Blut in der KüchePlötzlich muss Cédric von „Dinner“-Gast verarztet werden

Cédric bittet seine Gäste, den verletzten Finger zu verarzten. Zum Glück reicht dafür ein Pflaster.
 (Bild: RTL)

Cédric bittet seine Gäste, den verletzten Finger zu verarzten. Zum Glück reicht dafür ein Pflaster.

An Tag 4 der „Dinner“-Woche in Zürich jagt eine Panne die nächste. Das liegt an der großen Nervosität von Gastgeber Cédric (29). Die meisten Missgeschicke kann er einfach ignorieren, doch dann fließt plötzlich Blut ...

Cédric ist zwar in Basel geboren, hat es sich jedoch in Wetzikon in der Nähe von Zürich in einer umgebauten Mühle gemütlich gemacht. „Ich bin 'Dinner'-Fan seit Tag eins“, freut sich der Informatiker auf den Abend. Entsprechend groß ist seine Anspannung.

„Ich glaube, da ich tiefgestapelt habe, haben sie fast keine Erwartungen an mich“, hofft Cédric zumindest. Allerdings sieht er auch die Gefahr, dass die Erwartungen gerade wegen seiner Tiefstapelei besonders hoch sein könnten.

Das perfekte Dinner: Küchen-Unfall schockt alle

Mit zittrigen Händen macht er sich an die Arbeit und lässt das erste Ei erst mal neben der Tasse landen. Die Nervosität kann er eben nicht verbergen: „Es ist wesentlich einfacher Gast zu sein als Gastgeber. Ich zittere immer ein wenig mit den Händen, aber je aufgeregter ich bin, desto stärker ist das vertreten.“ Da Cédric gerne reist, lautet sein Motto „Lecker Schmecker Weltentdecker“. „Ich war neun Monate unterwegs“, vor allem in Australien und Asien. Und das spiegelt sich in seinem Drei-Gänge-Menü wider:

  1. Vorspeise: Momos und so - Zweierlei Momos / Gurkensalat
  2. Hauptspeise: Crying Tiger trifft Morning Glory - Rind / Nahm Jim Jaew / Wasserspinat / parfümierter Reis
  3. Nachspeise: Matcha mit Passion - Passionsfrucht-Cheesecake / Matcha-Glace

„Heute wird’s ruhig am Tisch“, vermutet Dana (36), denn Cédric war die vergangenen Tage sehr gesprächig. Anja (45) fügt hinzu: „Und laut in der Küche.“ Sonia (48) glaubt: „Cédric wird etwas Spezielleres oder vielleicht etwas, was wir noch nicht kennen oder mit dem wir nicht rechnen, präsentieren.“

Von der Optik des Hauptgangs ist Sonia schon mal überzeugt. Pasqualino sucht noch die erwartete Tiger-Garnele.
 (Bild: RTL)

Von der Optik des Hauptgangs ist Sonia schon mal überzeugt. Pasqualino sucht noch die erwartete Tiger-Garnele.

Der Aperitif stellt Cédric vor eine Herausforderung: Eigentlich will er einen Gin Basil Smash anbieten. Der ist ihm jedoch zu sauer. „Jetzt wird es ein ganz anderes Getränk“, mixt er schnell noch selbstgemachten Kombucha mit Maracuja-Likör. Von dieser spontanen Planänderung brauchen die Gäste gar nicht erst zu erfahren: „Ich bin froh, dass sie das jetzt nicht unbedingt miterlebt haben.“

„Cédric war erstaunlich nervös“, spürt Dana gleich die Aufregung des Gastgebers. Die legt sich auch nach dem Aperitif nicht. Als Cédric eine Limettenschale reibt, passiert das Unglück: Er rutscht ab und verletzt sich. „Wo gehobelt wird, fallen Hautfetzen“, nimmt er die blutige Panne mit Humor. „Ich habe mich nicht geschnitten, ich habe mich geraffelt.“ Er bittet Pasqualino (49), ihn zu verarzten, dann geht es auch schon weiter mit den Momos mit asiatischem Gurkensalat und Radieschen-Soße. „Die Füllung mit den Pilzen fand ich besonders fein“, kommen die Teigtaschen bei Anja gut an.

Zur Überbrückung beschäftigt Cédric seine Gäste mit der Herstellung von Kombucha. Dabei verschüttet Sonia den halben Teeansatz auf dem Tisch. „Ich fand die Idee sehr toll, die Umsetzung hat nicht ganz so geklappt“, lacht sie. Dana hatte ihren Spaß: „Es ist eigentlich alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte.“

Anders als erwartet gibt es als Hauptgang keine Tiger-Garnelen, sondern mariniertes Rind zum Wasserspinat und parfümierten Reis. „Es geht mehr drum, dass der Tiger dann weinen muss, wenn er das isst, weil es eine gewisse Schärfe hat“, erklärt Cédric seine Idee hinter dem „Crying Tiger“. „Das sieht ja wie Sterneküche aus“, bewundert Sonia die angerichteten Teller. „Ich hoffe, es schmeckt auch nur ansatzweise so“, lacht Cédric. Doch das Fleisch ist zu durch und der Wasserspinat nicht jedermanns Sache.

Als Nachtisch gibt es Passionsfrucht-Cheesecake, Matcha-Glace und eine eingelegte Drachenfrucht. Am Tisch wird über den grasigen Geschmack von Matcha diskutiert. Derweil flutscht Cédric eine Scheibe Drachenfrucht auf den Boden – wie schon am Nachmittag bei den Vorbereitungen. Inzwischen hat er sich an die Missgeschicke gewöhnt: „Der Tag endet, wie er gestartet hat.“ Sonia lässt sich vom Dessert überraschen: „Vom Geschmack her mag ich das Eis.“ Ganz im Gegensatz zu Dana, Anja und Pasqualino, die Matcha weiterhin verschmähen.

„Ich habe Blut geschwitzt, aber keine Tränen“, fasst Cédric seinen Abend zusammen. Von den Gästen bekommt er 30 Punkte, damit verpasst er die Chance auf den Wochensieg. (tsch)