ich Freunde treffe, heißt es nur noch: Da kommt der Alte.

Was macht für Sie die Serie aus?Thomas Heinze: Ich habe tatsächlich die erste Folge mit Siegfried Lowitz gesehen. Da war ich 13 Jahre alt. Für mich sind das die ausschlaggebenden Erinnerungen: Gemeinsam mit der Familie Freitagsabends vor dem Fernseher. Als Rolf Schimpf übernahm, war ich schon in der Schauspielschule und habe weniger TV geschaut. Deshalb war für mich der Alte eigentlich immer Lowitz.

Sie haben so viele unterschiedliche Rollen gespielt. Jetzt haben Sie eine feste Rolle. Hat das was von sesshaft werden?Thomas Heinze: Irgendwie schon. Ich war schon immer ein großer Krimi-Fan und mochte diese klugen Ermittlerfiguren: Columbo, Monk, Sherlock, Miss Marple... So eine Rolle wie „Der Alte“ kann man ständig weiter entwickeln. Ich habe kürzlich noch einen der ersten Columbos geschaut. Da war er noch längst nicht der kultige Ermittler, der er später wurde. Und auch die Figur des Caspar Bergmann hat viel Potenzial. Bei Blochin habe ich mit Jürgen Vogel zwar auch sechs Folgen gedreht, aber nicht am Stück. Sich so lange nur mit einer Figur beschäftigen, ist etwas Neues für mich.

Jürgen Vogel und Thomas Heinze sind gute Freunde

Nun teilen sie sich mit Jürgen Vogel den Sendeplatz am Freitagabend. Gibt es da eine freundschaftliche Rivalität?Thomas Heinze: Rivalität wird es zwischen uns nie geben, im Gegenteil! Wir müssen schon lachen, dass er jetzt den Sendeplatz von Stephan Derrick einnimmt und ich den vom Alten. Deshalb haben wir auch schon einen Vorstoß gewagt: Ein Crossover mit einem Fall zwischen Berlin-Köpenick und München – das wäre doch spektakulär!

Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Kay Freund (Seyneb Saleh) stehen am Ufer eines Flusses.

In „Jenseits der Spree“ ermittelt Jürgen Vogel als Robert Heffler seit dem 24. September 2021 auf dem Sendeplatz von Derrick. An seiner Seite: Partnerin Kay Freund (Seyneb Saleh).

Sie wohnen in Berlin, ermitteln in München. Was war Ihr Eindruck bei den Dreharbeiten?Thomas Heinze: Ich war dort auf der Schauspielschule, aber jetzt fast zwanzig Jahre beruflich nicht mehr in München und muss sagen: Gefühlt hat sich dort gar nichts verändert. Das fällt einem umso mehr auf, wenn man aus einer Stadt kommt, die sich so permanent wandelt wie Berlin.

Haben gesellschaftliche Entwicklungen in einer Serie wie „Der Alte“ Platz?Thomas Heinze: Klar, ein aktuelles Problem hat Kommissar Bergmann in der ersten Staffel zum Beispiel noch nicht gelöst: Er findet keine bezahlbare Wohnung. In Städten wie München, Berlin aber auch Köln ein Riesenproblem.

Acht Folgen pro Jahr – wie viel Zeit müssen Sie nun in den Alten investieren?Thomas Heinze: Wir drehen insgesamt rund 20 Wochen pro Jahr. Daneben habe ich im letzten Jahr wenig gemacht. Dass ich so viel zu Hause weg bin, hat aber auch sein Gutes. Mein ältester Sohn (20 Jahre, d. Red.) studiert jetzt in England. Die Zwillinge (19, d. Red.) sind auf dem Sprung. Wenn ich nicht zu Hause bin, laufe ich nicht so oft an den leeren Kinderzimmern vorbei.

Wie lange bleibt der neue Alte?Thomas Heinze: Wir haben uns erstmal auf drei Jahre geeinigt. Aber ich habe nicht vor, meinen Dienstausweis so schnell wieder abzugeben…